Archiv-Dezember-2019 |
30. Dezember 2019 Die Spitze und ihr Eisberg Die Badische Zeitung
entrüstet sich heute über "Krakeelen der sogenannten
Mediengesellschaft", "aufheulende Wutbürgerinnen und Wutbürger", eine
"feixende Zuschauermenge", "hysterische Kritiker" und, das darf aber gar
nicht fehlen, "100 Rechtsextreme". Was ist geschehen? Diese alle
protestierten dagegen, dass der WDR "lediglich mit einem Kinderchor ein
Satirelied aufgenommen" hat, "das die patente Oma, die seit Jahrzehnten
'im Hühnerstall Motorrad fährt' zu einer 'Umweltsau' macht." Und weiter:
"Satire, wir erinnern uns, war diese Kunstgattung, deren Wesen es ist,
zu überspitzen und zu überspotten". Gut, aber dass die Satire Mädchen
Lieder einstudieren und über TV ausstrahlen lässt, in denen die
Großeltern "Sau" genannt werden, daran erinnere zumindest ich mich
nicht. Die Badische Zeitung versucht hier den Schaden zu begrenzen, den
ihre Medienkollegen im WDR angerichtet haben. Doch der Schaden ist noch
größer, als das Oma-Umweltsau-Lied zeigt.
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29. Dezember 2019 Propaganda im Staatsfunk
Vor fast 2000 Jahren
schrieb der Evangelist Matthäus: "Der Bruder wird den Bruder dem Tod
ausliefern und der Vater das Kind und Kinder werden sich gegen die
Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken." Ich zitierte diesen Satz
schon mal vor vier Tagen im letzten Beitrag. Damit wollte ich Sie,
lieber Leser, nicht bekehren, sondern auf eine jahrtausendealte
Herrschaftsmethode aufmerksam machen, die nach Matthäus gegenüber
Christen angewendet werden würde, nach meiner Dafürhalten aber auch
gegen andere unliebsame Untertanen im totalitären Staaten. Wir Deutsche
haben das zuletzt im Dritten Reich und in der DDR erleben müssen. Heute
führt die Denunziation durch eigene Verwandte noch nicht zum Tod, aber
sie trägt zur gesellschaftlichen Isolierung bei. Dass die Kinder zur
Auflehnung gegen die Eltern, Großeltern und Urgroßeltern ermutigt
werden, kommt heute hunderttausendfach in den Schulen und
Fernsehprogrammen vor, wo die im Krieg und im Nationalsozialismus
verwickelte Generation immer und immer wieder subtil oder offen schlecht
geredet wird. Dies nun 74 und mehr Jahre danach mit immer noch
zunehmender Heftigkeit. Es gibt so etwas bei keinem anderen Volk der
Erde, obwohl auch bei anderen Völkern schreckliche geschichtliche
Ereignisse passierten.
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25. Dezember 2019, Stefanstag Sankt Stefan: er beugte sich nicht
