Archiv Januar-Juni 2023

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30. Dezember 2023
Es reicht! Bauern, Winzer, Volk auf die Straße!

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    Am 8. Januar soll ein Massenprotest gegen die Sparmaßnahmen der Ampel beginnen, der am 12. Januar sich in den Hauptstädten der Bundesländer konzentrieren soll. Sein Höhepunkt wird eine bundesweite, zentrale Traktordemonstration nach Berlin sein - direkt vor der Haustüre der Ampel. Schon jetzt ist unheimlich viel los, doch viele Medien wie die Badische Zeitung berichten bislang wenig.
    Schon in den letzten Jahren sahen sich die Winzer am Kaiserstuhl Versuchen gegenüber, ihnen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weitgehend zu verbieten, was zu existenzbedrohenden Ernteeinbußen hätte führen können. Im Schwarzwald sehen sich die Weidewirtschaft betreibenden Bauern irrer Zusatzarbeit und irren Zusatzkosten ausgesetzt, weil die Grünen und ihre Nachläufer dem Wolf den Schwarzwald zum Paradies machen wollen und machen. Die Waldwirtschaft soll unter strenge Kandare genommen werden. Die Ampel unter Führung der Grünen will nun noch den Landwirten und Weinbauern den Agrar-Diesel wegnehmen und ihren Diesel mit Steuer belegen; ebenfalls sollen sie für die Traktoren usw. KFZ-Steuer bezahlen. Beides ist existenzbedrohend. Genauso geht es den Fuhrunternehmen, denen die saftige Erhöhung der Maut den Hals zudrückt. Alle Bürger landauf landab erwartet durch all das eine enorme Teurungswelle, die noch durch andere Zwangsmaßnahmen des grünen Regimes verstärkt wird: Erhöhung der CO2-Bepreisung, Zwang zu Heizungsaustausch - und die Energie wird durch den Boykott des russischen Gases durch die Ampel hoch bleiben oder höher gehen. Durch das Abschalten der Atomkraftwerke wurden wir zur größten Kohle verheizenden Nation in Europa und kaufen den Atomstrom in Frankreich, wenn der Wind nicht weht und die Sonne die Kollektoren nicht bescheint. Es wäre zum Lachen, wenn es nicht zum Heulen wäre.
    Jetzt sind wir beim Punkt, der etliche Rebbauern gerade am Kaiserstuhl noch mit den Grünen verbindet: Die Kernkraft ist doch Teufelszeug, die Bauern und andere haben am Kaiserstuhl und am Oberrhein gegen die geplanten KKWs in Breisach und dann in Wyhl gekämpft - nach Breisach ging eine Traktordemonstration wie in viel größeren Maßstab demnächst nach Berlin. Den Bauern ging es dabei vorwiegend darum, den Rebbau von den Auswirkungen eines Kernkraftwerks zu verschonen, den eher linken und ideologischen Kämpfern ging es grundsätzlich gegen die KKWs. Die Grünen haben sich in der Zeit geründet und dem Kampf gegen die KKWs in ihr Programm aufgenommen; Merkel hat ihn zu Ende geführt. Gerade hier am Kaiserstuhl und am Oberrhein ist der Gedanke, die Umwelt zu schonen, immer noch groß und das ist eigentlich gut so.
    Doch die Grünen sind seit langen außer Rand und Band geraten. Heute wollen sie den Planeten retten, dessen Klima angeblich durch CO2-Ausstoß gefährlich und irrevisibel erhitzt würde. Und nun kassiert die Ampel unter ideologischer Führung der Grünen wie schon vor ihnen die Merkel-CDU den in Klimaangst versetzten Bürger ab, wo es nur geht. Und es reicht nicht. Die Regierungen werfen das Geld in alle Welt hinaus und auch im Inland verköstigen sie Millionen und immer mehr Asylanten auf höchstem Niveau. Sie beteiligen sich direkt und indirekt an Kriegen. So ist die Kasse immer leer, wenn es um die eigenen Bürger geht. Mit Ausnahme der eigenen Klientel - Beispiel die Wärmepumpenseilschaft in der nahem Umgebung von Habeck; in die Öko-Industrie wird noch Geld hineingeworfen.
    Die Kaiserstühler und andere Rebbauern haben sich in den 70er Jahren in ihrer Existenz bedroht gefühlt und haben gekämpft. Über das Ergbnis sind ich und viele andere bis heute froh: Unser Kaiserstuhl ist von KKW und großer Industrialisierung verschont geblieben, wir leben hier immer noch in einem Naturparadies, das von Winzern und Landwirten kultiviert wird.
    In der Frage der Kernkraft haben wir uns damals aber geirrt. Sie muss nicht grundsätzlich abgelehnt werden. Deutschland hatte die sichersten Standards, inzwischen sind neue Technologien erfunden, die die Kernkraft noch unbedenklicher machen - nur den Deutschen wurde durch den Atomausstieg auch die Forschung verunmöglicht und wir sind zum kernkraftmäßigen Analphabeten geworden. Über kurz oder lang werden wir KKWs im Ausland kaufen müssen, denn die Energiewende wird sonst zum Zusammenbruch unserer Enegieversorgung führen. Der enorm verstärkte Kohleeinsatz und das teure Gas aus den USA wird nicht die Schwankungen der grünen Energie auffangen können; es drohen Blackouts.
    In den 70er Jahren sahen die Kaiserstühler, oberbadischen und elsässischen Rebbauern sich in ihrer Existenz bedroht. Heute ist es wieder soweit, nur dass dieses Mal die ganze Republik bedroht ist. Ein Kampf der Bauern und Fuhrunternehmen gegen die Maßnahmen der Ampel hat begonnen, er wird am 8. Januar gesteigert und am 15. Januar mit einer zentralen Traktor-Sternfahrt nach Berlin einen Höhepunkt erreichen. Ob wohl die Kaiserstühler wie in den 70er Jahren dabei sind? Unsere Vorfahren und noch lebende Ältere haben vorgeführt, dass es geht. Doch man wird wie in den 70ern versuchen, die Bewegung zu spalten. Damals unkten die Parteigänger der Herrschaft: Die sind böse, das sind Kommunisten. Heute heißt es: Das sind Schwubler, dies sind Rechte, drängt die hinaus. Unsere Alten haben sich durch so etwas nicht beirren lassen und haben gemeinsam die Aufgabe der AKW-Standorte Breisach und Wyhl erreicht. Das ist auch heute noch möglich; man muss aber den Mut haben, über den eigenen Schatten zu springen und die Friedhofstille in unserem Land zu durchbrechen.
    Die Ampel muss weg. Zwingt sie durch friedliche Umzingelung mit Traktoren, LKWs und anderen Fahrzeugen!

20. Dezämber 2023
Alemannisch im Ürwald

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   Hesch gwisst, ass es in Venezuela e alemannischi Kolonii het? He doch, anne 1843 sin 358 Lit vum Kaiserstuehl üsgwanderet un hän im Ürwald d Colonia Tovar grindet. Si sin bsunders vu Ändinge, Forche, Wyhl un (Ober)Bärge kumme, aber aü üs em Hessische sin drbii gsii. In däm Video sähne mer, wiä si am Afang in däre främde Wält ganz neiji Sache känne glehrt hän. Mir here do e wunderbars Biispiil vum Kaiserstiähler alemannische Dialäkt, wiä ne bi uns friähjer alli gschwätzt hän un wu aü hit no vu viilene gschwätzt wird, wu ihri Heimet gärn hän und ihri Dradition wänn witter läbe lo. Diä Fraü, wu do schwätzt, isch s Haidy Collin un wänns schwätzt, mein i grad, i her mi Großili. Leider goht s Alemannisch bi dr Junge z Tovar verlore, meh no wiä bi uns. So wiä bi uns viil meine, si miän umbedingt hochditsch schwätze, wird derte s Spanisch as e hecheri Sproch agsähne.

