Der Verfasser schrieb knapp zwanzig Jahre an der alemannischen Spalte Lueginsland der Badischen Zeitung mit, dann erfolgte die politische Kündigung. Der geneigte Leser muss dennoch auf mein Ins-Land-Schauen nicht verzichten, ich schreibe weiter, gelegentlich auch auf Kaiserstühler Alemannisch. Es gibt eine Alternative zur "Wahrheitspresse". Die Rolle, die zu Zeiten der DDR-Propaganda das Westfernsehen spielte, kommt heute in Deutschland dem Internet zu. Nutzen wir es!
 

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Ältere Beiträge finden Sie im chronologischen Archiv. Sie können die Beiträge lesen und so eine Reise durch die politische und gesellschaftliche Geschichte unternehmen.

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30. November 2024
Michael Kohlhaas - hochaktuell

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    Michael Kohlhaas war ein Pferdehändler, der für Gerechtigkeit kämpfte und dabei selbst ungerecht wurde. So führt ihn Heinrich von Kleist in seiner gleichnamigen Novelle vor. Gibt es so etwas heute noch? Und wenn, dann sogar zwischen Staaten?
    Der Händler aus Cölln bei Berlin bekam bei der Durchreise im Gebiet eines adligen Burgherren zwei seiner edelsten Rosse abgenommen, sie sollten als Pfand da bleiben, bis er einen Passierschein geholt hatte, der willkürlich von ihm verlangt wurde. Als er nach Tagen wieder zurück an der Burg war, fand er seine Reitpferde als Ackergäule missbraucht und kaputtgeschunden wieder. Er versuchte, sich beim Kurfürsten von Sachsen Recht zu holen, wurde aber abgewiesen. Seine Frau überlebte den Streit nicht, was in ihm das Rachegefühl weiter anfachte. Schließlich sammelte er einen bewaffneten Haufen um sich, um den Junker zu strafen, der für das Elend seiner Pferde verantwortlich war. Er erwischte ihn nicht, sondern konnte nur seine Burg in die Hände bringen und alle ihre Bewohner töten. Bei der weiteren Verfolgung des ungerechten Pferdeschinders brandschatzte er verschiedene Städte und wurde selbst zur Landplage. Schließlich erhält Kohlhaas doch teilweise Recht und Schadenersatz für die Rosse zugesprochen, gleichzeitig wird er aber für sein Brandschatzen und Morden zum Tod verurteilt.
    Diese Novelle gehörte noch in den Nachkriegsjahren zum deutschen Bildungskanon; die jetzige Politikergeneration hat sie vielleicht nie kennengelernt.
    In der Auseinandersetzung zwischen Staaten hat der Angegriffene das Recht, sich zu verteidigen. Aber er darf nicht, unterstützt und geblendet von Freunden, so weit gehen, einen Weltkrieg zu riskieren oder gar auszulösen.
    So war es 1962 bei der Kuba-Krise. Hier hatte die Sowjetunion begonnen, Atomraketen auf Kuba zu stationieren, also praktisch vor der Haustüre der Amerikaner. Atomwaffen in einem befreudeten Land vor der Haustüre des Rivalen stationieren, das wird man doch noch dürfen?
    Nein. Präsident John F. Kennedy forderte den Abzug der sowjetischen Raketen und war zu einem atomaren Gegenschlag im Falle eines sowjetischen Angriffs bereit. Der Konflikt schaukelte sich hoch. Kurz vor dem atomaren Knall kam es durch Geheimdiplomatie zu einer Entspannung; Nikita Chruschtschow lenkte ein und zog die sowjetischen Atomraketen von Kuba ab. Die geheime Vereinbarung zwischen den Atommächten beinhaltete auch den Abzug der amerikanischen Raketen aus der Türkei.
    Die heutige Situation ist sehr kompliziert und kann nicht 1:1 gleichgesetzt werden. Gebe Gott, dass es auch jetzt zu einem diplomatischen Ausgleich kommt, die atomfähigen Waffen zurückgezogen werden und das Sterben der jungen Männer gestoppt wird.

28. November 2024
Vor 80 Jahren: Tod und Vernichtug in der Ökohaupstadt

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    Gestern vor 80 Jahren wurde Freiburg durch einen Bombenangriff der englischen Royal Air Force innerhalb von 23 Minuten fast vollständig zerstört. Es starben unter den etwa 1.700 Bomben und 150.000 Sprengkörpern fast 3.000 Menschen, 9.000 waren verwundet. In Freiburg wimmelt es heute von grünen und schwarzen Befürwortern einer deutschen Kriegsbeteiligung durch Raketenlieferungen; diese können oder wollen sich das Sterben gar nicht vorstellen, einen Dritten Weltkrieg schon gar nicht. Wie auch, in ihrem Weltbild konnte Tod und Vernichtung nur von Hitler und "den Deutschen" ausgehen, aber doch nicht von ausländischen Mächten. Sie können oder wollen sich auch den Verlust von Angehörigen sowie Hunger, Krankheit, Verkrüppelung, Kälte, Obdachlosigkeit nicht vorstellen.
    Es gibt in Freiburg übrigens kein Denkmal, das dieser Katastrophe angemessen wäre - oder hat jemand von Euch die Inschrift an der Sparkasse schon gelesen? Auch auf der Titelseite der Badischen Zeitung fehlte gestern jeder Hinweis auf die Bombennacht; entsprechende Berichte kamen erst auf Seite 25 und 28/29.

21. November 2024
Antifa für Windmühlen?

    Wieder das leidige Thema. Erneut wurde eine Veranstaltung der AfD-Gemeinderatsfraktion in Breisach behindert. Ein Tagungshaus, eine der letzten Stätten, in denen die AfD in der Gegend überhaupt Veranstaltungen machen kann, wurde in der Nacht zuvor von der Antifa beschmiert; der großflächige Schaden über zwei Gebäudefronten liegt bei 10.000 €. Auch hier wie durch die lautstarke und bedrohliche Gegendemonstration der Versuch, die einzige ernsthafte Oppositionspartei abzuwürgen und Unterstützer und Interessenten abzuhalten.
    Das Thema war u.a. die Windräder, die die Ökolobby auch an der B31 von Breisach nach Krozingen entlang bauen möchte. Das sind Ungeheuer 260m hoch
– das ist mehr als die doppelte Höhe des Freiburger Münsterturms. Ein Dieselmotor muss ihnen den Anschub geben, damit sie überhaupt laufen. Wenn denn Wind da ist. In der Ebene sind es Matten und Ackerland, im einst heiligen Wald der Grünen werden irre Flächen dafür betoniert; er wird mit Straßen zerfurcht. Im Gemeinderat Breisach hat nur die AfD grundsätzlich gegen die Windmühlen gestimmt.
    Dies und vieles andere an der AfD gefällt den rabiaten Gegnern nicht. Sie haben aber keine Argumente, sie unterstellen der blauen Partei die Methoden, die sie selber anwenden. Die Demonstration der aus Freiburg angereisten Antifa – die „Omas gegen Rechts“ aus Breisach waren auch dabei – begann am Bahnhof und war von dem Transparent mit der Aufschrift „Faschos ins Bächle boxen / Studis gegen Rechts“ angeführt. Das ist ein kaum verhohlener Gewaltaufruf. Je mehr ihre Welt zusammenbricht - der Untergang der Ampel ist ein Anzeichen dafür - desto mehr versuchen sie, noch vieles mit sich herunter zu reißen.

Volksdrüür-Dag, 17. Novämber 2024
Masters of War

    Afangs 60er Johr het dr Bob Dylan Liäder gege dr Griäg und d Griägsherre gsunge - mit däm un anderem isch er zum Idol aü vu dr 68er wore, diä sin dertemol gege jede Griäg gsii. Dertemol. Do ghert Masters of War drzue un eins, wun er unterem Idruck vu dr Kuba-Krise dichtet hat: A Hard Rain's a Gonna Fall - dr Dritt Wältgriäg isch vor dr Dire gstande. Un hit? Hit sin d griäne Erbe vu dr 68er z verderscht bim Waffeliifere, sin im Griägsrüsch wiä schon lang niäme meh. Do ka numme no sälle Merz mithalte, wu d CDU zum Kanzler mache will.

Do dr Schluss vu Masters of War, frej ibersetzt. Zerst singt dr Dylan, was d Griägsherre alles verbräche un drno:

Eins wott i wisse:
Ka des eier Gäld
Vergäbung eich kaüfe?

Mai wänn dr Dot kunnt,
Ka s ganz Gäld nit hälfe
Bringt d Seel nimmi zruck.

I hoff ass er stärbe
Un des megligscht ball
I gang hintrem Sarg här
Im bleichlächte Liächt
Un lueg wiä si ablehn
Dr Sarg in dr Grund
Ich stand obe druf
Un wart Stund um Stund
Ass niäme ruf kunnt.

Worterklärungen: dertemol - damals; niäme - niemand; numme - nurmehr; sälle - jener; mai - pass mal auf; bleichlächt - bleich scheinend

9. November 2024
Trumpwahl: Bestürzung in den Redaktionsstuben

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    Das Wahlergebnis in den USA bedeutet für den deutschen Journalismus eine furchtbare Ohrfeige. Da gewinnt der Mann haushoch, den sie gehetzt, verleumdet haben, dem sie keine Aussicht auf den Wahlsieg zugestanden haben. Die Blätter haben für Harris gekämpft, als wären die Wahlen in Deutschland zu entscheiden gewesen. Ähnlich schlimm gehen die Schreiberlinge und TV-Schwätzer nur noch mit der AfD um. Die totale Weltfremdheit, die die meisten Jounalisten in Bezug auf Deutschland haben, haben sie nun auch in Bezug auf Trump und Harris bewiesen. Und ihre Katastophe ist noch größer: Die Grünen und ihre Ampel, die ideologische Führungsmacht und Stichwortgeberin für die Medien, sind am Ende.
    Der Badischen Zeitung reicht die Klatsche noch nicht. Ihr Chefredakrteur, Thomas Fricker, bezeichnet auch am Tag danach noch Trump als "Lügner": Die Menschen hätten "von Trump gelernt, dass Wahrheit ohnehin kaum noch zählt. Auch Lügner können Gewinner sein." Fricker erfrecht sich auch, Trump als "Haudrauf" und "populistischen Hetzer" zu bezeichnen. Es ist unvorstellbar, dass ausländische Journalisten so gegen einen zu wählenden oder gewählten deutschen Kanzler hetzen. So unanständig ist draußen niemand. Ein anderer aus dem Zeitungshaus in der Lörracher Straße bezeichnet Trump als "einen von Rachsucht getriebener, vorbestrafter Parteiführer", der "mit seinen Truppen [ins Weiße Haus] einmarschiert". Er meint: "Trump duldet nur loyale Propagandisten." Ja gibt's denn so etwas? Ja, in Deutschland. Da bleibt keiner lange auf seinem Stuhl in der Redaktionsstube, der nicht das Lied der Regierung und des Parteienkartells singt.