Die Geschichte des
Heiligen Stephanus ist nicht nur für Christen interessant. Heute am
Stefanstag in der Heiligen Messe handelte die erste Lesung
natürlich von ihm. Er war durch falsche Zeugen und erfundene Anklagen
vor den Hohen Rat der Juden in Jerusalem gebracht worden. Hier hielt er
eine Rede, in der er sich zum "Menschensohn" bekannte, den er im Himmel
zur Rechten Gottes stehen sah. Als die Hohen Räte das hörten, drehten
sie durch, denn sie sahen Jesus, den Stephanus meinte, nicht als
Auserwählten Gottes, sondern als Hochstapler an. Sie "erhoben ein lautes
Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten einmütig auf ihn los,
trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn" - so heißt es in der
Apostelgeschichte 7,57. Der Heilige Stephanus wird hier also von den
Hohen Räten oder ihren Handlangern gelyncht. Artikel als separate Datei hier. |
24. Dezämber 2019 Syrer bim Räbe-Schniide?
Anne 2015, wu grad e
Millionezahl vu Asylante rii glo wore sin, het d Badisch Zittig bi
Kommunalpolitiker gfrogt, was si däte mache, wänn uf eimol dr Josef vor
ihrere Dire dät stoh un näben em d hochschwanger Maria. Un wänn si e
Blatz wotte zum Ibernachte un zum des Kind uf d Wält bringe. Natirlig
het d Badisch Zittig mit däre Frog welle e Falle stelle: Wär jetz "nai"
sait, "mir hän ke Blatz", git zue, ass er ke rächte Chrischt isch oder
wennigschtens ke barmhärzige Mänsch. Glichzittig het diä Zittig welle
unterjuble, ass diä, wu gege diä Masseiiwanderung sin, im Grund gnumme d
Maria mit ihrem Kind im Büch un dr Josef abwiise. Worterklärungen: Räbe-Schniide - das Beschneiden der Reben im Winter und Frühjahr; anne 2015 - im Jahr 2015; rii glo wore - hereingelassen worden; was si däte mache - was sie tun würden; Dire - Tür; wotte - wollten; Räbschär - Rebschere; niäme - niemand; biinem - bei ihm; Gmein - Gemeinde; diän - tun; alliwiil no - immer noch; Räbbüür - Winzer |
23. Dezember 2019 Schummeln in der Weihnachtspredigt In der Kirche wird immer mal geflunkert, wir sind halt alle Sünder, Laien wie Priester. Am meisten aber wird an Weihnachten die Wahrheit strapaziert, besonders seit 2015 gehört es zur Standardlüge, die Heilige Familie sei quasi auf der Flucht gewesen, als Maria ihren Sohn Jesus gebar. Das stimmt natürlich nicht; Maria und Josef waren im eigenen Land in die Vaterstadt von Josef unterwegs, um sich in Steuerlisten eintragen zu lassen. Dabei fanden sie in der Herberge keinen Platz; wahrscheinlich waren auch viele andere unterwegs. Diese Geschichte verfälschen nicht nur Laienprediger und niedere Priester, sondern auch Papst Franzsikus - ich habe seine Weihnachtspredigt 2017 damals auseinandergenommen. Gott sei Dank gibt es auch Geistliche, die dem Zeitgeist widerstehen und bei der Wahrheit bleiben. |
21. Dezember 2019 Waldkindergarten weicht vor Wolf
Im Dithmarschen, am
anderen Ende von Deutschland, wurde nun ein Wolfsrudel, äh, nein,
natürlich nicht, wurde
ein Waldkindergarten evakuiert; die Kinder sollten die letzten Tage
bis zu den Weihnachtsferien woanders unterkommen. Denn ein Wolf macht
die Gegend unsicher, er soll - wer hätte das gedacht - aggressiv sein
und soll schon mehrere Schafe gerissen haben. Hier drängt sich eine
Parallele wie ein Balken im Auge auf: Besonders seit 2015, nach der
Masseneinwanderung junger moslemischer, orientalischer und afrikanischer
Männer in Millionenzahl, sind Frauen nachts und manchmal auch am Tage
nicht mehr sicher. Anstatt die Einwanderung zu beenden und die
Unberechtigten auszuschaffen, rät man den Frauen, nicht mehr allein zu
joggen, die Dunkelheit zu meiden, sich mit Pfefferspray zu bewaffnen
usw. Und so wollten bisher auch die Freunde des Wolfes in BUND, NABU und
Politik das Problem lösen: Anstatt den Wolf zu jagen und wieder in
unbewohnte Gebiete Polens und Russlands auszuweisen, ziehen Kindergärten
um, müssen Schäfer mit Zäunen und anderer Abwehrtechnik aufrüsten bis
zum wirtschaftlichen Ruin, muss der Steuerzahler Schäden, sprich:
gerissene Tiere bezahlen, die das grüne Hobby Wolf kostet - wie es auch
hier im Schwarzwald schon verschiedentlich der Fall war.