Nommeh Video üs dr Kolonii lueg do.

Worterklärungen: anne - Anno; Ändinge - Endingen; Forche - Forchheim; gschwätzt - gesprochen; Großili - liebevolle Anrede der Großmutter, Oma; s Haidy - die Heidi (zum sächlichen Artikel bei Frauennamen siehe hier), nommeh - noch mehr

3. Advänt, 17. Dezämber 2023
Licht im Friidwald

    Si isch in e katholisch Internat gange un het derte lehre d Ordensschwestere hasse un aü alles, was sie verzellt hän. Do het sich ihrere Läbtig nyt meh dra gänderet. Si het bstimmt, ass si emol im Friidwald begrabe sott wäre. Dr Dot het si schiints in ihrene letschte Wuche viil bschäftigt. Si het aü  des Liäd rüsgsuecht, wu drno bi ihrere Licht gspiilt wore isch: Jennis Joplin: "Me and Bobby McGee"
    Natirlig isch ke Pfar bstellt gsii, nai, e Drüür-Redner het a Asproch ghalte. Dä het alliwiil vum Wäg gsproche, wu si jetz druf isch, un Ängel säige drbii, un ass si im däm Paradis isch, wu si sich gwinscht het. Vum Grab vu ihrem Mann het si Ärde bringe lo, zum uf ihre Urne streie.
    Drheim han i des Liäd googlet un dr Text agluegt. Do heißts "Freiheit isch e anders Wort fir nit meh zum Verliäre ha" un do kunnt rüs, ass d Sängeri arg drunter glitte het, ass si ihre Bobby McGee verlore het. Nit anderscht ischs bi dr Verstorbene gsii, si het ihre Mann vor 10 Johr verlore un isch nimmi froh wore. Un was mi verstüünt het: In däm Liäd kunnt iber 10 mol s Wort "Lord" vor, d Joplin briälts nüs am Schluss vum Liäd. Un des aü im Friidwald. Uf ditsch also "Herr" (= "Gott").

Worterklärungen: Licht - Leichenzug, Beerdigung; ihrere Läbtig - Zeit ihres Lebens; nyt meh - nichts mehr; schiints - anscheinend; drno - dann; Pfar - Pfarrer; Drüür-Redner - Trauerredner; alliwiil - immer, ständig; säige - seien; verstüünt - erstaunt; briälts nüs - schreit es hinaus

11. Dezember 2023
Kadaver vor grünem Parteibüro

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    Erneut haben in Breitnau im Schwarzwald Wölfe zwei Rinder getötet. Über solche Fälle wurde an dieser Stelle schon mehrfach berichtet, so z.B. hier.
    Ich glaube, viele können sich nicht vorstellen, was da vor sich geht. Ich werde im Internet von "Reels" belästigt, Videos, in denen Rinder von Raubtieren erledigt werden. Und zwar, genau gesagt, Wasserbüffel werden von Löwen gejagt und niedergemetzelt. Mengen von Foto-Safari-Touristen mit ihren Jeeps filmen das. Bis so ein Tier zu Boden geht, führt es einen langen Abwehrkampf aus; an seinem Rücken hängende Raubkatzen beginnen, es zu zerfleischen. Vor Erschöpfung zu Boden gekommene Tiere werden nun vom Löwenrudel angefressen, noch lange bevor sie tot sind. Die hungrigen Räuber reißen Fleischstücke heraus. Es ist ein grausames Gemetzel. Warum ich dann trotz meines Abscheus doch so etwas anschaue, hat diesen Grund: Manchmal gelingt es einem Büffel, den Löwen auf die Hörner zu nehmen und regelrecht durch die Luft zu schleudern. Dieser Löwe hält dann oft Abstand. Wenn es mehrere sind, kriegen sie das wehrhafte Opfer doch irgendwann. Offenbar selten, aber immerhin doch kommt es vor, dass aus der Büffelherde Bullen dem Opfer zu Hilfe eilen. Einer oder einige gehen oder rennen dann auf die Löwen zu und schlagen sie in die Flucht, selten gelingt es den Büffeln sogar, einen zu erledigen. Das sind ein Naturereignisse, über denen man drüberstehen sollte. Bloß: ich kann es nicht. Meine Sympathie gilt den Büffeln. Und, o Mensch, lerne daraus das: Wenn du dich mit deinesgleichen zusammentust, kannst du manchmal eine Macht, die dich vernichten will, in die Schranken weisen.
    Zurück zu den in gleicher Art von den Wölfen gemetzelten Rindern im Schwarzwald: Ich wünsche mir, dass einmal ein Stier oder eine Kuh so einen Wolf auf die Hörner spießt und vor dem grünen Parteibüro ablegt.

Dunschtig, 30. Dezämber 2023
Bloß ke Millermilch!

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    Anne 2024 drillt d Ample d Düümeschrüübe witter a, bal alles wird diirer, CO2-Stiir, LKW-Maud un dodermit Sprit-, Heizungs un Dransportkoschte. Hit wird jede Hafekäs mit em Laschter iber großi Entferunge härgfahre un so wird alles diirer. Aü was disjohr alles bassiärd isch, het scho glängt, mänk eine in d Verzwiiflig z driibe - dänk nur an dr Heizungshammer. Un langsam fille sich d Durnhalle wider mit Asylante; d Faeßeri losst d Gränze sperrwagewitt uf un schiäbt küüm eine ab. Mänk eine  - sogar e baar CDUler - dänke in dr Zwischezit, villicht het d AfD doch rächt. Aber bloß des niämen sage! Well suscht het Di niäme meh gärn - dr Hinz nit, dr Kunz nit un d Bolitik un d Medie zweimol nit. Jetz gits aber e Megligkeit, Farb z bekänne, ohni ass es eber merkt. Dr Chef vum Müller-Milch-Konzern het sich bekanntlig mit der Alice Weidel vu dr AfD droffe, nit numme ei Mol, nei, sogar zwei Mol. Wänn dü jetz im Lade Millermilch kaüfsch, Butter vu Weihenstephan oder Joghurt vu Landliebe - des alles ghert in sällem nämlig - no unterstitzesch hinte rum d AfD! Dü un e Hüffe anderi!
    Was seisch? Was isch, wänn an dr Kass eber vu dr andere hinter dr stoht? Un siiht, ass dü dr Miller unterstitzesch? Un dr Miller drno emol e bunders guete Sekt ka uf dr Disch stelle, wänn er sich mit der Alice drifft?  Un des mit dinem Gäld?