3. November 2024
Alemannisch als europäische Sprache

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    In den 70er Jahren war die große Neuzeit des Alemannischen im Elsass und in Baden, man sprach von einer Renaissance des Dialekts. In der Bewegung gegen das Bleichemiewerk in Marckolsheim (Elsass) und gegen das Kernkraftwerk im benachbarten Wyhl (Baden) wurde die regionale Volkssprache den Paragraphensprachen aus Bonn, Stuttgart und Paris entgegengesetzt.
    Am 20. 9. 1974 kam es zu einer Protest-Demonstration von 30.000 Menschen aus der Badische und elsässischen Umgebung von Wyhl - das waren hauptsächlich, Bauern, Handwerker, Hausfrauen usw., unterstützt von Studenten und anderen Städtern aus Freiburg und Emmendingen. Meinrad Schwörer aus Wyhl sagte auf der Kundgebung:

„Wiä hämmers denn? Ka mer eso schwätze, wiä mer do schwätzt normalerwiis? Ich mein, ebis brofidiäre mr doch bi däm ganze Griäg, wu iber uns goht. Mr sähne wider emol, dass mr zämme ghere. Un mid nit anders bringe mr des besser zuem Üsdruck wiä mit unsere eigene Sproch, mit ere Sproch, wu sälli in Paris nit vrstehn, wu si in Bonn nit vrstehn un wu sälli in Minche au nit vrstehn, aber wu mir üs em alemannische Raum alli vrstehn …“

    Das war eine echte europäische Bewegung - keine erwürgende Bürokratie und keine Gleichmacherei aus Brüssel, sondern der grenzüberschreitende Kampf der Elsässer, Badener, ja auch der Schweizer, die durch den Bau des KKW Kaiseraugst auf den Plan gerufen waren. Die enge Verwandtschaft der Volkssprache in den drei Ländern ist ein uraltes Band, das dem gemeinsamen Kampf förderlich war.
    Was ist jetzt, ein halbes Jahrhundert danach, aus der gemeinsamen alemannischen Sprache und dem Zusammenhalt geworden? Zum Alemannischen gehört, nicht zu vergessen, auch der Dialekt im österreichischen Vorarlberg und selbst am italienischen Monte Rosa.
    Da ist nur aus der Schweiz Gutes zu berichten, höchstens noch aus Voradelberg, wie sie dort sagen. Bei den deutschsprachigen Eidgenossen lebt die alte Sprache ungebrochen weiter, leider aber auch die Neigung vieler Schweizer, sich von den Nachbarn im Norden abzugrenzen, wobei der gemütliche Alemanne aus Lörrach oder Waldshut genau wie der zuweilen herrische und arrogante Norddeutsche behandelt wird. Aber auch mancher Badener reagiert wie e gschtochini Soi, wenn mal ein Schweizer auf der deutschen Autobahn ausprobiert, wie schnell sein Auto eigentlich fährt
– daheim darf er das nicht. Im Elsass vermag die wackere Gegenwehr aus den Reihen der Association Heimetsproch un Tradition, des René Schickele Kreises und anderen Vereinigungen den jähen Tod der Sprache nicht wirksam aufzuhalten, der eintritt, wenn sie durch das Französische verdrängt wird. In Baden geht es mit dem Alemannischen gleichwohl bergab, wenn auch langsamer und milder. Hier dringt unmerklich ein standardsprachliches Wort oder eine grammatische Eigenheit nach der anderen in den Dialekt ein und verwässert ihn, da heißt es dann selbst am Kaiserstuhl hit obend, wenn nicht gar heut abend, anstatt des alten hit z Obe. Dass hier ein Stück echtes, gewachsenes Europa zu sterben droht, interessiert die Brüsseler Krake, aber auch die meisten politischen Kräfte hierzulande nicht. In Frankreich wurde der deutsche Dialekt hin und wieder unterschwellig als „Sprache des Feindes“ gebrandmarkt und so zurückgedrängt – ein Wink mit der Nazikeule und die Elsässer stehen stramm, genauso wie die Deutschen. Irgendwann werden die Vorarlberger, die Schweizer, die Elsässer und die Badener sich an der Sprache nicht mehr als Verwandte erkennen können.
    Doch halt! Es gibt noch gegenläufige Bewegung! Im Elsass werden oft die Namen der Ortschaften und von Straßen zusätzlich auf Elsässisch ausgeschildert. Auch ab und zu im Badischen, etwa in Endingen. Im Elsass gibt es einen Kampf um die Pflege des Dialekts in Kindergärten und in Schulen - da gibt es Erfolge, die aber zahlenmäßig nicht ins Gewicht fallen. Da ist besonders A.B.C.M Zweisprachigkeit zu nennen, die Kindergärten, Schulen und Klassen organisiert, in der die halbe Zeit französisch und die halbe Zeit auf Hochdeutsch und Dialekt gespielt und unterrichtet wird. Es handelt sich um 11 Schulen mit 120 Beschäftigten, über 750 aktiven Familien und 1.200 Kindern zwischen 3 und 11 Jahren. Der Kampf ist nicht einfach, es ist schon schwierig, Lehrkräfte zu finden, die überhaupt das elsässische Alemannisch beherrschen. Und: Deutsch ist selbst unter den Funktionären der elsässischen Sprachbewegung nicht sehr lebendig; sie sprechen unter sich französisch und publizieren inzwischen auch ganz überwiegend auf Französisch. Im Elsass gibt es auch noch kurze Dialekt-Sendungen auf Radio Bleu Alsace und im Regionalfernsehen (France 3 Grand Est)
– auch das nur Tropfen auf den heißen Stein. Immer noch sehr beliebt sind die elsässischen Theaterstücke, die besonders im Winter in verschiedenen Ortschaften einstudiert und vorgeführt werden. Die fulminante Liedermacherszene der Kampfzeit im Elsass (70er Jahre) ist etwas verstummt, es ragen nur noch Roland Engel und Robert-Frank Jacobi heraus, bis vor Kurzem auch der große René Egles. Die elsässischen Rockbands Flexmachine, OKKO und D‘ Assoiffés sind sogar noch unterhalb des Rentealters, es fehlt ihnen aber Publikumsmassen, die den Dialekt noch verstehen.
    In Baden gibt es Lippenbekenntnisse von Politikern zum Dialekt, sonst aber fast gar nichts, nicht einmal etwas in Radio oder TV. Die Rockbands Fisherman’s Fall (Bild 4) und Luddi sind sehr beliebt, sprechen auch Jüngere an und haben einen treuen Fan-Kreis, es gibt auch noch einige andere. Die Muettersproch-Gsellschaft mit über 3000 Mitgliedern organisiert wacker Dichterlesungen und andere Events; der Widerstandsgeist der Dialektszene der 70er Jahre geht ihr aber völlig ab. Sie ist politisch korrekt. Da geht es ihr wie der ehemaligen Anti-AKW-Bewegung in ihrer heutigen Verfassung.

29. Oktober 2024
Widdüdhüdd?

    Im Kaiserstühler Alemannischen und weit darüber hinaus gibt es die Angewohnheit, Wörter miteinander zu verschmelzen. Beispiel: Widdüdhüdd. Wenn fettreiche Milch erhitzt wird und dann abkühlt, bildet sie eine Haut. Diese Haut war in den 50er Jahren durchaus begehrt, es stand da noch kein Nutella auf dem Tisch und wenn jemand fragte: Widdüdhüdd? (Willst du die Haut?) , sagte der andere selten nein.
    Solche Zusammenziehungen gibt es auf Schritt und Tritt. Heschmrs? (Hast du mir es?), Hidzobe hedsis gsait (Heute zu Abend hat sie es gesagt), usw. usf. Aus dem Elsass kenne ich Wänndnimmdobisch (Wenn du nicht mehr da bist), Wasrhedes willernid (Was er hat, das will er nicht) usw.
    Da diese Verschmelzungen schwer zu lesen sind, schreiben ich und andere sie aus, also:
Widd dü d Hüdd; hesch mr s; Hid z Obe hed si s gsait; was er hed des will er nid

    Weil das tonangebende Hochdeutsch nördlicher Prägung diese Zusammenziehungen nicht kennt, gilt Deutsch im Ausland als holprig, abgehackt und ist es auch. Doch unter mundartlichem Einfluss gibt es das auch im Norden: Hassemanemaak? (Hast du mal eine Mark?)
    Durch seine Flüssigkeit ist Alemannisch ähnlich wie Englisch gut zu singen, insbesondere, wenn die Band oder der Liedermacher den alten Dialekt noch beherrscht. Das ist nicht immer der Fall, das Widdüdhüdd hört man unter Jüngeren heute als Willsch dü d Hüdd?, Willsch du di Haud? oder ähnlich. Zum Problem gehört hier auch, dass die Konjugation von welle (wollen) nicht mehr beherrscht wird - sie lautet nämlich: ich will, dü widd, är will, mir wänn, ihr wänn, si wänn.

Weitere Glossen zum Alemannischen:

10. Oktober 2024: Alemannisch - politisch inkorrekt?
30. August 2024: Bitte Hund statt Wauwau!

28. Oktober 2024
André Weckmann und die Moder-Neger

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    André Weckmann war ein begnadeter Dichter, der die Elsässer und ihre sterbende Sprache besang. Heute Abend fand in der Romanischen Kirche St. Michael in Niederrotweil eine Lesung mit Dominique Huck und Aline Martin aus Straßburg statt, sie gedachten des 100. Geburtstags und des Schaffens des Dichters, der in Deutsch, Französisch und in seinem elsässisch-alemannischen Dialekt schrieb. Ich war als junger Kerl Maoist; mit durch Weckmann fand ich die Kurve und meine nie erloschene Liebe zu Heimat und Natur flammte unter seiner geistigen Führung wieder richtig auf. Ich liebe viele Werke Weckmanns noch heute, besonders die, die sich mit der Verdrängung von Kultur, Sprache und Natur in Elsass befassen - ähnliche Entwicklungen gab und gibt es übrigens auch hier im Badischen Ländle, auf der anderen Seite des Rheins.
    Als ich heute nach Längeren wieder einmal Werke des Dichters hörte, erschien er mir als linksgrüner Ideologe - sei`s drum; da er den Finger in Wunden legte, die andere verschwiegen, hat er einigen Verdienst. Seine offen sozialistischen Erwägungen sehe ich heute mit Distanz. Gerade das dürfte einige Organisatoren aus dem Heimat- und Geschichtsverein Oberrotweil angespochen haben.
    Die grüne Bewegung hat einen ihrer Ursprünge in Markolsheim (Elsass) und im benachbarten Wyhl (Baden), die wichtige Bezugspunkte von Weckmanns Schaffen waren. Hier fand ein von großer Bevölkerungsmasse unterstützter Kampf gegen den Bau eines Bleichchemiewerks und eines AKWs statt. Der 2012 verstorbene Dichter musste die Endstufe der Entartung der grünen Bewegung in ihr Gegenteil nicht mehr miterleben.
    Es folgt eines seiner Gedichte aus der Hochzeit des zeitweiligen Neuerwachens des Elsässischen in den 70er Jahren.

SPEAK WHITE

redd wiss
neger
wiss esch scheen
wiss esch nowel
wiss esch gschit
wiss esch franzeesch
franzeesch esch wiss
wiss un chic
elsasser
elsassisch degaje
net
zall esch brimitiv
vülger
pfui!
drum redd wiss
neger
illneger brischneger moderneger
drum redd wiss
wiss wi z bariss
un dunk dini negersproch
en formol
un schank se em müseum
drum redd wiss
neger
dass d wiss wursch
andli
wiss un gschit
wiss un chic
wiss wi z bariss


(Ill, Brisch und Moder sind Flüsse im Elsass)

10. Oktober 2024
Alemannisch - politisch inkorrekt?

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    Viele Alemannen nennen ihre Mädchen, Frauen und Bekannten „das Gretel“, „das Erika“, „das Christel“. Diese Angewohnheit gibt es in der alemannischen Schweiz, im alemannischen Elsass und in Oberbaden (Südbaden) - hier werden Mädchen- und Frauennamen mit sächlichem Artikel (Neutrum) versehen. Im Elsass ist das wohl durchgehend so; in vielen rheinnahen Gemeinden Oberbadens ebenso und es kommt auch in der Schweiz häufig vor; so im alten Basler Dialekt. Am Kaiserstuhl habe ich die Verbreitung dieses Artikels für das Alemannische Dialekthandbuch vom Kaiserstuhl und seiner Umgebung erhoben siehe Karte.
     Aber auch die Frauen untereinander können durchaus sagen: „S Erika het im Gretel im Chrischtel si Gleid brocht.“ „Wurum, het s es dänn nit kenne esälber hole?“ „S het s scho lang nimmi gsähne gha, s het eifach emol welle zuen em.“ Hand auf’s Herz: haben Sie das verstanden? Oder kennen Sie es sogar aus Ihrer Gegend? Dann schreiben Sie es mir doch! Für die anderen jetzt die wörtliche Übersetzung: „Das Erika hat dem Gretel dem Christel sein Kleid gebracht.“ „Warum, konnte es es denn nicht selber holen?“ „Es hat es schon lange nicht mehr gesehen gehabt, es hat einfach mal zu ihm wollen!“
    Zwar kennt man heute 63 Geschlechter, aber dass „äär ihnes s Marii nännt un ääs sich des gfalle losst“ („dass er es das Marie nennt und es sich das gefallen lässt“) - dürfte der Genderlobby nicht gefallen. Vielleicht trauen sich heute deshalb viele gar nicht mehr so zu sprechen und machen auf moderner.
    Ich habe aber schon 1993 im Alemannischen Dialekthandbuch darauf hingewiesen, dass die grammatischen Geschlechter nicht ideologisch gewertet werden dürfen
– es gibt im Deutschen und in anderen Sprachen viele überraschende Abweichungen vom zu erwartenden Geschlecht. So heißt es auch in der Standardsprache immer noch „das Mädchen“ und früher wurde weiter gesagt „es hüpfte vor Freude“. Heute oft: „Sie hüpfte vor Freude!“ „Das Weib“ ist inzwischen aber glaube ich verboten. Ich wurde übrigens schon in den 80er Jahren von einer frauenbewegten Frau darauf hingewiesen, dass es doch eigentlich „der Bombe“ heißen müsste und nicht „die Bombe“, denn Bombe sei ja etwas Böses. Dieses Problem hat sich aber inzwischen gelöst. Gerade in jenen Kreisen gilt heute „die Bombe“ als etwas Gutes und wird mit Milliardenaufwand in ein Kriegsgebiet exportiert.

