Wolfgang Miessmer

Vor seinem Ruhestand war er Lehrer, Konrektor und viele Jahre engagierter Kommunalpolitiker im Gemeinde-, Ortschaftsrat und Kreistag. Daneben agiert er mit Leib und Seele auf der Bühne. Als Musikant, Moderator, Conferencier, Humorist (Büttenredner „Casimir“) begeistert er mit witzigen, deftigen, aber auch sehr informativen Beiträgen und Programmen. Wolfgang Miessmer, der Mundartbarde (Gesang-Handorgel) und gebürtige Kaiserstühler aus Endingen, zählt zum alemannischen Urgestein und ist Vorstandsmitglied der Muettersproch-Gsellschaft. Als Gründungsmitglied der „Gälfiäßler“ hatte er mit der Gruppe rund 30 Fernsehauftritte, bevor er nach 18 Jahren aus der Gruppe ausstieg, um mit eigenen Programmen – alemannische Lieder aus Baden, dem Elsaß und der Schweiz; Gedichte und Geschichten von Hebel bis heute - als Solist weiter zu machen.

„Gälfiäßler un Sauschwoba“ heißt das mund.artig-musikalische Hass-Liebe Programm, das er zusammen mit dem schwäbischen Kabarettisten Sven-Erik Sonntag im ganzen Ländle erfolgreich zelebriert. 

„Alle manisch“ heißt sein neues Projekt mit dem französischen Komponisten und Musiker Christian Sade. Von der Kritik hoch gelobt, wird hier alemannisches Liedgut aus sechs Jahrhunderten in modernem Big-Band-Sound von 20 Spitzenmusikern in die heutige Zeit transportiert mit einer wilden Mixtur der Stile: Menuett, Ländler, Jazz, Reggae, Punk.u.a. Dabei steht Wolfgang Miessmer als Interpret und Musikant auf der Bühne.

Zum Landesjubiläum 50 Jahre Baden-Württemberg plante und organisierte er landesweit 14 schwäbisch-alemannische Mundartveranstaltungen. Er selbst war beim Jubiläumsfest auf dem Stuttgarter Schlossplatz in der TV-Sendung „Ländersache extra“ in einem Witzeduell mit dem Schwaben Wulf Wager als alemannischer Badener zu erleben. Als solcher sah man ihn zuletzt am 18. September 2008 in der SWR-TV-Sendung „Schau mal hin -alles außer Hochdeutsch“.

Landesweit organisiert er das Projekt „Mundart in der Schule“

Auszeichnungen - Ehrungen:

* Heimatmedaille des Landes Baden-Württemberg im September 2007 
* Hebelmedaille der Gruppe Hegau in der Muettersproch-Gsellschaft im Dezember 2007
* Neujahrsempfang des Bundespräsidenten am 19. Januar 2008 in Berlin

Veröffentlichung: 

CD „Schnäggehiisli“ : Wolfgang Miessmer un d Gälfiäßler mit alemannische Liedli

Adresse:

Wolfgang Miessmer, Oberes Feld 5, 77960-Seelbach,-Tel. 07823-2324, Fax 960313
miessmer@web.de - www.alemannisch.de - www.mund-art.de

 

Kostprobe:

Es rennt e Säu de Hohlweg na
 
Es rennt e Säu de Hohlweg na,
si isch verschmiert mit Leime.
Doch git s fascht keini Hohlweg meh,
kannsch nur noch devu traime:
Am Kaiserstuehl het s Hohlweg gä
un Wildsäu gnue zum Schiäße.
Si hän die Hohlweg ewe gmacht;
Des mueß die arm Säu biäße.
 
E Bache het ä Eber gsuecht
un het en endlig gfunde.
Doch niäne isch e Hohlweg gsi,
mei dene zwei het s gschtunge.
Die Landschaft isch total verhunzt,
die Hohlweg betoniert:
Die einz ge Wildsäu, wu s noch git,
die sin motorisiert.
Text: Wolfgang Miessmer
vertont von Franz Schüssele für D´ Gälfiäßler 
(auf der LP „Hat alles nicht das Volk getan ?“)

 E schene Grueß vum KAISERSTUEHL UN TUNIBÄRG
Ein schöner Gruß vom Kaiserstuhl und Tuniberg
www.noth.net