Worterklärungen: Dunschtig - Donnerstag; ke - kein; anne 2024 - im Jahr 2024; Hafekäs - Kleinigkeit, Belanglosigkeit [Topfkäse]; Laschter - LKW; glängt - gereicht; mänk eine - manche einen; d Faeßeri - die Frau Faeßer;  sperrwagewitt - sperrangelweit; niäme, niämem - niemand, niemandem; eber - jemand; nit numme - nicht nur; des alles ghert in sällem nämlig - das alles gehört jenem nämlich; e Hüffe - viele [ein Haufen]

Volkstrauertag, 19. November 2023
Volkstrauerfeier – politisch fast korrekt

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    Heute war in unserem Kaiserstühler Dorf die Trauerfeier zum Volkstrauertag. Immer noch halten die Vereine wacker dem Gedenken und damit den Toten die Treue. Die Musikkapelle spielte das bei Soldaten immer schon und bei vielen Bürgern immer noch beliebte „Ich hatt einen Kameraden“ Es ist nicht ersichtlich ob es Kühnheit der Kapelle ist oder allein durch die immer noch nicht abgeschaffte, von oben kommende Anweisung, das Lied an diesem Tag zu spielen kommt. Die Rede enthielt – wer hatte das gedacht – das derzeit geltende politische Narrativ, eine Erzählung, bei der nicht einmal mahnende Worte gegen die Gruppen und Parteien, die angeblich das Dritte Reich zurück haben wollen, fehlten. Auch die Vokabel „Rechtspopulismus“ fiel. Bei einer Totenehrung Polemik gegen den nicht gleichgeschalteten Teil der Opposition? Hm. Inzwischen wird allerdings am deutschen Volkstrauertag der Gefallenen und Gefolterten aller Länder der Welt gedacht.
    Zum Schluss wurde die deutsche Nationalhymne gesungen und das verblüffte mich dermaßen, dass ich „Deutschland, Deutschland über alles“ sang, bei der lauten Begleitung durch die Winzerkapelle brauchte es ein paar Takte, bis ich merkte, dass alle um mich die dritte Strophe sangen.
    À propos Rechtsopulisten: Das bin in diesem Dorf nicht alleine ich, sondern in jedem der Vereine gibt es welche, deren Namen ich nennen könnte. Ich rechne bei der nächsten Wahl hier mit annähernd 22% für die AfD - so steht sie ja laut der letzten Umfrage in Baden-Württemberg. Also gut jeder fünfte!

Mäntig, 6. Novämber 2023
Nyt isch verbej, Tom Dooley

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    Mich närvt vilmol e Liäd, e Ohrewurm, wu mer dur dr Kopf goht un nimmi ewäg will goh. Hit het mi "Tom Dooley" blogt. Des Liäd han i ase glei känne glehrt, mi elteri Schweschter hets alli Ritt laüfe lo un ich han  diä Gschicht nit rächt verstande. Mir dänkt no "Alles vorbei, Tom Dooley,  ... morgen dann bist du tot". Hit weiß i, was mit däm Tom Dooley los gsii isch. Dr het schiints zwee Schätz gha un eini drvu heb er verstoche.  Wennigschtens het dr Scherif des eso gsähne un het-e am andere Morge ufghängt. Des säig wohr un säig im 19. Johrhundert bassiärt.
    Des Broblem gits aü hit no, ass e Liäbhaber si Schatz versticht. Oder si eigini Fraü. Des gits bi Ditsche, aber bsunders viil bi Iiwanderer üs em Orient. Diä hän drheim ihrini Fraüe fescht im Griff, aber wänn si zu uns ins Paradis ghumme, kas licht sii, ass eso e Fraü diä gliche Freiheite will ha wiä d hiäsige Fraüe. Un drno drillt er durch: Mänk e Afghan, Syrer oder Somalier oder suscht eber het scho durchdrillt, wänn si Fraü oder si Schatz sich frej het welle mache. Dänkt dr no s Mia vu Kandel in dr Pfalz oder s Anne un dr Noah Metzger bi uns do z Däninge, nit wit vu Friiburg ewäg ? Zwei Bejspiil vu viile. Aber was bassiärt drno? Ich bi gege d Dotesstrof; d Juschtiz het scho elimol dr falsch verurteilt un wänn e Unschuldige dot wär, wärs schlimm. Aber in dr Zwischezit isch scho fascht d Regel, ass e Somalier oder suscht eber, wu Lit umbrocht oder verletzt het, eifach in d Pschiatrii kunnt un ab dert e Läbe ka fiähre wiä e Pascha. Bejspiil? Sälle Somalier, wu z Offeburg si Dokter verstoche het, isch in dr Psychiatrie un het Frejgang. Millione in dr alte Heimet wäre froh, wänn si eso e Läbe hätte wiä dr hittig Tom Dooley.

Worterklärungen: nyt - nichts; ase glei - als ich noch klein war; alli Ritt - immer wieder; mir dänkt no - ich erinnere mich noch; schiints - anscheinend; Schatz - Liebste, Freundin; zwee Schätz - zwei Freundinnen; heb er verstoche - habe er erstochen; säig - sei; hit no - heute noch; drillt er durch - dreht er durch; mänk - manch; eber - jemand; elimol - manchmal; ab dert - seitdem

Samschtig, 3. Novämber 2023
D Faeseri macht Witz

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    Wirgli mache d Paläschtinenser Rabatz un d Bolitik stoht verschrocke do. "Antisemitismus" un "he wiä ka mer aü" un "mir griffe durch". E anders Mol sins anderi - Eritreer, Kurde, Nafris, wu bi Demonstartione iber d Sträng schlage und Somalier, Afghane, Syrer, wu Maidli vergwaltige oder d eige Fraü umbringe oder suscht eber abstäche. Scho d Merkel, aber jetz aü d Ample len sich vu däm nit beiidrucke, d Ample wartet nit emol nit, bis si kumme, sie fliägt doiserti vu Afghane ii. D Evangelisch Kirch bedribt im Mittelmeer Schlepperschiff. Uf dr andere Sitte wisse d Gmeine nimmi, wu mer d Iiwanderer, wu alli Dag nei kumme, soll ani due. S wäre scho wider Durnhalle go Asylante underbinge in Beschlag gnumme - Kinder un d Jugendligi, wu scho in dr Corona-Zit sich nimmi hän kenne bewege, griäge jetz no d Halle ewäg gnumme, wu si drin durne un dräniäre sotte. Bi dr AfD gehn d Umfroge-Ziffere dur d Decki un sogar bi uns do z Bade-Wirttebärg hän si scho 22 Brozänt bikumme un hän d SPD und d Griäne iberrännt. Jetz wache sälli ändlig uf un mache, wiä wänn sie ebis däte mache. Sogar d Faeseri, unser Bundesinneminischteri, will jetz an dr Gränz "stationäre Kontrollen" durchfiähre. Diä solle "räumlich un zeitlich flexibel sowie wechselnd entlang der Schleusungsrouten" gschähne. Un bsunders aü an dr Schwizer Gränz. Un was bassiärt, wänn z Basel wiä immer emol Einzelpersone oder e Zugwaggon voll riibergwunke wäre? Drno brüchi si sich nit emol nit esälber dr Wäg zu dr Zahlstell sueche,  unser "Gränzschutz" fiährt si wiä e Taxiunternämme uf Friiburg in s Landes-Erschtufnahm-Lager. Oder villicht ball emol uf Waldkirch - derte het d Minischteri Maria Gentges (CDU) under anderem e ehmoligi "Seniorenpflegeklinik" im Aüg; wänns noch dr alte Bsitzeri giäng, hätte derte 1000 neiji Iiwanderer ins Paradis Blatz. Ja, Fraü Faeser un Fraü Gentges, eso billig kumme ner nit ewäg. Wänns no dr AfD giängt, dät d Gränz fir illegali iiwanderer zugmacht wäre un in großem Maßstab abgschobe wäre. Des miän er bringe - wänn nit gehn Ejri Umfragewert als dr Bach na.