Alternativen zur "Wahrheitspresse"

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Sie sind die Lügen und Halbwahrheiten der "Wahrheitspresse" und des Staatsfernsehens satt und haben zu "Lueg ins Land " gefunden. Dieser Blog "ohne Scheuklappen" kommentiert Ereignisse von aus der Alemannia, aus Mitteleuropa und aus der Welt; es ist jetzt hier aber stiller geworden. Weiter unten sind zahlreiche ältere Beiträge. Wenn einmal eine Zeitlang kein neuer Beitrag kommt, brauchen Sie nicht zu darben: Das Internet weist inzwischen zahlreiche Blogs, Seiten und TVs auf, in denen die politische Korrektheit beiseite gelassen wird und die normalerweise versteckte oder verschwiegene Seite der Medaille gezeigt wird. Ich zähle eine kleine Auswahl auf:

www.auf1.tv/
AUF 1 ist ein Internet-Fernsehsender mit täglicher Nachrichtensendung, alternativen, seriös gemachten Berichten, Reportagen und Hindergrundsendungen aus Österreich, betreffend Deutschland, Österreich und die Welt. Der Sender kooperiert jetzt auch mit dem oberösterreichischen Regionalsender RTV ( www.rtvdigital.at ) und ist daher dort über das Kabelfernsehen zu empfangen.

www.anti-spiegel.ru
Fundierte Medienkritik - bezüglich des Spiegels, der anderen Relotius-Blätter und des Staatsfernsehens.

www.compact-online.de
Eine patriotische, kapitalismus- und USA-kritische Seite der Monatszeitschrift COMPACT, die auch abonniert werden kann. Wer diese Zeitschrift liest, versteht, warum Innenministerin Nancy Faeser sie verbieten wollte.

https://deutschlandkurier.de/
Die Webseite des Deutschland-Kuriers - eine alternative, wöchentlich erscheinende Bild-Zeitung im Internet.

www.freiburger-standard.de/
Kritische Webseite mit Beiträgen zur internationalen, zur nationalen Politik sowie regionale Beiträge (Freiburg und Umgebung).

www.freilich-magazin.com
Freilich verspricht: Journalismus, der vorgegebene Meinungskorridore verlässt und die wirklich wichtigen Themen anspricht. Wir machen die öffentliche Debatte wieder frei, mutig und ehrlich.

https://www.youtube.com/c/HalloMeinung
In den Videos von "Hallo Meinung" interviewt Peter Weber ganz unterschiedliche Menschen, Politiker, immer auf der Suche der Wahrheit. Auch mit Vorschlägen zur konkreten praktischen Politik.

www.journalistenwatch.com
Aktuelle, andernorts verschwiegene oder verzerrte Nachrichten und Kommentare. Sehr kritisch gegenüber Islam und Arabern, auf den Israel-Auge blind.

www.jungefreiheit.de
Webseite der bedeutenden Wochenzeitung, die berichtet, kommentiert und auf akademischem Niveau Hintergrundberichte zur Geschichte und Gegenwart bringt. Eine wertvolle Zeitung, obwohl sie einseitig und peinlich-penetrant Partei für Bernd Lucke und seine Nachfolger in der AfD ergreift. (Kann in Bahnhofskiosken usw. gekauft werden und im Abo bezogen werden.)

www.kla.tv
Ein Internet-TV mit alternativen Reportagen, verfügbar in zahlreichen Sprachen. Politische und militärische Ereignisse in der Welt werden aus christlicher Sicht hinterfragt und die Hintermänner und ihre False-Flag-Aktionen ins Licht gezerrt. Zionismuskritisch - für ein christliches Projekt ungewöhnlich.

www.kontrafunk.radio
"Das Radio des bürgerlichen Mittelstands, des geistigen Widerstands und des gesunden Menschenverstands" - so lautet die Selbstbeschreibung dieser Radiostation. Mit beachtlichem 24-Stunden-Programm.

www.pi-news.net
PI ("politically incorrect") ist auf dem Israel-Auge völlig blind, hat aber Adleraugen, wenn es um den Islam, die Moslems, die Araber usw. und die neue illegale Masseneinwanderung geht. Daher findet man dort wertvolle Beiträge zu Multikulti und der deutschen Multikulti-Politik.

www.philosophia-perennis.com
Wer die persönlichen Befindlichkeiten des Machers David Berger ertragen kann, findet hier viele Informationen und Sichtweisen abseits der Staatsmedien.

www.politikversagen.net
Eine "systemkritische Presseschau". Die "Wahrheitspresse" kann nicht alles verschweigen; oft dringen in lokalen Medien Nachrichten durch, die die überregionale Presse verschweigt. Diese Seite bringt Links zu lokalen Medien und verschafft so Zugang zu vielen der unzähligen "Einzelfälle".

www.preussische-allgemeine.de
Eine Wochenzeitung (kann an Kiosken gekauft und abonniert werden), die bei weitem nicht nur für Heimatvertriebene interessant ist. Auf ihrer Webseite finden sich kritische Nachrichten und Kommentare zum Zeitgeschehen, die auch für Nichtakademiker lesbar sind.

www.qfm.network
Wer gerne gesprochene, vorgelesene Beiträge hört, findet bei Radio Qfm viel interessantes. Zu den Unterstützern/Nutzern des Radios gehören Mitdenken Freiburg und Querdenken Freiburg.

www.reitschuster.de
Boris Reitschuster ist ein kritischer Journalist, er beschreibt seine Seite so:
"In 16 Jahren als Korrespondent in Moskau bin ich allergisch geworden gegen Ideologen, Sozialismus-Nostalgiker und Journalisten-Kollegen, die brav die Regierung loben und umso heftiger die Opposition kritisieren. Auf meiner Seite hier will ich einen Kontrast setzen zum 'betreuten Informieren'."
Derzeit mit viel Kritik an der russischen Invasion in der Ukraine.

www.tichyseinblick.de nennt sich ein "liberal-konservatives Meinungsmagazin", hier findet man online in der Tat fundierte liberal-konservative Beiträge nicht nur vom Herausgeber Roland Tichy, sondern auch von anderen Denkern.  

www.voltairenet.org
Internationale Politik aus kritischer französischer Perspektive; verfügbar in mehreren Sprachen.

https://weltwoche.ch
Das Schweizer Magazin Weltwoche und der dort verlinkte Podcast von Roger Köppel (Weltwoche daily) kann süchtig machen - Köppel steht oft über den Dingen und macht auf moderne menschliche Geistes-Fehlleistungen aufmerksam. Er kommentiert täglich das politische Geschehen.

www.zuerst.de
Die Webseite der Monatszeitschrift ZUERST! Das Zeigeschehen aus der Perspektive der demokratischen Rechten. Die Zeitschrift kann abonniert werden.

Viele andere interessante Publikationen existieren, Beispiele: www.zitronenmarmela.de , www.glueckesunterpfand.de . Es fehlt nicht an alternativer Presse, aber viele Zeitungskioske halten sie draußen oder unter dem Ladentisch. In ihren Hochburgen bedroht die Antifa nämlich Kioske und Zeitungsläden, die alternative Presse führen. Viele Leser suchen sie auch nicht, manch einer hält es mit den drei Affen, die nicht hören, sehen und sprechen wollen. Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.

Viele informative Seiten bietet auch facebook – man kann dort viel Zeit mit Schmoren im eigenen Saft und ziellosen Diskussionen verbringen, Sie können aber auch Zugang zu den Seiten der Politiker, Parteien und Gruppen finden, die Ihnen wichtig sind. Und zur Seite meiner Wenigkeit, die ähnliche Beiträge bietet wie dieser Blog, aber oft bebildert. Die Zensur greift dort aber immer weiter um sich, Facebook lässt sich zum Büttel der Regierung machen und viele tausende von Beiträgen und Seiten werden zensiert, d.h. gelöscht oder mit zeitweiliger Sperre belegt. Besonders Seiten, die sich kritisch mit der Corona-Politik, der Ukraine-Politik und der Masseneinwanderung befassen. Freier sind Telegram und VK.  Sie können auf Facebook direkt antworten/kommentieren. Dazu ist es nötig, sich anzumelden. Sie brauchen keine Nabelschau treiben, kein Bild einstellen, nur minimalste Angaben machen. Der Große Bruder weiß dann aber trotzdem, was Sie interessiert. Aber das ist überall im Internet so. Am Besten ist immer noch, öffentlich zu seiner Meinung zu stehen. Das tun manche Leute nicht, die sonst schwere berufliche Nachteile hätten - kann man verstehen - aber auch sogenannte Zecken, die sich mit Phatasienamen tarnen und die Diskussion mit Lächerlichkeiten, Verleumdungen, Falschmeldungen, Drohungen usw. usf. zu belasten versuchen.

Beachten Sie auch die Angebote auf Youtube, etwa die Videos der Reden der AfD-Fraktion im Bundestag. Über Google finden Sie auch zahlreiche andere Angebote der AfD, so etwa die Seite der AfD-Fraktion im Baden-Württemberger Landtag. Sie werden staunen, was da geleistet wird, wenn Sie bisher dachten, die Tätigkeit der AfD erschöpft sich in dem, was die Badische Zeitung bringt. Freilich macht sich auch youtube in zunehmendem Maße zum Büttel der Regierung und zensiert.

Parteinahe Informationen anderer Richtungen finden Sie durch googlen, angefangen von Die Basis bis hin zu Sarah Wagenknecht, deren Videos häufig interessant sind.

Zischtig, 3. Septämber 2024
D Bahn blibt stäcke

    Ich sott emol zum e Facharzt un han doch tatsächlig gschnäll e Termin bikumme – des isch afange wiä e Segser im Lotto. Also, ich geschtert uf dr Zug uf Ämmedinge. Z Riägel/Malterdinge bim Umstiige bin i drno gäch üs em Glicksrüsch verwacht. Am Bahnhof stehn großi Masse vu Mänsche, anderi hocke uf em Miirli oder uf Stei uf em Parkplatz. S het an däm Bahnhof jo numme 4 Sitzplätz, zwee drvu bsetzt vu Kinder. Iberhaüpt siihts do üs wiä mers vu friähjer üs dr DDR kännt. Verzwiiflung, sowit wiä s Aüg ka sahne. Kei Mänsch, scho gar keine vu dr Bahn, isch do un sait, wiäs witter kennt goh. Eh jo, vu dr Bahn gits uf däm wichtige Umstiigpunkt scho lang niäme meh. S alt Schalterbüro isch zue; dur d Schiib siiht mer aber e Dräckhüffe. Uf einmol entdeck i do s elektronisch Schriftband: „Wegen eines Notarzteinsatzes kommt es zu Verspätungen und Zugausfällen“.
    Aha, d Iiheimische wisse, ass do sich wider emol eber wurd unter dr Zug gworfe ha; in dr Nächi vu dr Pschiatrii kunnt des alli Ritt vor. Wäge däm gohts nit hinterschi un nit virschi. Üs dr Unterfiährung quälle zmol Mänschemasse; aha, dr Zug vu Offeburg, wu hätt sotte uf Friburg, isch schiints evakuiärt wore. Bald druf kunnt aü no dä, wu hätt sotte uf Basel. Mi Termin ruckt alliwiil nächer un ändlig kunnt do e Zug Richtung Emmedinge. Ich schaffs, do niizkumme, dr isch rappelvoll un e Fraü im mittlere Alter biätet mer e Sitzplatz a. Ass es des no git. Zwei total verängschteti Japaner froge si, was los isch, un si sait, si het do numme im e alte Sack Blatz gmacht, oder wiä heißt jetz nommol „elder person“ uf ditsch? Zmol sait dr Zugfiährer: In 10 Menüte erfahrt er, ob un wänns witter goht. Noch 20 Menüte stoht er alliwiil no un jetzt wird glar, ass ich dä Termin bim Dokter niämols wirr schaffe. He nu, wurum drüürig sii, geschtert am Morge han i e Erstztermin bikumme. Im Dezämber.
    Wänn eine vu dr Bahn do gsii wär, ich hätt da nit wotte sii. Guet, eso ebis gits halt, ass emol e Unglick isch un nyt meh goht. Weisch aü des: In dr Schwiz kännt mer säll Phänomen Zugverspetunge schiints nit. Un i wett druf: Aü diä Not-Situation hätt mr in dr Schwiz besser beherrscht.

Worterklärungen: Zischtig - Dienstag; ich sott – ich sollte; afange – inzwischen; gäch – jäh; Miirli – Mäuerchen; niäme – niemand; eber wurd – jemand wird wohl; alli Ritt – immer wieder; zmol - plötzlich, auf einmal; hinterschi – rückwärts; virschi – vorwärts; hätt sotte uf Friburg – hätte nach Freiburg sollen; schiints – anscheinend; numme – nurmehr; alliwiil – immer; ass es des no git – dass es so etwas noch gibt; zmol – auf einmal; nit wotte sii – nicht sein wollen; ebis – etwas; nyt meh goht – nichts mehr geht; säll - jenes

30. August 2024
Bitte Hund statt Wauwau!

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    Heute lautet die vorderste Schlagzeile der Badische Zeitung: „STUDIE: JEDES ACHTE KIND HAT DEFIZITE BEIM SPRECHEN“. Die Studie verschweigt, wie viele dieser Kinder Ausländerkinder sind, zumindest bringt das Blatt es nicht. Und Frauke Wolter warnt in der BZ davor, allein darauf zu schauen. Sicher hat sie recht, wenn sie meint, dass auch in deutschen Familien vor lauter Handy und Whatsapp viele Eltern nicht mehr richtig mit den Kindern kommunizieren. Fast schon revolutionär ist es, wenn sie zugibt, dass „auch die Pandemiejahre mit geschlossenen Kitas und Schulen eine Rolle spielen“. Die Eltern sollten, statt am Smartphone zu hängen, den Kindern „die Welt erklären mit einfachen, aber treffenden Worten (bitte Hund statt Wauwau!)“.
    So lustig kann das Monopolblatt des Großraums Freiburg sein! Im Türkischen heißt Hund „köpek“ oder „it“. Warum hat sie nicht geschrieben „bitte Hund und nicht köpek!“ Aber auch das wäre daneben, das Problem sind die Parallelgesellschaften, in denen der Kontakt mit Deutschen gemieden wird und in denen die deutsche Kultur verachtet wird. Das bremst auch die Kinder aus.
    Ja, in meiner Kindheit hatten die Eltern oft ein liebesvolles Verhältnis zu den Kindern, da gab es ein ganzes Sondervokabular für die Maidili un Biäbli, nicht nur „Wauwau“, sondern auch „Äntewüddli“ (Entchen), „Bissili (Kätzchen), „Gigerigi“ (Hahn), „Bibbili“ (Hühnchen), „Geißemuddili“ (Ziege) - um nur ein paar Beispiele aus der Tierwelt aufzuzählen. „Glickerli“ (Küken) und „Gluckeri“ (Glucke) gehörten auch der Erwachsenensprache an; das Ei, das Letztere legte, verkaufte man den Kindern als „Gagag“. Mei des het gschmeckt!
   Was ist aus uns so verhunzten Kindern unserer Generation geworden? Der einzige, aus dem nichts geworden ist, bin ich. Es gibt aber welche, die sprechen Altgriechisch, Latein, Französisch und Englisch sowie Hochdeutsch mit südwestdeutschem Akzent. Das sind, neben „Wauwau“, noch tausende, wenn nicht zehntausende weitere Wörter. Andere, die es nicht mit Sokrates, Cicero und Voltaire haben, kennen die elf bis zwanzig und mehr Namen von hunderten Fußballmannschaften der letzten Jahrzehnte – auch das ist eine gewaltige Sprachleistung. Was der eine an Grammatik versteht, hat der andere oft an technischem Verstand. Wohl dem, der beides kann!
    Spätestens mit fünf merken die Kinder dann, dass man alles hinterfragen sollte. Dass hinter dem Wauwau einer sich versteckt, den die Erwachsenen Hund nennen. Hinter den Nikolaus oder dem Weihnachtsmann verbirgt sich Onkel Hannes. Ab 16 merken manche, wenn Politiker und Medien von Frieden, Sicherheit und Demokratie schwärmen, dass sie Krieg und diktaturähnliche Zustände meinen und praktizieren. Manche glauben aber alles bis ins hohe Alter, was sie in der Badischen Zeitung lesen.

6. August 2024
„Kriegerdenkmal“ in Burkheim renoviert

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    Der ehemalige Schweizer Bundespräsident Ueli Maurer stellte kürzlich die Demenz von Personen neben die „Demenz von Ländern“. „Wenn jemand dement ist, kann er sich nicht mehr erinnern, er verliert seine Geschichte (…) Und ich glaube auch Länder können dement werden, können ihre Geschichte verlieren, vergessen, woher sie kommen, was sie zu dem gemacht hat (…). Und je größer die Migration ist, je schneller geht dieses Bewusstsein verloren. Und die Geschichte einer Person prägt sie und die Geschichte eines Landes prägt ein Land. Und wenn diese Geschichte verloren geht, und ein Land dement wird, dann muss man Erbarmen haben.“ (Ungekürzt auf Weltwoche Daily, ab Minute 34:00)
    Dies gilt für Deutschland vielleicht noch mehr als für die Schweiz. Die Masseneinwanderung ist auch hier enorm, die Ampel verschleudert deutsche Pässe und die Einwanderer haben in der Regel keine Ahnung von der deutschen Geschichte und davon, was uns so erfolgreich machte. Dazu kommt, dass da, wo noch ein Interesse an oder ein Bewusstsein von Geschichte vorhanden ist, die deutsche Vergangenheit mies gemacht und auf 12 Jahre reduziert wird. Täglich, stündlich, minütlich wird über peinliche Situationen deutscher Geschichte, die vor 80 oder mehr Jahren waren, herumgehackt. Wer hat nicht die teils ganzseitigen Sermone gesehen, die in der Badischen Zeitung und anderen Blättern fast täglich erscheinen. In Deutschland wird Geschichte nicht nur vergessen (welcher Schüler weiß noch, was Sowjetzone und Mauer ist und was dahinter war), sondern sie wird auch schlecht gemacht. Man will das deutsche Volk durch eine geschichtslose, nicht mehr zusammenhaltende, leicht beherrschbare Masse ersetzen.
    Umso mehr freute ich mich, als ich kürzlich auf dem Friedhof in Burkheim war. Hier sind Vorfahren und Verwandte von mir begraben. Direkt gegenüber des Soldatengrabs meines Onkels Hans befindet sich das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Denkmäler zeugen von der Vergangenheit, stehen gegen das Vergessen. Das „Kriegerdenkmal“ 1914 – 1918 war bis vor kurzem in erbarmungswürdigem Zustand – wie unzählige andere solcher Denkmäler in Deutschland. Nun hat die Stadt Vogstburg auf Initiative der Ortsverwaltung Burkheim das kleine Monument hervorragend renovieren lassen. Vielen Dank!

 28. Juli 2024
Eric Clapton in Rothweil - Schlägt jetzt Faeser zu?

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    Der elsässische Barde François Brumbt singt: „Vu beide Sitte vum Rhin hän mir der beschte Win!“ Falsch! Nach meiner Meinung wächst der Beste auf der rechten Seite, am Kaiserstuhl. Das meinen und wissen auch viele andere in ganz Deutschland. Aber wusstest du, dass es in einem unserer Winzerdörfer einen herausragenden Kirchenchor und Kirchenmusik auf höchstem Niveau gibt? Der Chor steht unter der Leitung des Rebbauern Clemens Mürb; er ist es auch, der zu solchen Anlässen Solisten und Orchester aus Freiburg einlädt. Der Chor der Einheimischen begleitet sie in professioneller Weise. So war es auch kürzlich bei „Evensong“, einem gesungenen Abendgebet in der Kirche St. Johannes Baptist in Oberrotweil. Hier gab es zunächst lateinische Stücke von Mozart und Haydn, teils mit der außergewöhnlichen Stimme der Sopranistin Lorena Kempf. Dann mehrere deutsche Stücke und schließlich mehrere weitere in Englisch. Der Zeitgeist will es halt, dass Schluss und Höhepunkt englisch ist.
    Doch der Chor sang plötzlich auch das allseits bekannte „Tears in Heaven“ von Eric Clapton. Ich erschrak nach den ersten Takten heftigst. Wollen die sich ruinieren? Da bringt man ein Werk eines Corona-Leugners auf die Bühne! Wollen die sich mit Nancy Faeser anlegen? Wollen die verboten …

 Halt, halt, Harald! Sarkasmus ist hier fehl am Platz. Haben nicht gerade auch Kirchenchöre sehr stark unter den Corona-Maßnahmen gelitten? Nur schade, dass sich kaum einer widersetzt hat, schon gar nicht aus der Kirchenhierarchie.
    Anders Eric Clapton. Er komponierte schon 2020 die Musik zum Song „Stand and deliver“ von Van Morrison, der sich gegen das Corona-Regime richtet. 2021 sang er selbst „This has gotta stop“. Der SPIEGEL nannte die Protestlieder Morrisons und Claptons „verbitterte und letztlich ungenießbare Songs über die unbequemen, aber natürlich notwendigen … Corona-Maßnahmen …“. Inzwischen ist durch die „RKI-Files“ bekannt geworden, dass Politik und Medien in Deutschland Maskenzwang, Kontakt- und Ausgehverbote, Lockdowns und Kinderschinden gegen den Rat der Wissenschaftler im RKI erzwungen haben. Das vermag die BILD nun nicht mehr zu verschweigen. Dieses Regime war eine Vorübung zur Diktatur, die mit Compact-Verbot, Skandalurteilen gegen Höcke („Alles für Deutschland“ = 13.000€ Strafe), Mammutprozess gegen den Rollator-Putsch der Reichsrentner um Heinrich XIII. Prinz Reuß usw. immer mehr Gestalt annimmt.
    Wir brauchen jetzt viele deutsche Claptons, viele Nenas!