Worterklärungen: d Faeseri - die Faeserin (Frau Faeser); wirgli - zur Zeit; he wiä ka mer aü - wie kann man nur so etwas machen; nit emol nit - nicht einmal; Gmeine - Gemeinden; alli Dag - jeden Tag; ani due - hinbringen; nimmi - nicht mehr: sälli - jene; wiä wänn sie ebis däte mache - als ob sie etwas tun würden als dr Bach na - immer weiter den Bach hinunter (Hauptbetonung auf als)

26. Oktober 2023
Die AfD, Israel und Palästina

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    Der blutrünstige Angriffskrieg der Hamas auf Israel und die brachiale Antwort der israelischen Armee auch gegenüber der Zivilbevölkerung zeigen, dass die Wunde in Nahost noch unvermindert weiter blutet. Vor fast genau vier Jahren schrieb ich zum Problem an meine Parteifreunde:
    "In meinem Urlaub auf Kreta habe ich viel an Euch gedacht. Ich las dort das Buch „Denk ich an Palästina". Herausgegeben 2010 von Günter Schenk, kommen hier 26 Autoren zu Wort, darunter etliche Juden. Sie erzählen, wie sie dazu kommen, sich für Palästina bzw. die Palästinenser einzusetzen. Fast alle nichtjüdischen Deutschen unter den Autoren wurden in ihrer Jugend traumatisiert von dem, was sie über die Verfolgung der Juden und die deutsche Schuld lernten. Etwa Anne Köhl outet sich als echtes Schwarzwälder Maidle aus einer sozialdemokratischen Bergmannsfamilie. Die Nacht, in der sie heimlich Fernseh guckte und die Bilder aus Auschwitz sah, war die Nacht, die ihre „Jugend und Kindheit endgültig beendete". Diese Autoren glaubten, aufgrund der deutschen Schuld zur bedingungslosen Solidarität mit Israel verpflichtet zu sein, wobei sie Israel mit den geschundenen und ermordeten Juden im Dritten Reich gleichsetzten und die vielen Juden in Israel und aller Welt ignorierten, die die brachiale israelische Politik gegenüber den Palästinensern kritisch sehen.
    In diesem deutschen Schockzustand befinden sich auch einige der AfD-Spitzenpolitiker und ihre Redenschreiber noch, so, wenn Alexander Gauland anlässlich des 70. Jahrestags der Gründung Israels im Bundestag fast wortgleich mit Merkel „die Existenz Israels zu einem Teil von unserer Staatsraison" erklärte. Noch über Merkel hinausgehend, postulierte der alte Ex-CDU-Recke unsere Verpflichtung, „im Ernstfall einer existenziellen Bedrohung Israels an dessen Seite zu kämpfen und zu sterben". Ein Aufruf „im Ernstfall für Deutschland zu kämpfen und zu sterben" kam meines Wissens noch von niemandem in der AfD.
    Etliche der Autoren des Buches berichten, dass sie aus dieser Schockstarre ausgebrochen sind. Etwa Anne Köhl war zunächst entsetzt, als sie erfuhr, dass ihr Sohn in Ramallah im israelisch besetzten Westjordanland ein Praktikum machen würde. Der Groschen fiel, als er erklärte: „Mutter, deine Opfer sind längst zu Tätern geworden und die Welt schaut genau so zu wie 1933 bis 45, die Welt schaut seit sechzig Jahren zu, wir Deutschen wälzen uns mit abgestumpfter Schuld und Lippenbekenntnissen in vergangenem Elend." Er fährt fort, wir würden „die Gegenwart einseitig und schweigend aus Angst heraus als Antisemit zu gelten" ausblenden.
    Andere Autoren kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Wolf Calebow meint, dass es nicht möglich ist, gleichzeitig „unverbrüchlich an der Seite Israels zu stehen, einerlei, welche Art von Politik dieses verfolgt", und „die aus dem Holocaust entwickelbaren politisch-moralischen Prinzipien" einzuhalten.
    Uneingeschränkt auf der Seite Israels zu stehen, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel es tue, darin könne man „so etwas wie Verrat an den aus dem Holocaust gerade in Deutschland zu ziehenden Lehren" sehen.
    Babette Herrenröder schreibt mit Blick auf die Palästinenser: „Jedes Volk hat ein Recht auf Selbstbestimmung". Genau! Das gilt für die Juden in Israel, für die Palästinenser, aber auch für die Deutschen, sage ich. Doch das muss mit Augenmaß verwirklicht werden, dabei darf nicht mehr Schaden als Nutzen produziert werden. Deutschland hat aus der Position der Schwäche heraus auf die Ostgebiete verzichtet und den Frieden bewahrt, es durfte aber als Staat überleben und sich wiedervereinigen. Auch in Israel/Palästina müssen beide Seiten verzichten, die andere leben lassen, wenn es Frieden geben soll, wobei die Palästinenser, weil sie unterlegen sind, seit 70 Jahren und länger nichts als verlieren. Schon 1948 war mit der Gründung Israels die Vertreibung von 750.000 Arabern verbunden. Ein Kompromiss zwischen Israel und den Palästinensern schien Jahrzehnte später mit der anvisierten Zwei-Staaten-Lösung gefunden zu sein, bei der sich die Palästinenser im Westjordanland und im Gaza-Streifen staatlich verwirklichen sollten – in Gebieten also, die Israel seit 1967 besetzt hält. Die anhaltende jüdische Einwanderung und Besiedlung in diesen Gebieten macht dies zunichte, die palästinensisch-arabische Bevölkerung des Westjordanlands ist inzwischen in Bantustans zurückgedrängt, die durch Mauern eingeschlossen sind; die Landkarte sieht aus wie ein Schweizer Käse. Israel ist Atommacht und hat eine der stärksten Armeen der Welt, doch allein die harte militärische Reaktion auf Nadelstiche der Hamas und ihre vielfache Vergeltung können nicht zum Frieden führen.
    Einige der Autoren fallen von der bedingungslosen Unterstützung Israels zur bedingungslosen Unterstützung der Palästinenser, zum Multikulti und zum Kampf gegen „Rassismus" allüberall. Für uns Deutsche leitet sich aus dem Recht auf Selbstbestimmung jedoch auch ab, dass wir bestimmen können, wer sich innerhalb unserer Grenzen niederlassen darf. Es gibt kein Recht der Kurden, Palästinenser, Eritreer und aller anderen, in Deutschland einzuwandern und Parallelgesellschaften zu bilden. Das zu konstatieren ist kein Rassismus.
    Die Radikalisierung arabischer und anderer muslimischer Bevölkerungsteile im Nahen Osten, im Gaza-Streifen und anderswo wird auch in AfD-Kreisen bei manchen als bei den Arabern verbreitete Blutrünstigkeit und als Verblödung und Vertierung durch den Islam angesehen, um es einmal überspitzt zu formulieren. Da ist im vielen Fällen etwas dran, aber die offene Wunde Palästina, die Zerstörung des Irak, Libyens und Syriens durch vor allem amerikanische Intervention, Subversion und Bombardierung sowie die Besetzung Afghanistans werden bei vielen in unseren Kreisen als weitere Ursachen der Radikalisierung ignoriert.
    Ich meine: Der Westen sollte die Moslems in ihren Ländern in Ruhe lassen uns sie uns, indem sie da bleiben, wo sie beheimatet sind. Die AfD ist nicht gut beraten, sich in den Nahostkonflikt einzumischen und auf eine Seite zu schlagen. Wir müssen das als Partei für Deutschland auch gar nicht. In deutschem Interesse ist es, die arabische und muslimische Einwanderung zu beenden. Dazu sind die Kontrolle der Grenzen und die konsequente Abschiebung der Illegalen seit 2015 nötig, vor allem auch die Beendigung der finanziellen Anreize der Einwanderung. Damit im Nahen Osten Frieden einkehrt und der Wanderungsdruck abnimmt, müssen auch die amerikanische und israelische Gewaltpolitik aufhören." (3. 11. 2019)