Sunntig, 21. Jülli 2024
E saftigi Däsche

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    Ase glei han i im Schwimmbad emol e saftigi Däsche bikumme. In dr 50er Johr isch des gsii, dertemol isch s Rothwiiler Bad e Magnet gsii, wu Sunne-Abätter un Wasserratte üs allene Derfer rings rum azoge het. Do isch e Holzbarack gsii mit Dire, wu "Frauen" un "Männer" druf gstande isch - zwoo Gmeinschaftskabine. Mich Gnirps hets Wunder gnumme, wiäso ass do eso e Drännung isch und was do bi dr Fraüe bsunders sott sii, ass si nit bi uns Buebe/Männer mit in d Kabin kumme. Hit will Hinz un Kunz alles glich ha - ass Männer Kinder uf d Wält bringe un d Fraüe keini oder umkehrt, ass alli Mänsch*inne derfe im Stroßeboi schaffe (d *innen aber am liäbschte doch nit). Ich bi dertemol as Erschtklässler scho so druf gsii. Ich bi, wänn mers hit iberleg, eine vu dr erschte gsii, wu fir d Emanzipation un Glichberächtigung vu dr Fraü gsii isch. Ich han also eifach d Dire vu dr Fraüekabin kopfbreit ufgmacht, han versuchet, mich in däm dunkle Raüm z orientiäre - e Sekund speter zuckt do e Hand üs em Direspalt rüs un git mir e Däsche, mei, e Däsche, ich gspiir si hit no.
    Hit isch d Wält Gott sei Dank besser. S Schwimmbad z Rothwiil isch frisch revoviärt, isch zum e Edelstei im Grottebach-Dal gmacht wore. D Rutschi, wu ins Kinderbecke goht, isch sogar mit dr Rägebogefarbe agmolt, ass d Kinder scho ase glei lehre, ass alli 67 Gschlächter glich sin. S git zwar alliwiil no e ägstra Fraüekabin, aber do ka jede Bue, jede Mann ohni Gfohr niigoh, dr brücht nur sage, er fiählt sich as Maidli oder as Fraü - as Transgender-Fraü. Hoffentlig git niäme im e sone Markus alias Tessa emol eso e saftigi Däsche, wiä ich si bikumme han.

Worterklärungen: Däsche – Ohrfeige; ase glei – als ich noch klein war; dertemol – damals; Rothwiil – Oberrotweil am Kaiserstuhl; Gnirps – kleiner Kerl/kleines Mädchen; bsunders sott sii, ass – besonders sein sollte, dass; ich gspir si hit no – ich spüre sie heute noch; mei - was meinst du; Grottebach-Dal – Krötenbach-Tal; ass d Kinder scho ase glei lehre, ass – dass die Kinder schon lernen, wenn sie noch klein sind, dass; alliwiil - immer; niäme - niemand

15. Juli 2024
Mordanschlag auf Trump: Die Hetze hat gefruchtet

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    Es ist eine Kampftaktik der Linken, den Gegner zu dämonisieren und zu seiner Ausschaltung oder Ausgrenzung zu trommeln. Das erleben wir täglich gegen die AfD - da wird Höcke mit Hiltler verglichen, da werden Brandmauern gebaut, da werden AfDler an Wahlkampfständen angegriffen, Parteibüros angezündet und und und. Donald Trump sieht sich ähnlicher Hetze in amerikanischen, aber genauso auch in deutschen Medien gegenüber. So brachte der Spiegel 2017 auf der Titelseite ein Bild, das Trump als Schlächter zeigt, der den Kopf der Freiheitsstatue in einer Hand hochhält, in der anderen das Schwert, mit dem er die Statue geköpft hat. Der Stern leistete sich eine Titelseite, auf der Trump, in eine amerikanische Fahne gewickelt, den Arm zum Hitlergruß erhoben hat.
    Nun passierte, was passieren musste: Einer der aufgehetzten Gegner versuchte ihn zu erschießen. Nach anfänglicher Verharmlosung des Mordanschlags heucheln die Hetzmedien nun Entsetzen - die Badische Zeitung brachte sogar das Bild, das Trump als verletzten Helden mit erhobener Faust zeigt. Im langen Artikel auf Seite 2 wird aber mit subtiler Häme die subtile Diffamierung von Trump und den Repulikanern einfach weitergeführt. Wann wird in Deutschland Höcke, Maaßen oder sonst eine Zielscheibe der Hetze tödlich getroffen?
    Donald Trump wünschen nicht nur ich den Sieg bei den Wahlen und dass es ihm gelingt, im In - und Ausland Frieden zu schaffen.

29. Juni 2024
Von der Lohntüte zum OnlineBanking

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    Wer erinnert sich noch, wie bis in die 70er Jahre hinein der Verdienst in bar in der Lohntüte ausgegeben wurde? Das war freitags am Feierabend. Da wurde auf dem Werksgelände ein Tapetentisch aufgestellt, auf dem Kartons mit Lohntüten drin standen. Wer aufgerufen wurde, konnte seine Lohnguckele entgegennehmen. Ich war damals in Westberlin bei Borsig – das ist eine einst ruhmreiche Lokomotivenfabrik; zu meiner Zeit wurden aber „nur noch“ Turbinenläufer hergestellt und vor allem Kugelhähne für Pipelines, durch die Breschnews Gas geleitet wurde. Wir nahmen die Lohntüte mehr oder weniger glücklich an; nicht jeder kam mit dem Inhalt gut über die Runden. Ein Kollege wurde beim Heimgang von seiner Frau am Werkstor abgefangen – er hatte die Gewohnheit, sonst erst nach Hause zu kehren, wenn die Scheine und die Münzen weg waren. Berlin hatte und hat reichlich Wirtshäuser oder Eckkneipen und gute Biere. Und zwischen zwei Bieren ein Korn. Die Frau musste mehrere Kinder versorgen.
    Als dann der Lohn auf die Bank überwiesen wurde, war dies ein tiefer Einschnitt. Natürlich wurde das vollmundig als Fortschritt angepriesen. Jetzt standen die bislang des Bankwesens völlig unkundigen Malocher am Freitag eben in der langen Schlange in der Berliner Bank, der Dresdener Bank usw. Das war der Beginn einer Entwicklung, die bis heute bis ins Extrem gesteigert wurde. Nicht zuletzt durch die Bankbediensteten selbst, von denen es früher Massen gab. Sie ließen sich jede Neuerung als Fortschritt verkaufen, ein Fortschritt, der regelmäßig zu Personalreduzierungen und Entlassungen führte. Dazu gehören die Bankautomaten, wo man nun mit Kärtle sein Geld rausließ, anstatt sich am Schalter anzustellen. Aus heutiger Sicht sind diese Apparate Dinosaurier. Heute machen Unzählige OnlineBanking und leben weitgehend bargeldfrei; manche zahlen im Supermarkt auch den kleinsten Hafenkäs mit Karte und wenn es nur Tabakblättle, Kaugummi oder eine Büchse Cola sind.
    Dereinst, wenn die treibenden Kräfte hinter dieser Entwicklung am Ziel sind, wird es gar kein Bargeld mehr geben. Dann wird Brüssel und seine deutsche Filiale wissen, dass ich in Buxtehude auf dem Klo war. Und Habeck weiß, wieviel ich getankt habe und dass ich meinen erlaubten ökologischen Fußdruck überschritten habe. Eines Tages wird so eine Karte dann sperrbar sein, wie heute schon in China. Wie bitte, die Regierung kann das nicht wissen? Wenn Merkels Chefs, äh, der amerikanische Geheimdienst NSA, das Handy der Kanzlerin abhörte, soll dein Chef ganz oben nicht wissen, was du kleine Wurst mit der Karte treibst? Aber gut, lieber Deutscher. Du willst es halt so. Sonst tätst du es anders machen.

Zischtig, 11. Jünni 2024
Dr Drogus Wilhälm

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    Unser alte Nochber isch dr Drogus Wilhälm gsii. Ich han-e in dr 50er Johr ase jung no lehre känne, friili nur im Grangebett. Mir dänkt no, wiä ner mit Melissegeischt iigriibe wore isch. Mai fir mich ist des e Erläbnis gsii! Un erscht no, wu dr Dokter d Spritzi üspackt het! Dr het si in dä Patiänt niigstoche (so hets mi dunkt) und drno het er si im e Schnapsglesli mit Schnaps desinfiziärt. Bal druf isch er gstorbe.
    Hit han i erfahre, ass da Mann z Neij-Briisach in dr Wäberei gschafft het – do seig no vu Hand gwäbt wore. Är säig alli Dag dert ani gloffe – des sin iber Google Maps 14 Killemeter mit 3 Stund un 20 Menütte z Fueß. Är wurd aber gschnäller gloffe sii. Des mueß mer sich emol iberlege! Däne isch nyt gschänkt wore! Dr isch aü no Büür gsii oder het näbehär no büürt. Wahrschiints hän si Fraü und d Kinder aü viil gmacht. Ich han aber nur no d Geiße gsähne, wu si Dochter ghalte het. Dr groß Mischthüffe het aber druf ani dittet, ass er emol e Kueh mueß gha ha. E Kiähli! Des sin kenni Viicher gsii wiä hit.
    Unseri Kinder un unseri oberste Bolitiker sotte emol e baar Wuche in sälli Zit niiversetzt wäre un sotte miäße mitschaffe. Drno wär s Glima ke Thema meh. Drno kämt-ene villicht, ass mer unseri Wirschaft un unser Läbensstandard, wu mer hit hän, nit sott verkumme lo.

 Worterklärungen: Zischtig - Dienstag; Jünni - Juni; ase jung – als ich jung war; mir dänkt no – ich erinnere mich noch; s dunkt mi - ich habe den Eindruck (es dünkt mich); Melissegeischt – Klosterfrau Melissengeist; mai! – was meinst du!; Neij-Briisach – Neu Breisach; dert ani gloffe – dort (zu Fuß) hin gegangen; dr wurd – er wird wohl; büürt – Bauernwirtschaft betrieben; sotte miäße mitschaffe – sollten mitschaffen müssen; nit sott vrkumme lo – nicht verkommen lassen sollte

3. Juni 2024
Wer geht den aufrechten Gang?

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    Politik und Medien schreien von Tag zu Tag hysterischer von Demokratie. Ein demokratischer Wahlkampf ist hier in Breisach und Umgebung aber nicht mehr möglich. Die BZ-Medien nehmen keine Anzeigen der AfD mehr an. Im Schreiben, das mir vorliegt, heißt es, "dass sich die Gesellschafter der BZ.medien-Gruppe dazu entschieden haben, keine Anzeigen der AfD oder von der AfD mehr anzunehmen". Zur Erinnerung: Die BZ (Badische Zeitung) hat in einem großen Umkreis von Freiburg das Monopol, sie beherrscht auch etliche Blätter wie Kaiserstühler Wochenbericht, Reblandkurier usw. und schaltet sie subtil, in diesem Fall auch offen, gleich.
    Am Freitag war in der Spitalkirche in Breisach die Wahlveranstaltung der Breisacher Gemeinderatsfraktion der AfD. Die Öffentlichkeit war zwangsweise ausgeschlossen weil
1. die SPD, die Umweltliste Breisach mit Unterstützung der „Omas gegen Rechts“, der Linken, der Tierschutzpartei und der Brandmauer Staufen zu einer Gegendemonstration aufgerufen hatten, die dann die Veranstaltung blockierte.
2. Die Polizei erlaubte den Gegendemonstranten vor dem Eingang zur Veranstaltung aufzumarschieren; der dichte Pulk war von weitem sichtbar; jeder Ankommende wurde mit „Nazi raus“-Chor angebrüllt. Ältere Leute, Frauen, Menschen ohne Kampferfahrung oder einfach ohne Lust auf diesen Spießrutenlauf trauten sich nicht zur Veranstaltung. Die Polizei ermöglichte es zwar, an der Blockade vorbeizukommen, das sah man von weiten aber nicht.
    Die Angst der Altparteien und ihrer Hilfsorganisationen vor der AfD ist gewaltig. Schließlich greift die blaue Partei als einzige die Niedermachung Deutschlands an, die seit Merkel geschieht und jetzt von der Ampel noch einmal beschleunigt wird. In Hamburg gibt es Demonstrationen für ein Kalifat in Deutschland – der Islamische Staat in Syrien war so ein Kalifat. In Mannheim stach ein Islamist auf einen Islamkritiker, weitere Menschen und einen Polizisten ein, der Polizist namens Rouven verstarb inzwischen. Michael Stürzenberger, der Ismakritiker, und weitere Verletzte, sind noch im Krankenhaus.
    Der Multikultistaat ist nicht mehr unter Kontrolle und doch winken die Regierenden immer mehr herein. Habeck richtet in seinem Ökowahn die Wirtschaft zu Grunde, Baerbock und Scholz sind auf Kriegspfad und zündeln immer mehr gegen Russland - brandgefährlich. Der Bürger wird immer schwerer zur Kasse gebeten und und und.
    Diese Probleme spielen auf den Plakaten im EU-Parlaments-Wahlkampf kaum eine Rolle, fast alle Parteien konzentrieren sich auf den „Kampf gegen Rechts“. Wir gehen Verhältnissen wie 1933 entgegen, nur unter anderem Vorzeichen. Damals ging es „gegen Links“ und gegen die Juden. Die Unterdrückung des Volkes und seiner Meinungsfreiheit geschah nach 1945 auch in der Ostzone (Sowjetzone) und später DDR. Heute geht es „gegen Rechts“, das sind alle, die die Politik der Regierung und der Altparteien grundsätzlich kritisieren.
    Und heute schweigt die große deutsche Mehrheit wieder. Oder doch nicht? Mal sehen, wie viele wenigstens in der Wahlkabine durch ihr Kreuzlein an der richtigen Stelle zeigen, dass sie gegen die heraufziehende Ökodiktatur und die Unterdrückung der Meinungsfreiheit und für Parteienfreiheit sind. Es geht beileibe nicht nur gegen die AfD, sie ist nur die Spitze des Eisbergs. Auch die Querdenker, die demonstrierenden Bauern und viele andere werden ausgegrenzt. Macht dagegen Euer Kreuzle.

26. Mai 2024
Schafzucht - grausam und unmenschlich?

    Habe gerade einen Artikel gelesen, in dem sich Tierfreunde beklagen, dass der Schäfer die Herde letztendlich in den Tod führt. Nur: Auch das Ende unseres Lebens ist der Tod. Doch der Reihe nach:
    Ich sehe die Rolle des Schäfers nicht so negativ. Der Schafhirt beschützt die Herde gegen Raubtiere; wer einmal ein vom Wolf zerfetztes oder schwer traumatisiertes Tier im Schwarzwald gesehen hat oder es sich auch nur vorstellen kann, ist für diesen Schutz dankbar. Der Schäfer oder Kuhhirt sorgt das ganze Jahr dafür, dass die Tiere gute Weiden haben oder Winterfutter erhalten. So umsorgt wie Weidetiere sind bei uns Menschen nur die Neueinwanderer und andere Sozialhilfeempfänger; die Leistungsträger werden dagegen gebeutelt. Viele arbeiten Jahrzehnte in schweren Berufen und Tätigkeiten, müssen für Essen und Behausung sorgen und werden dabei vom Staat gegängelt und ausgenommen - zuletzt durch das Heizungsgesetz und andere Ökovorschriften am Bau. Zu diesen Malochern habe auch ich gehört; ich hab’s überlebt, möchte heute aber nicht auf dem Bau arbeiten, an der Supermarktkasse sitzen oder fast rennend (!!!) Regale einräumen, wie ich immer wieder in Supermärkten beobachte. Nein, nicht einmal den Job mit den längsten Ferien überhaupt wollte ich; die Lehrer, die oft völlig außer Rand und Band geratene Kinder und Jugendliche aller Nationen domestizieren sollen, erleiden immer häufiger den Burn-Out. An der Gestörtheit der deutschen Kinder infolge grün-ideologischer Experimente haben sie als überdurchschnittlich oft grün eingestellte Personen sogar noch mit schuld.
    Der schlimmste Moment im Leben eines Schafs oder anderen Nutztiers ist vielleicht der Tod. Hier sind Praktiken gängig, die streng verboten gehören, darunter die Tiertransporte quer durch Europa. Doch auch der Mensch hat nichts zu lachen, wenn er stirbt. Während die Tiere noch vor der Gebrechlichkeit den Gnadenschuss bekommen, müssen Menschen zum Teil furchtbare Krankheiten jahrelang erdulden; die Apparatemedizin erlaubt ihnen keinen natürlichen Tod. Es soll aber auch Tierfreunde geben, die ihre altersschwache, kranke, leidende geliebte Katze oder Hund bis zum Ende leiden lassen.
    Hier war das Thema die Schäferei. Es gibt andere Formen der Massentierhaltung, die einfach nur grausam sind. Die Schweine- und Geflügelhaltung ist schon mitunter grauenhaft. Hier kann ich die Beiträge von Tierschützern oft nachvollziehen und befürworten.

23. Mai 2023
Paul Sacherer, viele andere und Maximilian Krah

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    Es ist einfach nur noch irre. Da ruft das Lieblingsfeindbild der Medien, Björn Höcke: "Alles für unsere Heimat, alles für Mecklenburg-Vorpommern, alles für Deutschland" und wird zu 12.000 € Strafe verurteilt. "Alles für Deutschland" soll eine SS-Parole sein - bisher wusste das kaum jemand und in Wirklichkeit wurde das von allen politischen Richtungen gebraucht - damals war noch nicht einmal die SPD so verkommen, dass sie sich nicht zu Deutschland bekannt hätte.
    Jetzt sagt nach zweifachem Nachfragen einer italienischen Zeitung Maximilian Krah, der Spitzenkandidat der AfD für die Wahl zum EU-Parlament: "Es gab sicher einen hohen Prozentsatz an Kriminellen, aber nicht alle waren kriminell. Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war." Seither schießen die Medien aus allen Rohren und versuchen, die Kampagnen wegen der angeblichen "Wannseekonferenz" und gegen Höcke und Bystron zu übertreffen. Die AfD, die die Pfründe der Altparteien bedroht und ihre Misswirtschaft anprangert, soll rechtzeitig zur Wahl fertig gemacht werden.
    Einer der SS-Männer, die Krah meinte, heißt Paul Sacherer und stammt aus Rothweil, meinem Heimatdorf. Er war im KZ Dachau eingesetzt, war aber von den Zuständen dort dermaßen entsetzt, dass er sich freiwillig an die Front meldete und dort sterben wollte und auch tatsächlich fiel - siehe sein Sterbebildle. Weitere Beispiele von SS-Leuten gab Krah in seinem Interview (siehe entsprechende Textpassage)).
    Bei dieser ganzen Hexenjagd gibt es nur eine richtige Reaktion: Jetzt erst recht AfD wählen.

7. Mai 2024
Cui bono?

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    Mein Versuch, mal zwei Wochen dem Irrsinn im Heimatland zu entkommen, ist nur zum Teil gelungen. Das Internet verfolgt einen überall hin und so habe ich auch in der Türkei  trotz wegschauen Randerscheinungen des politischen Zirkus in Deutschland mitbekommen. Da war zum Beispiel die Geschichte mit dem AfD-Spitzenkandidaten Maximilian Krah, der in seinem Büro einen Chinesen beschäftigte, welcher ein Spion der Chinesen sein sollte - es wurde in den Staatsmedien aufgeblasen wie im Januar die "Wannseekonferenz 2.0 der AfD". Doch schließlich ging der Schuss nach hinten, es kam heraus, dass dieser Jian G. ein "ehemaliger" Mitarbeiter des sächsischen Verfassungsschutzes ist, der "abgeschaltet" worden sei - naive Geister glauben das. Böse Zungen dagegen behaupten, dass er vom Verfassungsschutz dort sitzen lassen wurde, um ihn im geeignetsten Moment gegen die AfD zu verwenden. Der Verfassungsschutz überwachte nun Jian G. und ließ Krah über die angebliche Spionagetätigkeit seines Büromitarbeiters im Dunkeln. Der Moment, ihn politisch auszuspielen, war jetzt, kurz vor der Wahl zum EU-Parlament, gekommen. Es werden hier und bei anderen Wahlen erdrutschartige Verschiebungen zugunsten der AfD erwartet, wenn es nicht gelingt die Partei ins Zwielicht zu brinegn, fertig zu machen und von den Wählern zu entfremden.
    Im politischen Wirrwarr sollte der Kompass immer "cui bono?" sein - "wem nützt es?". Damit kommt man meist auf die Spur der richtigen Täter. Seit langem werden der AfD Dinge angedichtet, die ihr selber überhaut nicht nützen.
    Das Bemühen, Enten zu fabrizieren und der AfD unterzuschieben, gibt es nicht nur bei Politik, Medien und Diensten. Ein kindlich anmutender Versuch ereingnete sich von Kurzem in Staufen. Dort wurde die Burg mit Hakenkreuzen und SS-Runen bemahlt und Hitler als "einzig wahrer Führer" bezeichnet. Daneben der Name der AfD mit dem Pfeil aus ihrem Emblem. Doch niemand in der AfD kommt auf die Idee einer so komprimittierenden Bemalung, es sei denn eingeschleuste Agenten. Diese Gymnasiasten oder andere Pubertäre kennen nicht einmal das Hakenkreuz der Nazionalsozialisten, sondern zeichneten es spiegelverkehrt. Echten Neonazis würde das nicht passieren. Vielleicht wollen die unerwachsenen Täter ihren Freunden von den Demos "gegen Rechts" imponieren.

15. März 2024
Seniorezentrum Pantaleon: D Caritas uf Abwäg

Artikel in Standardsprache

    Änds Febber het d Caritas bekannt gä, ass si s Pflegeheim un d Tagesstätte Haus Pantaleon wänn schliäße - am 21. März 2024 wäre d Bewohner in anderi Heim vu dr Caritas verschafft. D Insaße, d Agherige un d Effentligkeit am weschtlige Kaiserstuehl un driber nüs sin schockiärt, niäme ka verstoh, ass des nej Hüüs z Rothwiil scho noch zwei Johr wider mueß zue gmacht wäre un niäme ka glaübe, ass des nit scho lenger bekannt isch. Si hebbe eim bis zum Schluss im Dunkle gloo, meine viil. Natiirlig fiährt dr Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald a, ass s Hüüs sich nit lohnt, wel mer hinterem Kaiserstuehl ke Personal bikunnt un so e Drittel gar nit ka belege. Mer heb scho durgrächnet, eb mer dä freij Blatz mit Asylante ka belege. "Nachtigall, ik hör dir trapsen", sait dr Berliner do un bi uns heißts "Schmecksch dr Brägel?". Nai, aü mit Asylante diägs sich nit lohne, hets gheiße. Wär weißt, was do nit doch noch kunnt.
    Mich nimmts Wunder, ass do nit ei Bereich vu dr Caritas dr ander unterstitzt. Dr Staat losst d Schiäflag vum Gesundheitswäse un vu dr Altenpfläg eifach zue, dunkts mi. I han emol uf d Titelsitte vu caritas.de gluegt, eb do des Broblem, wus bi uns do un an viile andere Ort het, villicht dischgeriert wird. Nai. Ganz vorne findsch e Interview mit dr Caritas-Schefi Eva Maria Welskop-Deffaa. Diä verschreckt ab "rechtsextremem Gedankengut", wu sich z Ditschland alliwiil meh verbreite diäg. "Wie konnte es passieren, dass sich eine 'Alternative' so breit etabliert, die Unzufriedenheit mit der politischen Situation gezielt in Unfrieden verwandelt?" Aha, s Broblem isch also nit d Ökodiktatur, wu in Unternämmer, in Landwirt, in Gaschtonome un in viile andere s Schaffe verdleidet, wu d Lit mit Heizungsgsetzer enteignet, wu mit Stiir un Inflation d Mänsche ins Eländ stirzt, nai, s Brobelm isch d "Alternative".
    Im e wittere Artikel, wu uf dr erschte Sitte beworbe wird, heißt d Iberschrift: "Aufstehen gegen Rechtsextremismus"; do wird uffe gege d AfD polemisiärt un dr Schwindelbericht vum Correctiv häri zoge un drhär gloge: "Menschen, die den Extremisten nicht passen, sollen vertrieben werden. Das sind eindeutig neofaschistische Strategien." D Alice Weidel het glii s Notwändig drzue gsait. Un in dr Zwischezit kunnt rüs, ass des e stasi-artigi Inszeniärung isch.
    Schiints isch d Caritas vun ere chrischtlige Hilfsorganisation zun ere rot-griäne Frontorganisation wore, wu zwar no hilft (?), aber drbii vum griäne Bartei-Brogramm gsteieret isch.
    S nimmt eim Wunder, ass fir ditschi Räntner un Altersheim nit gnue Gäld do isch un uf dr andere Sitte Waffe fir Milliarde un Abermilliarde ins Üsland gschickt wäre. Stämmt sich d Caritas wennigschtens do drgege? Im e wittere Artikel, wu uf dr Homepage beworbe un verlinkt isch, list d Caritas-Schefi im Pabscht d Lefitte, wel er will, ass dr wiss Fahne zeigt wird un s Stärbe ufhert. Mer meint grad, mer hert d Stramm-Zimmermann schwätze. Oder dr Anton Hofreiter. Oder dr Pistorius.
    Dr Fisch stinkt vum Kopf här.