23. Oktober 2023
Warum Demokratie?

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    Die Demokratie hat viele Vorteile; eine davon möchte ich heute hervorheben: den Meinungspluralismus. Es ist nie so, dass eine Seite total recht und die andere total unrecht hat. Aus dem Grund müssen Parteien unterschiedlichster Ausrichtung erlaubt sein und sich in den Meinungsbildungsprozess der Nation einbringen. Die Wahrheit und die Darstellung der Realität dürfen nicht unterdrückt werden. Ein Beispiel: 2005 traten zur Bundestagswahl lauter Parteien an, die den Krieg der US-geführten Koalition 2003 im Irak befürworteten - mit einer Ausnahme. In diesem Krieg kam es zu hunderttausenden Opfern im Irak. Um diesen Krieg führen zu können, erfanden die USA die Mär von den Massenvernichtungswaffen des Irak. Unter den Parteien trat als einzige die PDS (frühere SED und heutige Linkspartei) gegen diesen Schwindel und gegen den geplanten Krieg auf (inzwischen hat der damalige US-Außenminister Colin Powell seine Lügenpropaganda zugegeben). Obwohl ich schon damals ein starker Kritiker des Kommunismus und der linken Illusionen war, gab ich dieser Partei bei der Bundestagswahl 2005 meine Stimme. Als Parteiloser hatte auch ich versucht, über den imperialistischen Krieg der USA aufzuklären.
    Wichtig ist auch der Pluralismus innerhalb der Parteien: Querdenker müssen die Möglichkeit haben, ihre Ansichten darzustellen und, wenn sie überzeugen können,  Mehrheiten dafür zu gewinnen. Sonst versteinert die Partei.
    Heute gibt es in wichtigen Fragen eine Einheitsmeinung der Altparteien, ihre Ansichten zum Klimawandel, der Masseneinwanderung, zum Ukrainekonflikt, zum Palästinakonflikt  gleichen sich stark, wenngleich die CDU rhetorisch auf die Tube drückt und nebensächliche und unzureichende Maßnahmen fordert, die sie selbst 16 Jahre unter Merkel nicht ergriffen hat. Nicht zuletzt stehen alle Altparteien dem Abwürgen der deutschen Industrie und der einzelnen Bürger durch irrsinnige Öko-Vorschriften nicht im Wege, sondern stehen mit nebensächlichen Unterschieden zur selben Sache: Errichtung einer Ökodiktatur wegen der angeblich drohenden Klimakatastrophe durch kaum messbaren CO2-Anstieg. Da tut eine Stimme wie die AfD not, die zu all diesen Themen grundsätzlich andere Ansichten hat.

1. Oktober 2023
Folgen der Klimaerwärmung im Hochmittelalter

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    Das frühe Mittelalter war eine verhältnismäßig kalte Zeit mit viel Niederschlag. Das kam aber den Regionen am Mittelmeer und im Nahen Osten, die heute Halbwüsten und Wüsten aufweisen, zugute, ihre landwirtschaftlich nutzbare Fläche dehnte sich aus. Die Araber konnten so gestärkt zwischen 622 und 750 den ganzen Nahen Osten, Nordafrika und große Teile Spaniens erobern und islamisieren. Sie hielten Spanien Jahrhunderte lang. In Mittel-, Ost- und Nordeuropa dehnten sich im kühlen Klima die Wälder aus. Das bedeutete eine Einengung des Lebensraums der gemanischen Stämme, wahrscheinlich gehört dies zu den Auslösern der Völkerwanderung, bei der die Germanen, darunter die Alamannen (Sueben), nach Süden der Wärme entgegen zogen.
    Das Hochmittelalter (1000 - 1250) hatte ein wärmeres Klima, es konnte in Mitteleuropa zu einer hohen Kultur und einer starken Vermehrung der Bevölkerung kommen. Der Ackerbau breitete sich aus, die Gletscher zogen sich zurück, auch höhere Lagen konnten als Almen genutzt werden. Die Gesellschaft versuchte sich der Überbevölkerung zu entledigen, indem sie gerade die Jungen auf Kreuzzüge schickten, von denen die meisten den Tod oder die Sklaverei ernteten, nur wenige kamen zurück.
    Wie heute am Mittelmeer spielte sich damals viel der Lebenszeit im Freien ab. Die nach dem Hochmittelalter einsetzende Abkühlung trieb die Menschen der übervölkerten und extrem dicht bebauten Stadt in die Häuser und mit ihnen die invasive Art der Wanderratten, die zu den Überträgern der Pest gezählt wird. Der Schwarze Tod wütete, begünstigt durch kälter gewordenes Klima, in den Jahren um 1350. Die Enge bei mangelnder Hygiene erlaubte eine lawinenartige Ausbreitung der Seuche.
    Die Klimaabkühlung erzeugte im Süden wiederum bessere Bedingungen. Die Türken konnten sich ausbreiten, sie eroberten 1453 Konstantinopel, das heutige Istanbul, und eroberten bei ihrer weitesten Ausbreitung den Balkan bis vor Wien.
    Das war meine laienhafte Zusammenfassung von Teilen des Kapitels "Natur und Kultur im Mittelalter" aus dem Buch von Josef H. Reichholf: "Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends" (2007).
Reichholf zeigt, dass der Mensch dem Klimawandel weitgehend machtlos gegenüberstand, das Klima wandelte sich aus kosmischen Gründen, auf die der Mensch keinen Einfluss hat. Der Mensch kann auf den Klimawandel reagieren, aber erzeugen kann er ihn nicht. Auch nicht durch mehr oder weniger CO2-Emission.

19. Septämber 2023
Roundabout

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   D Anglifiziärung oder besser: d Amerikanisiärung vu unsere Gsellschaft goht als witter. Un des isch guet eso. Diämol isch dr "World Clean up Day" gsii, un zwar isch dä vu dr greschte "Botton-Up-Bürgerbewegung" vu dr Wält organisiärt gsii. Hesch eso in jedere Zittig kenne läse. Mich irritiärt, ass sie fir "Bürgerbewegung" kei änglisch Wort gfunde hän. Wu soll des ani fiähre mit däm ewige Ditsch? In der Werbung hän sis kapiärt. Do isch zittewiis uf jedem zweite Bild e wissi Fraü druf, wu in der Ärm vum e schwarze Mann lit. Des isch nit meh wiä räächt - an mänge Däg lande uf Lambedusa 5000 Afrikaner un diä wänn schliäßlig uf Ditschland go s Birgergäld in Empfang nämme. Sin also mordsmäßig wichtig fir unser Land. Natirlig gfallt des in dr Rechtspopulischte nit. Grad wäge däm sotte d Afrikaner in dr Werbung gnue dargstellt wäre, ass diä Hinterwäldler sich ändlig emol dra gwehne. Zum Glick hän des d demokratische Parteie un Bolitiker kapiärt un mache guet mit. Zum sich eweng entspanne un Broblem, wu keini sin, üs dr Aüge verliäre isch als emol e Joint e gueti Lesung. In dr Zwischezit isch dr Haschisch-Gnuss jo legal un villicht hän dr Gsundheitsminischter Lauterbach un dr Agrarminischter Özdemir aü grad e Joint graügt, wun ene d Idee zu dr Legalisiärung kumme isch. Dr CDU-Fraktionschef Manuel Hagel warnt allerdings d Jugend vor em Hasch, drotz dass er esälber mit so "roundabout" 17 Johr Haschisch gnumme het.

Worterklärungen: als witter - immer weiter; diämol - kürzlich; ani fiähre - hinführen; an mänge Däg - an manchen Tagen; mordsmäßig - extrem; go ... nämme - um ... zu nehmen; wäge däm sotte - deswegen sollten

Samschtig, 16. Septämber 2023
Im Badische unterwägs

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    Hit bin i z Friburg gsii un han e Patiänt bsuecht. Nii uf Friburg bin i guet kumme, do het mi d Fraü im Auto mitgnumme, si isch speter aber ellei wittergfahre. Dä Kamrad isch arg wacklig uf dr Bei gsii un wu d Butzfraü in däm Spital dr Bode gmacht het, het si ne mit ere Wetti hinterlo - e dicke Wasserfilm uf em Linolium. I han dänkt, wänn jetz dr Patiänt dät dur diä Wetti laüfe, wott i nit wisse, was bassiärt. Ich sälber bi allewäg gsund wider nüs kumme. No han i d Iisebahn-Haltstell gsuecht - e Schild hets vor däm Grankehüüs nit gä. Noch eme aständige Fueßmarsch bin i akumme. E Laüfschrift het azeigt: "Tag der Schiene. Freuen sie sich mit uns!"  Jo, i han mi gfreit. S isch e Doppelzug akindet gsii - Wäge uf Briisach und Wäge uf Ändinge sin hinterenander aghängt gsi. Wiä rum s isch, het mer aber nit erfahre, erscht wu dr Zug mit 5 Menüte Verspetung iigfahre isch, han i gsä, ich mueß hinteri, bi grännt wiä e Has un bi grad no niikumme. Z Betzinge bim Umstiige bin i wider grännt - dr Bus hani aü glii gsähne - vu hinte. Dr isch bi dr Linde losgfahre, drotz dass er e baar Sekunde vorhär dr Zug no stoh het sähne. E mänschlige Mänsch as Busfahrer hätt e baar Sekunde miäße warte - aber villicht wäre d Bus hit scho mit KI gsteieret. Jetz hesch dr Brägel: Warte uf dr nägscht Bus, dä kunnt in anderthalb Stund.
    Ich find e Bänkli un ziäg d Badisch Zittig üs em Däschli, i han jo Zit zum Läse. Aha, d AfD het zämme mit dr CDU un dr FDP in Thüringe e Gsetz durbrocht un d Grunderwerbstiir vu 6,5% uf 5% gsänkt! Oha, mai do han si deberet, d Badisch Zittig un d ganz Bolitik üsserhalb vu Thüringe! Nit nur im Badische, in ganz Ditschland verfallt esach, s einzig, wu no laüft, isch dr Verkaüf vu Wärmibumpene, do kimmeret sich im Habeck si Seilschaft esälber drum. Un s Gschäft mit em Griäg. Un d Masse-Iiwanderung. Un s Gschrei iber d Afd, des laüft aü no un in dr Hochstabler, wu sich "Demokrate" nänne, dropft d Speizige ra.

Worterklärungen: Spital - Krankenhaus; Wetti - Nässe; dät ... laüfe - gehen ... würde; allewäg - auf jeder Fall; Brägel - Bratkartoffeln (hier: Schlamassel), Wäge - Waggons; hinteri - nach hinten; Linde - Linde (Gasthaus), Haltestelle nahe des Bötzinger Bahnhofs; oha - halt! (so sagt man es den Kühen); mai do - stell dir mal vor; deberet - getobt; esach - die Dinge; Speizige - Spucke, Speichel

28. August 2023
Aiwanger und die Nazi-Keule

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    Dass man die Nazikeule schwingt, um politische Konkurenz und aufmüpfige Kritiker auszuschalten, weiß inzwischen jeder Deutsche, sofern ihm auch nur ein Rest  politischen Verstandes eigen ist. Bisher traf es die AfD, die Pegida, die Idenditären (BI), die "Klimaleugner", einige weitere und zuletzt auch die Querdenker, von denen viele eigentlich links oder grün beheimatet sind. Es traf auch schon etablierte Politiker - bekanntestes Beispiel ist der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Hans Filbinger (CDU), der 1978 nach einer linken Medienkampagne zurücktreten musste. Hier im Badischen ist der alemannische und deutsche Dichter Hermann Burte ein weiterer exponierter Fall. Nun hat es Hubert Aiwanger erwischt, den Wirtschaftsminister und somit zweitmächtigsten Mann im Freistaat Bayern und Chef der Freien Wähler, die mit der CSU in einer Koalition verbunden sind. Aiwanger sagt offen, dass er mit seinen Freien Wählern der AfD die Wählerschaft abspenstig machen will - so weit, so gut. Doch was hat er falsch gemacht?
    Wie die Badische Zeitung moniert, sei bei ihm "in den vergangenen Monaten" ein "ziemlicher Schwenk nach rechts festzustellen". Auf einer Kundgebung habe er gegen das Berliner Heizungsgesetz gesprochen und überhaupt seien "Ähnlichkeiten mit den AfD-Sprech" offenkundig. Das bleibt nicht ungesühnt und so hat die Süddeutsche Zeitung - böse Zungen nennen sie die "Alpen-Prawda" - rechtzeitig vor der bayrischen Landtagswahl im Oktober ein Flugblatt aus der Hosentasche gezogen, das Aiwanger vor 30 Jahren als Schüler fast noch ohne Bartwuchs geschrieben und verteilt haben soll. Es enthielt - wer kann es erraten? - richtig: Antisemitismus. An Zeugen fehlt es nicht, die sind in der Lehrerschaft nicht schwer zu finden. Inzwischen nimmt sein Bruder den Frevel auf sich - das wird aber wenig nützen, werden heute in Deutschland doch schon Eltern als Nazis verdächtigt, wenn der Vater regelmäßig arbeitet und ihre Tochter Zöpfe und der Sohn Lederhosen hat. Und Aiwanger hatte die Flugblätter sogar in seiner Schulranzen.
    Mit ihrer Detektivarbeit hat die Alpen-Prawda nun den Weg für eine Koalition von Grünen und CSU freigemacht. Nur Du, lieber Wähler in Bayern, kannst das noch verhindern. Wenn zu den jetzigen 18% der AfD in Bayern noch ein paar Prozent dazu kommen, haben Söder und die bayrischen Grünen ein Riesenproblem.

23. August 2023
Aschenputtel und Klimawandel

     Das 17. Jahrhundert war für die Menschen schrecklich: zwischen 1590 und 1665 liegt der Kern einer Klimaperiode, die von Josef H. Reichhold und anderen Ökologen die "Kleine Eiszeit" genannt wird. Hier folgten einander lange und extreme Winter, manchmal froren alle großen Seen und die Ostsee zu. Seuchen zogen durchs Land, es gab extreme Hochwasser und Missernten. Die Not führte auch zu gesellschaftlichen Extremzuständen: Im 30jährigen Krieg versuchten Männer als Söldner durch Plündern dem Hunger zu entkommen; in manchen Landstrichen wurde die halbe Bevölkerung ausgerottet, dazu gehören auch der Kaiserstuhl und andere Gegenden Oberbadens. Bei der Besprechung der Hexenverfolgungen weist sogar die linkslastige Wikipedia darauf hin, dass der Höhepunkt zwischen 1550 und 1650 liegt, und zu den Gründen zählt sie die "Kleine Eiszeit". Der Ökologe, Biologe und Geograph Josef H. Reichholf schreibt zu diesem Zeitabschnitt: "Kinder können nicht mehr von ihren Eltern ernährt werden. Man setzt sie aus oder gibt sie zu den etwas besser Gestellten, wo sie mit härtester Kinderarbeit ihr Leben fristen müssen." Reichholf fährt 2007 in seinem Buch "Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends" fort: "Aschenputtel verkörpert das Elend und die Träume der Elenden, vom reichen Prinz erlöst zu werden."
    In meinem Büro, wo ich dieses schreibe, hat es heute Nacht 29 Grad. Die Elenden von damals hätten sich glücklich geschätzt, solche Sommertemperaturen zu haben. Im Garten gedeiht in dieser Hitze alles prächtig, sofern man es gießt.
    Die "Letzte Generation" hatte nicht das Glück, noch Märchen wie Aschenputtel vorgelesen zu bekommen. In den heutigen Märchen verglüht der Erdball, darin gibt es 60 Geschlechter und wenn die Kinder es nicht glauben wollen, kommen schon in erste Schulen Transvestiten, die ihre Schau abziehen.