Worterklärungen: änds Febber - Ende Februar; wänn - wollen; z Rothwiil - in (Vogtsburg-)Oberrotweil; niäme - niemand; si hebbe eim ... im Dunkle gloo - sie hätten einen ... im Dunkeln gelassen; dunkts mi - dünkt es mich, habe ich den Eindruck; diägs sich nit lohne - würde es sich nicht lohnen; dischgeriärt - erörtert; schiints - anscheinend; dr wiss Fahne - die weiße Fahne

13. März 2024
Preußler- und Burte-Schulen: Dorne im Auge der Inquisition

    Die Saubermänner wollen wieder zuschlagen: Dieses Mal soll der Kinderbuchautor Gottfried Preußler geschwärzt werden. Das Gymnasium in Pullach bei München, das nach Preußler benannt ist, ist drauf und dran, den Autor aus dem Namen zu streichen. Doch auch im Baden-Württemberg gibt es Gottfried-Preußler-Schulen und SWR Aktuell hat schon zu bester Sendezeit sich subtil  verwundert gegeben, dass die Gottfried-Preußler-Grundschule in Schondorf-Miedelsbach ihren Namen behalten will. Dabei ist die Austilgung nicht genehmer Schulnamen auch in Baden-Württemberg nicht neu: Die Benennung nach Hermann Burte wurde schon 1978   verboten.

Lesen Sie über beide Fälle meinen Artikel im Freiburger Standard.

20. Febber 2024
D "Zigüner-Clique" wirft s Handduech

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    Z Stette bi Lerrach hets 88 Johr lang e Fasnetsgruppe gha, wu sich "Zigüner-Clique" gnännt het. Dr wisse wahrschiints, was jetzt kunnt: Jo, si sin eso arg unter effentlige Druck kumme, ass si ihre draditionälle Namme ufgä hän. So wiä mer Apeteke un Wirtschafte usw. afejndet, wu "Mohren" heiße un sogar d Mohrekepf umdaift, so schildet mer jetz aü iber d Fasnetverein mit Nämme, wu nit politisch korräkt sin. Eins vu dr letschte Opfer sin d "Kongo-Neger" vu Ämmedinge gsii.
    Aber halt emol! Isch d Fasnet nit friähjer emol fräch gsii,  isch gritisch gsii gege d Regiärunge und d Land-, Stadt- un Dorfobere? Allewäg: wiä meh sich dr griän Zitgeischt verbreitet het, wiä meh isch d Redefreiheit un d Meinungsfreiheit untergange. Hit hetzt mer uf Massedemonstratione gege d Opposition un uf Fasnetumzig gege d AfD.
    Aber d Boge wird efange iberspanne un s Fass laüft iber. D groß Mehrheit vum ditsche Volk isch gege d Gender-Sproch und 61% halte d griän-rot-gäl Regiärung fir negativ, in Sachse sins sogar 80%. Un d Protescht gege s Corona-Regim sin küüm rum, gehn d Büüre, d Räbbüüre, d Fuehrunternämmer un e Hüffe anderi uf d Barrikade. S Liächt am Änd vum Tunäll kunnt alliwiil nächer un do geht d "Zigüner-Clique" in d Knii un nännt sich um in "Schürebürzler". Des sin Hamberli, Lit, wu dur d Gegnet ziäge - aber halt Ditschi un kenni Zigiiner.

Worterklärungen: Febber - Februar; hets ... gha - gab ... es; wahrschiints - wahrscheinlich; Mohrekepf - Negerküsse; umdaift - umgetauft; allewäg - auf jeden Fall; wiä meh ... wiä meh - je mehr ... desto mehr; efange - allmählich; Räbbüüre - Winzer; e Hüffe - viele; Schürebürzler - Landstreicher, Herumtreiber; Hamberli - Handwerksburschen, Bettler

Alte Fasnet, 17. Februar 2024
Scheibenschlagen

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    Heute ist die Alte Fasnet, auch Büürefasnet genannt, und im Alemannenland und darüber hinaus werden glühende Scheiben in die Nacht geschlagen. Meine erste Scheibe widme ich der neuen Bauern- und Volksbewegung:

Schibii, Schiboo,
wäm soll diä Schiibe goh?
Si soll goh im Büürestand,
Wu jetz kämpft fir unser Land!

    Die nächsten vier Scheiben lasse ich Hermann Burte rufen, den großen deutschen und alemannischen Dichter des 20. Jahrhunderts; er schrieb das Gedicht 1913 im Kaiserreich (siehe auch den Beitrag vom 15. Februar):

Scheibenschlagen

Schyby, Schyby, Schybo!
Wem soll die Schybe goh?
So wit mer Füürer brenne duet,
So wyt glengt 's alimannisch Bluet.
Heluff! My ersti Schybe fahrt
Im liebe Volch un syner Art!
Schyby, Schybo!

Schyby, Schyby, Schybo!
Wem soll die zweiti goh?
Schön gäl un rot, wie d' Flamme sin,
Stöhn Farbe im e Fahne inn:
Dem Badnerländli, gäl un roth,
Dem simmer treu bis in der Dod!
Schyby, Schybo!

Schyby, Schyby, Schybo!
Wem soll die dritti goh?
Der Bode schwarz, der Himmel roth
Der Schnee rein wiiß: Die Schybe goht
Im düütsche Riich! - wenns je verwacht!
E Morge dagt no jedere Nacht:
Schyby, Schybo!

Schyby, Schyby, Schybo!
Wem soll die Schybe goh?
Es isch die letzschti abem Droht.
Jetz lueg emol, wie wyt sie goht!
Die fahrt frei furt, die fliegt bis haim:
Volch, Land un Riich, die drei in aim!
Schyby, Schybo!

Worterklärungen: Füürer - (viele) Feuer; glengt -reicht; heluff - hellauf, wohlan; gäl - gelb; stöhn Farbe im e Fahne inn - stehen Farben in einer Fahne; wenns je verwacht - wenn es jemals erwacht; abem Droht - vom Draht herunter (auf dem die Scheiben aufgereiht sind)

15. Februar 2024
145 Jahre Hermann Burte

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    Heute vor 145 Jahren kam der deutsche und alemannische Dichter Hermann Burte auf die Welt. Er wurde der beliebteste alemannische Dichter des 20. Jahrhunderts. Im Markgräflerland wurden seine alemannischen Gedichte in der Schule gelernt und bei jeder Feier vorgetragen. 1923 brachte er seinen großen alemannischen Gedichtband Madlee heraus und bekam 1924 dafür die Ehrendoktorwürde der Freiburger Universität verliehen. Er wurde von zahlreichen Rezensenten mit Johann Peter Hebel gleichgestellt. 
    Er war der Lörracher Vertreter der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und gab bis 1932 alle zwei Wochen den "Markgräfler" heraus und vertrat in dieser Zeitschrift deutschnationale Politik. Aus dieser Phase stammt sein Gedicht:

Totenprobe
Das schiene mir ein Arges:
Lebendig begraben zu sein!
Drum soll am First meines Sarges
Ein heller Knabe schrein:
Deutschland! - Wenn ich dann schweige
Und nicht aus den Brettern steige -
Dann scharrt mich ruhig ein!

    1936 trat Burte der NSDAP bei, ohne seine deutschnationale Haltung aufgeben zu können. Es brachte ihm die Geringschätzung der Parteioberen ein. Den Grünen, den jüngeren Sozis, den Medien, darunter der Südwestfunk, war sein Bekenntnis zum Nationalsozialismus Ansatzpunkt zu Kampagnen. Sie versuchten, den Dichter aus den Herzen der Alemannen und aus der öffentlichen Wahrnehmung zu tilgen. Es gelang ihnen ein Stück weit. Erst heute beginnen breitere Gesellschaftsschichten zu begreifen, dass auch in den Grünen ein Stück "Nazi" steckt: Ihr Kriegseifer und ihre Ökodiktatur sind die Zeichen; doch bereits bei ihren Burte-Kampagnen in den 70er und 80er Jahren zeigten sich die Roten unter den damaligen Grünen und viele Sozis totalitär.

12. Februar 2024
Berlin: Nach den Aufmärschen gegen „Rechts“ gewinnt die AfD 5,6% dazu!

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    Bei der Bundestagswahl 2021 passierte im damals rot-rot-grünen Berlin viel Murx, daher musste gestern auf Geheiß des Bundesverfassungsgerichts in etwa ein Fünftel der Wahllokale nachgewählt werden. Im Teilwiederholungsgebiet strafte der Wähler zwei Ampelparteien ab: die in Berlin einst ruhmreiche SPD verlor 7,8%, die FDP 5,8%, nur die Grünen gewannen 0,5% dazu. Nach der CDU mit +6,9 gewann die AfD ein Plus von 5,6% und hat im Wahlwiederholungsgebiet nun 12,6%. Hut ab! Mehr dazu hier.
    Viele Wähler lassen sich durch die von den Regierungsparteien, der CDU und ihren Hilfsorganisationen inszenierten Massenaufmärschen gegen „Rechts“ nicht bluffen. Die Berliner Polizei, die gegenüber den Regierenden besonders willfährig ist, gab an, dass bei der großen Demo gegen „Rechts“ 150.000 Menschen gewesen seien. Es hat nichts geholfen. Der Wähler spürt, dass in der grünen Ökodiktatur sich seine Lebensbedingungen täglich verschlechtern. Schelme aus dem AfD-Lager bitten schon darum, dass diese Aufmärsche für die Regierungen weitergegen, damit die blaue Partei weiteren Stimmenzuwachs erhält.