5. August 2023
Linker Terror gegen Kreisrat der AfD

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    Politik und Medien sind fassungslos über den (selbstverschuldeten) Zuspruch zur AfD, der sich im Laufe des Jahres fast verdoppelt hat; das Umfrageinstitut Yougov hat zuletzt ermittelt, dass 23% der Wähler bei der Bundestagswahl der AfD ihre Stimme geben würden. Das tägliche AfD-Bashing in den Medien scheint den Zuspruch noch zu fördern. Die Badische Zeitung titelte nach dem AfD-Europawahlparteitag auf der ersten Seite: «AfD: AUS EUROPA EINE "FESTUNG" MACHEN». So dringt - in verzerrter Form zwar - manche Forderung des AfD-Parteiprogramms durch und der eine oder andere mag sich dieses im Internet mal anschauen. Er stellt dann vielleicht verblüfft fest: "Die denken ja wie ich!"
    Auch heute widmete die BZ fast eineindrittel Seiten der AfD. Dabei ging es auch um den CDU-geführten "Verfassungsschutz", der in Wahlkampfmanier gegen die AfD kämpft. Ein Verwaltungsgericht hat dem "Schutz" verboten, weiterhin zu behaupten, dass "diverse Wahlbewerber [der AfD zu der EU-Parlamentswahl] rechtsextremistische Verschwörungstheorien, wie beispielsweise vom sogenannten Großen Austausch" verträten. Trotz solcher gelegentlicher Erfolge der AfD vor Gericht verfehlt die Hetze nicht ihr Ziel: So habe es, wie auf Seite 5 der BZ berichtet wird, "auf dem Portal der 'Anarchistischen Föderation'" ein "Bekennerschreiben" gegeben, auf dem ein Brandanschlag auf ein Fahrzeug von Marco Näger zugegeben wird. Das Auto des Kreisrates der AfD im Breisgau-Hochschwarzwald hat tasäschlich gebrannt, Anwohner konnten es aber löschen. Nicht auszumalen, was hätte passieren können, wenn das ein E-Auto gewesen wäre. Die BZ gibt dann genüsslich den Inhalt des Bekennerschreibens wieder und verbreitet so unwidersprochen die Denke dieser verbrecherischen Gruppe unter den Lesern des Blattes, deren Zahl in die Hunderttausende geht.

30. Juli 2023
Ein Staatsfeind wird geehrt

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    Heute war das Pantaleonsfest, der Höhepunkt der Wallfahrt zum Heiligen Pantaleon in Rothweil. Ich war erstaunt: Es waren doch recht viele Gläubige zur Heiligen Messe im Freien vor dem Pantaleonskirchle gekommen. Es waren weniger als andere Male, aber die Missbrauchs-Kampagne der Medien gegen die Kirche scheint den harten Kern der katholischen Christen nicht abgeschreckt zu haben. Mich auch nicht (obwohl ich nicht zum harten Kern gehöre): Ich glaube, dass es den meisten, die in der Diskussion um die Missbrauchsfälle das Wort führen, nicht um die missbrauchten Kinder, sondern um das Schlechtmachen der Katholischen Kirche geht. Ich habe das vor einigen Jahren einmal versucht, darzustellen.
    Auch die Predigt von Pfarrer Haas fand ich angenehm: Da standen Gott und Jesus im Mittelpunk und nicht das grüne Parteiprogramm, wie es bei einigen anderen Priestern inzwischen der Fall ist.
    Das "Pantaleonslied" von 1945 fängt so an:

"Christi Kämpfer, Wundertäter, heiliger Pantaleon, dich erwählten unsere Väter einst zu ihrem Schutzpatron. Hör auch unser Fleh'n und Zagen, sieh' die tausendfache Not. Hilf uns in den trüben Tagen, unser Anwalt sei bei Gott!"

    Das Lied wird immer aktueller. Pantaleon war Leibarzt des Kaisers, wurde aber wegen seines christlichen Glaubens denunziert. Der Kaiser verlangte von ihm, dass er abschwört. Er blieb unter jeglicher Folter standhaft. Dies wurde als Widersetzen gegen Kaiser und Staat angesehen. Aber er bekehrte damit bis zu seinem Märtyrertod und danach viele weitere Menschen, darunter solche, die er im Namen Christi geheilt hatte.

29. Juli 2023
Martin Walser und "unsere Schande"

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    Martin Walsers literarische Qualitäten sind hoch und werden vom offiziellen Literaturbetrieb nun nach seinem Tod ausreichend gewürdigt. Der Dichter war aber auch politisch ein Schwergewicht. 1976 etwa nannte er, wie es der Mode der Zeit entsprach, den Ministerpräsidenten Hans Filbinger einen jener Herren, von denen einige "Handlanger der Unfreiheit waren, während Sozialdemokraten im KZ saßen". Solche und eindrücklichere Beispiele gäbe es viele aufzuführen.
    Wenn Leute mit 70 noch das Gleiche denken wie mit 17 oder 37, komme ich ins Zweifeln. An Walzer fasziniert mich gerade, wie er sich gewandelt hat. 1998 sagte er in der Frankfurter Paulskirche: "
Auschwitz eignet sich nicht dafür, Drohroutine zu werden, jederzeit einsetzbares Einschüchterungsmittel oder Moralkeule oder auch nur Pflichtübung." Was er in vergangener Zeit selbst produziert hatte, nannte er in der Paulskirche die "Instumentalisierung unserer Schande zu gegenwärtigen Zwecken". Eine verkappte Selbstkritik? Der Aufschrei in den Medien, die er natürlich vor allem meinte, war furchtbar. Später het er diese Äußerungen als missverständlich wieder zurückgenommen; aber der Ruhm, den deutschen Schuldkult so auf den Punkt gebracht zu haben, wird ihm ewig anhängen.

28. Jülli 2023
Dr Martin Walser un dr Dialäkt

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     Mit em Martin Walser hä mir Alemanne e ganz große Dichter verlore. Viil, was dr Walser eso uf Hochditsch gschriibe het, het sich aü um si alemannischi Muetersproch un Heimet drillt. So noch 1998 in "Ein springender Brunnen". In däm Roman lehre mir d Nazizit am Bodesee üs sinene Kinderaüge aluege. Un gspiire, wiä dä gwaltig Dichter aü jetz noch an siinere Kindheitssproch hängt. E Sproch, wu ner küüm meh iber d Lippel bringt: "Diafer dinn hoasch a Schbroach / dia schwätzsch mit kuom", het er in einem vu sinene wennige bodesee-alemannische Gedichter emol gschriibe. Si alemannischi Verstummung het er im schicksalhafte Johr 68 in "Bemerkungen über unseren Dialekt" schen-gredet. 1976 isch im gliche Tenor si "Zweierlei Füß - über Hochdeutsch und Dialekt" kumme. I han si gärn, mi Sproch, het dä Tenor gheiße, aber mer ka hit-ze-dag nyt meh afange drmit. So het er mänkem junge Intellektuelle üs alemannischem Elterehüüs d Stichwerter gliiferet, zum ebefalls sinere Muetersproch dr Rucke zue z drille. Zum ufs hoch hochditsch Ross hocke un niä meh uf dr eigene Bei gräksle.

Worterklärungen: Jülli - Juli; drillt - gedreht; lehre - lernen (auch: lehren); Lippel - Lippen; diafer dinn hoasch a Schbroach, dia schwätzsch mit kuom - (bodenseealemannisch:) tiefer drin hast du eine Sprache, die redest du mit keinem; mänkem - manchem; gräksle - unbeholfen klettern

24. Juli 2023
Klimaerwärmung - oh Gott oh Gott!

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    Normalerweise geht der Tenor dahin, dass unsere Lebensgrundlagen durch die Klimaerwärmung zerstört werden. Die Medien und nach ihnen die Politik und die Teenager, die Erst-, Zweit-, Drittsemester und die, die gar nichts tun, sind hier am lautesten; die Jüngeren kleben sich auf die Fahrbahnen und werden von Polizei, Feuerwehr usw. höchst schonend wieder abgelöst; derzeit sind ihnen vom DRK auch schon schattenspendende Zelte oder Schirme aufgebaut worden. Der Staat hat an sich seine Freude an ihnen, sie sind halt nur ein Bisschen zu rabiat. Die Hysterie bezüglich Klima und CO2 ist eine abartige Gelddruckmaschine; die Ampel wirft Millionen und Abermillionen für die Energiewende hinaus und kassiert zunehmend Milliarden und Abermilliarden an der CO2-Steuer und anderen Belastungen des Bürgers.
    Um so erstaunlicher ist der heutige Artikel auf Seite 3 der Badischen Zeitung. Hier berichtet Klaus Riexinger von einer Führung in der Grube Messel, in der viele Erkenntnisse über ein Erdzeitalter vor 48 Millionen Jahren gewonnen werden. Im damaligen Warmklima des Eozän war die CO2-Konzentration drei Mal so hoch wie heute - also nicht 0,04% der Atemluft, sondern 0,12%. Nach der Klimareligion müsste damals alles Leben zum Stillstand gekommen sein. Falsch! Die Jahresmitteltemperatur betrug 20 Grad, es wurde nie kälter als 7 Grad. Es gab "eine mit Wäldern bewachsene, eisfreie Polarregion, ein weit nach Norden und Süden ausgedehnter tropischer Gürtel und in unseren Breitengraden subtropische Temperaturen mit dauergrünen Wäldern und einer Biodiversität, die 'deutlich intensiver ist als heute'." Zwar versucht das Blatt, am Schluss des Artikels doch noch Angst vor "menschengemachter" Klimaveränderung zu schüren, aber es passt nicht ganz zu den Hauptaussagen des Artikels.

15. Juli 2023
AfD in Breisach - Frustration bei der Badischen

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    Die AfD kommt in Umfragen bis auf 22 Prozent, hat SPD und Grüne überrundet und ist in den Neuen Ländern stärkste Partei. Die Lage der Blätter, die seit einem Jahrzehnt versuchen, sie niederzuschreiben, ist verzweifelt. So auch die der Badischen Zeitung - man sah es erst jetzt wieder anlässlich einer Schiffahrt der AfD bei Breisach. Drei Bundestagsabgeordnete der AfD, Thomas Seitz, Dr. Christina Baum und Jürgen Braun, hatten zu einem Bürgerdialog aufgerufen, bei dem es Reden und Diskussion gab. Das Blatt, das nur von der AfD schreibt, um sie zu diskreditieren, versuchte am Tag der Veranstaltung Antifa herbeizulocken, indem sie Termin, Ort und den Namen der Schiffahrtsgesellschaft bekannt gab. Und weiter: "Im Internet war zuvor dazu aufgerufen worden, die AfD-Veranstaltung zu stören. Ein Internetnutzer, der sich "antifaschistischer Konsens_79" nennt, postete: «Keine Bühne und kein Schiff den Faschist:innen! AfD versenken!»" Das ist ein kaum verhohlenes Signal an die Antifa-Kämpfer, zu erscheinen. Direkt neben diesem Artikelchen war die neugebaute "Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen" abgebildet - unzählige Deutsche auf Wohnungssuche würden sich die Finger danach lecken, in diesem schönen Gebäude mit französischen Balkonen wohnen zu dürfen - bis zu 100 "Ankömmlinge" dürfen es. Da bedarf es eigentlich keiner Reden der AfD mehr.
    Zwei Tage später berichtet das Blatt kleinlaut, dass die Polizei elf Teilnehmer der "Gegenveranstaltung" gezählt habe - "jugendliche Antifa-Anhänger aus Freiburg" mit roter Fahne. Und dass eine "junge Frau" sich in die "AfD-Schiffahrt" eingeschmuckelt habe und die Anwesenden als Nazis beschimpft habe.
    Wie sich doch die Zeiten ändern! 2016 hatte es bei einem Auftritt von Frauke Petry (AfD) in Breisach eine Gegendemonstration von 800 (!) Personen gegen die AfD gegeben. Hier waren Hinz und Kunz versammelt - von der Friedensbewegung bis zur Anti-AKW-Bewegung. Heute sind offenbar die meisten frustriert, sind doch die Grünen inzwischen die schärfste Kriegspartei und ihre Heilige Kuh, die EU, hat den Strom aus KKWs zu grüner Energie erklärt. Während die Grünen, um den letzten Schein zu wahren, die deutschen KKWs abgeschaltet haben, beziehen sie Atomstrom aus Frankreich und Polen, damit der Laden hier nicht zusammenbricht. Die Fassade der Grünen ist kollabiert und die klügeren unter ihren Anhängern haben kapiert, dass sie verschaukelt wurden. Übrig bleiben nur noch die, die unter einer schlimmen Denkblockade leiden.

7. Jülli 2023
In dr Großmiätere ihri Sproch

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    In Venezuela hets e alemannischi Kolonii, si heißt Colonia Tovar. Derte ani sin Kaiserstiähler, Badischi un e baar üs Hesse anne 1843 üsgwanderet. D Alte schwätze dr Dialäkt wiä unseri Grossvätter un Großlene. Gott soll sini Händ iber si halte un aü in dr Junge Muet mache, ass si diä Sproch pfläge! Schiints droiä sich d Junge nimmi rächt, grad glich wiä do im Badische un am Kaiserstuehl. Mer glaübt im Fernseh, was er verzellt un haltet säll aü fir d rächt Sproch. Vum Tovar-Ditsch hets jetzt uf Youtube e schens Video mit sällere wunderbare Sproch!

Worterklärungen: Jülli - Juli; in dr Großmiätere ihri Sproch - die Sprache der Großmütter; hets - gibt es; derte ani - dort hin; anne 1843 - im Jahr 1843; schwätze - sprechen; Großlene - Großmütter; säll, mit sällere - jenes, mit jener

7. Jülli 2023
Dr Roger Köppel un dr nuklear Winter

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    Dr Roger Köppel isch e Schwizer Journalischt - eine, wu politisch incorrect isch un aü vu dr Schwiz üs uf Ditschland luegt. Dr nimmt alliwiil vu Neijem d griän Bewegung un d griän Bolitik ufs Korn. Eimol sait er im e Podcast (Video-Botschaft): wänn d CDU nimmi rächts sii will, miäßt si im Bundestag ihre Blatz uf dr rächte Sitte vum Plenum uffgää un in dr Linke uf d Gähre hocke. Mi Meinung: Des brüchi si gar nit, si hocke geischtig gsähne in dr Linke un Griäne scho lang uf em Schoß. In däm Podcast schribt dr Köppel in dr griägsgeile Bolitik ins Stammbuech: s kumme villicht Zitte, wu mer sich dr Glimawandel mit sinere Erwärmung zruck winsche wird - wänn nämlig dr nuklear Winter kunnt. Wänn eber versuecht, Russland in Grund un Bode z stampfe, wäre sälli mit Atombumbe Antwort gää. Drno stärbe vor Ort Millione un s goht e Räuchwulk um d Ärde un blit mehreri Johr in dr obere Schichte hänke. D Läbensmittel-Broduktion bricht ii un s git Hunger; dr Köppel meint, bis zu 96% vo dr Mänsche diäge drno stäbe!

Worterklärungen: Jülli - Juli; alliwiil - immer; sait - sagt; in dr Linke uf d Gähre hocke - den Linken auf den Schoß sitzen; sälli - jene; drno - dann; blit - bleibt; diäge - würden