8. Februar 2024
Es gibt auch rechte Demokraten

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    Diese Selbstverständlichkeit schrieb gestern der Mitarbeiter der Badischen Zeitung Ronny Gert Bürckholdt, es war die Überschrift des Leitartikels. Bezeichnend ist, dass das extra erwähnt werden muss. Dass es linke Demokraten gibt, bezweifelt niemand in unserem Land. Erstaunlich ist, dass die Badische Zeitung sich diese Nachdenklichkeit leistet, wo sie sonst doch die Aufmärsche gegen AfD und Rechts hochpuscht und die Volksbewegung um die Bauern soweit wie möglich ignoriert. Vielleicht dämmert einigen, dass der jetzige Zustand der Unterdrückung jeder nennenswerten Opposition einmal enden wird und dann die jetzigen Einpeitscher ganz schön blöde dastehen werden.
    Bürckholdt  reflektiert den Aufmarsch am Wochenende in Freiburg. Er moniert: "Da werden mitunter unanständig Teile der CDU mit der AfD gleichgesetzt" und von der Bühne herab würde vor den "Neoliberalen" (gemeint FDP) gewarnt. Die linke Konterrevolution frisst ihre Kinder! "Spätestens, wenn sich dann noch die Antifa als Retter des Rechtsstaats inszenieren will, fragt sich mancher Demokrat, ob er hier tatsächlich richtig ist." Damit hat Bürckholdt ja so recht! Er meint, dass man klare Kante zeigen müsse, wenn einer sagt, "man solle doch am besten alle Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Land werfen." Hier bin ich der gleichen Meinung wie der BZ-Autor. "Aber wenn jemand das Gespräch damit beginnt, dass er finde, dass bei der Zuwanderung und auch sonst vieles im Argen liege, sollte man zuhören und gezielt nachfragen, um herauszufinden, mit wem man es zu tun hat. Dazu braucht es eine offene Kommunikationshaltung, die dem Gegenüber nicht von vorneherein Schlechtes unterstellt, sondern die im besten Sinne nichts erwartet."
    Um es zusammenzufassen und zu interpretieren: Diesem Autor ist die derzeitige Hatz auf die AfD fremd und er schreibt es mit der Vorsicht, die im linken Kampfblatt Badische Zeitung nötig ist, wenn man im Sattel sitzen bleiben will.

5. Februar 2024
Demos gegen "Rechts": Die Mitte bleibt daheim

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    Zur Zeit passieren auf der Straße wunderliche Dinge. Die Regierung protestiert gegen das Volk. Genau gesagt: Die Regierung und ihr Anhang demonstrieren gegen die AfD, die das Volk vertritt oder zu vertreten vorgibt - such dir was raus. Die Demos gehen überhaupt gegen "Rechts", dazu gehören inzwischen auch der konsequente Bauernprotest, zuvor die Querdenker und andere, die sich nicht beschwichtigen lassen.
    Die Kommentatoren der regierungstreuen Presse und des StaatsTV wollen gesehen haben, dass jetzt endlich die schweigende Mehrheit gegen die AfD usw. aufsteht. Auch die Badische Zeitung vermeldet genüsslich die selbstgezählten Zahlen der Demonstranten zwischen Lörrach und Lahr. Nehmen wir einmal Freiburg, hier sollen über 30.000 Menschen auf der Straße gewesen sein. Schauen wir uns diese Zahl an - das sollte man bei allem, was von oben oder aus den Medien kommt, immer tun. Nehmen wir an, von den 30.000 waren 20.000 Freiburger, die anderen 10.000 mögen aus dem Umland gekommen sein. Nehmen wir an, von den Freiburgern waren 4.000 noch nicht wahlberechtigt - dann kommen wir auf 16.000 wahlberechtigte Freiburger auf dem Platz der alten Synagoge. Bei der Landtagswahl 2021 waren 155.874 Freiburger wahlberechtigt, davon allein ca. 30.000 Studenten. Schätzungsweise knapp 10% der Wahlberechtigten waren am Samstag auf dem Platz der alten Synagoge. Von schweigender Mehrheit kann nicht die Rede sein.
    Der Badischen Zeitung ist nicht entgangen, dass auch "einige Landwirte mit Traktoren" da waren (wohl zu wenig, um sie abzubilden). Und der Badische landwirtschaftliche Hauptverband stellte einen Redner. Nicht aufgefallen sind der Badischen Zeitung aber die zahlreichen Fahrten, Kundgebungen, Blockaden der Bauern und anderer Mittelständler in ganz Deutschland - von denen berichtet das Blatt nichts, der politisch-mediale Komplex schweigt sie tot. Ausnahmen bestätigen die Regel.

2. Februar 2024
Schmecksch dr Brägel?

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    Das ist der traditionelle Breisacher Fasnetsruf; er bedeutet soviel wie "Riechst du den Braten?".
    Ja, wer aus der DDR stammt, riecht ihn. Er weiß, dass Aufmärsche, zu denen die Regierung oder ihre lokalen Vertreter aufrufen, nichts mit Demokratie zu tun haben, aber viel mit staatlicher Propaganda. Und so war es auch mit dem Aufmarsch heute in Breisach, wo eine Kundgebung "Gemeinsam für Demokratie, Toleranz und Vielfalt" stattfand, zu der nach der Phantasie der Veranstalter 1500 Schüler aufmarschierten. Oder, meinetwegen, den heutigen Sitten entsprechend, auflatschten. Arme Schüler! Wie missbraucht man eure Gutmütigkeit!
    Da Bürgermeister und Schulen parteipolitisch neutral sein müssen, war diese Kundgebung gesetzwidrig. Sie sollte zwar gegen keine Partei gerichtet sein, wurde schon im Vorfeld bekundet, aber da lachen die Hühner. Dass sich Bürgermeister und Schulleitungen nicht schämen, gegen die einzige echte Opposition, die AfD, aufmarschieren zu lassen - auch noch à la fridays for future während der Unterrichtszeit! Mit der derzeitigen Staatskampagne gegen die AfD von Lörrach über Breisach, Emmendingen, Freiburg bis nach Flensburg bahnt sich etwas Ungutes an. Schmecksch dr Brägel?

1. Februar 2024
Im Märzen der Bauer

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    Es ist schade um das schöne alte Lied, es passt gar nicht mehr in unsere Zeit. Ich habe es umgeschrieben, sodass es auf heute passt. Wie findest du es? Melde dich auf kontakt@noth.net

Im Febber der Bauer den Traktor raus fährt
Er muss, denn die Ampel macht alles verkehrt

Er ackert, er egget, er plüget und sät
Und regt seine Hände, doch ist es zu spät

Die Steuer, die frisst ihm das Geld aus der Hand
Die Mittel des Staats gehn in ein andres Land

Den Radweg, den baut man weit weg in Peru
Und aus Argentinien da kommt Fleisch der Kuh

Der Bauer, der Wirt und der Fuhrmann und du
Ihr geht auf die Straße, lasst Ampel kein Ruh

Das Volk, das ist stolz wegen euerem Mut
Ein Segen für alle ist das, was ihr tut

Und jetzt fahrt nur fort und lasst euch niemals spalten
Sonst können der Scholz und der Cem ewig walten

17. Januar 2024
Auf dem Weg der Diktatur

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    Wir leben in einem Schicksalsjahr, wie 1933 eines war. Es gibt in Deutschland seit Längerem nur noch eine Oppositionspartei: die AfD. Die anderen, ob sie an der Regierung sind oder nicht, verwirklichen oder propagieren die Ideologie, die von den Grünen vorgegeben wurde. Die CDU und die CSU versuchen zwar, sich jetzt als Gegner dessen aufzuspielen, was sie selbst 15 Jahre lang betrieben haben. Wer's glaubt wird selig. Aber genau diese eine entschiedene Oppositionspartei will man verbieten oder so sehr an die Kandare legen und entrechten, dass sie nicht mehr am politischen Geschehen teilnehmen kann. Damit sollen auch alle Volkswiderstände wie die der Bauern usw. und der Querdenker eingeschüchtert werden. Hitler hat seine Machtergreifung im Handstreich durchgeführt; er hat am Tag, nachdem sein Mann (oder war es ein Verrückter?) den Reichstag angezündet hat, die demokratische Verfassung weitgehend außer Kraft setzen lassen und politische Gegner in KZs deportiert. Heute findet der Staatsstreich, damit er nicht so auffällt, scheibchenweise statt. So, als das staatlich geförderte Antifa-"Medienhaus Correktiv" in Stasi-Manier ein privates Treffen unterschiedlichster Leute ausspionierte und nachher verbreitete, die AfD hätte "Deportationen" von Ausländern und Deutschen geplant. Wer denkt da nicht an den Holocaust? Die Medien haben dieses in einer Art Gleichgeschaltetheit übernommen und unisono verbreitet. Alice Weidel hat auf der gestrigen Pressekonferenz das Nötige dazu gesagt (siehe den Youtube- und den ausführlicheren Facebook-Link).
    Um so erstaunlicher ist, dass im linken Kampfblatt Badische Zeitung ein Hintergrundartikel kommen konnte, der sich gegen die Entrechtung Höckes wendet. Christian Rath berichtet dort, dass eine Petition von über einer Million Menschen unterschrieben ist, die "Björn Höcke zentrale Grundrechte und das Wahlrecht entziehen will." Dass Höcke der nächste Ministerpräsident in Thüringen wird, ist zum Greifen nahe. Wenn er das Recht, gewählt zu werden, verlieren würde, würde er wohl "zum Märtyrer, und statt seiner würde ein Strohmann aufgestellt, der dann aus Trotz gegen die obrigkeitsstaatliche Bevormundung die absolute Mehrheit erhielte." Christian Rath sieht das sehr realistisch. Aber jetzt kommt der Hammer: "Wer Grundrechte für disponibel und entziehbar hält, ist bereits dem autoritären Denken verfallen und damit Teil des Problems und nicht der Lösung. Wer Höcke zudem das passive Wahlrecht - also die Möglichkeit, gewählt zu werden - entziehen will, macht die Demokratie lächerlich und gefährdet damit das, was wir doch alle verteidigen wollen." Damit sagt der langjährige Mitautor der BZ gelinde, dass alle, die die AfD mit nazi, nazi verbieten oder Höcke ausschalten wollen, bereits auf dem Weg der Diktatur sind.

10. Jänner 2024
D Ample mueß ewäg

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Salli alli!
    Vor gnaü 500 Johr het dr Ditsch Büüregriäg im Stiählinger Gaü im Südschwarzwald agfange un sich wit driber nüs verbreitet. Im Badische un im Elsiss hets scho vorhär dr Bundschueh gha, e Gheimbund vu rebällische Büüre. Un jetz 500 Johr speter hänke keini Bundschueh, aber Büürestiifel ab der Ortsschilder in ganz Ditschland. Friähjer het dä, wu im Bundschueh gsii isch oder im Büüregriäg drbii gsii isch, mit sinem Läbe gspiilt. Hit spiilt d Ample un vorhär scho Schwarz-Rot mit alliwiil meh Ökodiktatür mit em Iberläbe vum Büürestand. Doderzue ghere natiirlig aü d Räbbüüre. Die Gleine un Mittlere wäre kabütt gmacht - so kunnts ellei scho vu dr EU - un diä Große kaüfe esach uf. Dass Stiir uf dr Agrardiisel kumme soll, isch nur dr Dropfe,wus Fass zum Iberläufe bringt.

    Jetz zeige aber d Büüre, d Räbbüüre, d Fuehrberiib, d Waldwirtschaft, viil Unternämme, Läde, Wirtschafte üs em Mittelstand, Birger, wu am Monetsänd ke Gäld meh im Sack hän,  alli diä zeige jetz Flagge. S isch d grescht Widerstandsbewegung, wus jemols in dr Bundesrepublik Ditschland gha het. Sälbscht bi uns do hunte im Oberbadische isch ebis los; ich han z Briisach diä grescht Bulldogg-Demo gsähne, mit Büüre un andere üs em Mittelstand un üs em Volk, wus jemols gha het. Ähnlig um Friiburg, Offeburg, Lärrach ... Jetz numme sich nit iilulle lo! Numme sich nit gegenander ufhetze lo! D Afiährer vu dr Verbänd sin zum Deil in dr CDU; sälli Bartei isch mitverantwortlig drfir, ass dr Bürestand sich innerhalb vu wennige Johr halbiärt het. Wänn d Ample emol ewäg isch, isch e gut Stick vum Wäg gschafft! Hoffentlig diän si si iikessle am 15. Jänner z Berlin!

Worterklärungen: Jänner - Januar; salli alli - hallo miteinander; im Stiählinger Gaü - Stühlinger Gau (Gegend), hets ... gha - gab es; Räbbüüre - Winzer; ke Gäld meh im Sack - kein Geld mehr in der Tasche; im Oberbadische - in Südbaden; Bulldogg-Demo - Traktordemonstration; numme - nur

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