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15. Dezember 2019 Energiewende: Die Zeitbombe tickt. Die Stare auf den Stromleitungen fühlen sich trotz dunkler Wolken noch wohl und das tun auch die meisten Deutschen, denn der Strom kommt sicher aus der Steckdose, das Licht, die Heizung, der Aufzug, die Straßenbahn, der Geldautomat, die Zapfsäule und die Traubenmühle für den Biowein funktionieren zuverlässig und die grünen und grün vernebelten schwarzen und roten Parteien werden die Energiewende vollenden und auch die letzten bösen Kohle- und Atomkraftwerke abschalten. Alles Bestens, nicht wahr? Nein. Dann geht die Zeitbombe hoch. Du wirst fragen warum, Michel, oder doch nicht? Nun, jedenfalls: Unser Strom muss gleichmäßig auf der Frequenz 50 Hertz gehalten werden, sonst bricht das Netz zusammen. Wenn die Frequenz nur um 0,5 Herz fällt, ist fertig. Für diese schlimme Situation gibt es das hässliche englische Wort "Blackout". Angenommen, die Sonne scheint nicht, der Wind geht nicht und es wird viel Strom verbraucht - dann fällt die Frequenz. Wenn aber in Norddeutschland der Orkan geht und alle schlafen, dann befindet sich zu viel Strom im Netz und die Frequenz steigt. Um die Netzfrequenz bei 50 Hertz stabil zu halten, sind konventionelle Kraftwerke (Atom, Öl, Gas, Kohle, Wasser) notwendig, die die Einspeisung von Strom ins Netz herunter- oder hinauffahren können - sie liefern z.B. Strom, wenn mal eine halben Stunde oder einen halben Tag oder eine halbe Woche der Wind nicht geht und die Sonne nicht scheint. Inzwischen ist die Zahl der Fälle, wo die vier Übertragungsnetzbetreiber konventionell nachregeln müssen, auf 6000 im Jahr gestiegen. Da Atom und Kohle abgeschaltet werden sollen, wird dieses Nachregeln nicht mehr möglich sein. Wenn dann der Atom- oder sonstige Strom aus dem Ausland nicht ausreichend nachgeschoben wird, ist fertig. Ein großflächiger und langandauernder Blackout ist eine furchtbare Katastrophe. Nein, nicht weil dann die Tagesschau nicht mehr kommt und die Badische Zeitung nicht mehr gedruckt wird. Sondern weil es in Großstädten zu Hunger, Durst und Frieren kommt. Plünderer werden sich mit Gewalt holen, was fehlt. Polizei, Feuerwehr und Ärzte werden nicht mehr antreten, denn Dein Handy bleibt still, Dein Tesla läuft nicht mehr und mein Diesel auch nicht, denn die Zapfsäulen, egal ob Strom oder Sprit, liefern nicht mehr. Dann sag bloß nicht, Du hast's nicht so gewollt, Michel! Du hast doch Merkel gewählt. Oder Habeck und seine Vorgänger! Und Kretschmann! |
14. Dezämber 2019 Sackfiller Im 19. Johrhundert sin Kaiserstiähler, bsunders üs dr Ändinger Gegend, uf Tovar üsgwanderet, e Ürwald-Dal z Venezuela. Derte hän si friili kei Fraü Merkel gha, wun ene fertigi Wohnunge un Ässe, Kleider, Bargäld un e Grankekassechip gliiferet het - Bedingunge, 10 mol besser wiä drheim. Nai, diä Kaiserstiähler Iiwanderer sin ohni alles gsii, si hän miäße dr Ürwald rode un e Kampf ums Iberläbe fiähre, ähnlig wiä diä ditsche Flichtling, wu 1945 üs ihrere Heimet im Oschte verdriibe wore un in dr Weschte kumme sin, wus in dr Stedt üsgsähne het wiä hit z Aleppo un z Homs. Diä Üswanderer uf Venezuela sin Lit vu unserem Fleisch un Bluet gsii. Ihrini Nochkumme hän sich aber schiints e Blick fir d politisch Realität bhalte, was bi uns do in dr alte Wält nimmi dr Fall isch. Allewäg sage diä, wänn e Wahl isch un e andere kunnt dra: Jetz hämmer e andere Sackfiller. Worterklärungen: uf Tovar - nach Tovar; z Venezuela - in Venezuela; friili - freilich; gha - gehabt; wun ene - die ihnen; schiints - anscheinend; allewäg - jedenfalls; Sackfiller - einer, der sich die Taschen füllt |
10. Dezember 2019 Mit jüdischer Asche gegen die AfD
Sie erinnern sich: Vor
gut zwei Jahren platzierte das "Zentrum für politische Schönheit" (ZpS)
dem AfD-Politiker Björn Höcke ein "Holocaust-Denkmal" vor die Haustür.
Es handelte sich um Nachbildungen der Stelen des großen Berliner
Holocaust-Denkmals, sie wurden gegenüber dem Grundstück aufgebaut, das
Höcke mit Frau und Kindern bewohnt. Das war damals schon eine politische
Schweinerei. Höcke hatte das Berliner Holocaust-Mahnmal als "Denkmal der
Schande" bezeichnet und "der deutschen Schande" gemeint. Politik und
Medien führten laute Empörungstänze auf und in diesem Klima fühlten sich
die ganz linken "Aktivisten" des ZpS zu ihrem niederträchtigen Werk
ermutigt. Jede Stele des Holocaust-Mahnmals steht jeweils für viele
ermordete Juden und wer eine Kopie davon neben das Anwesen Höckes im
Thüringischen Borhagen stellt, der betreibt eine "Instrumentalisierung
unserer Schande zu gegenwärtigen Zwecken", wie Matin Walser solche
Vorgänge in seiner Frankfurter Rede nannte. Instrumentalisierung für den
den täglichen politischen Kleinkampf gegen die AfD. Damals gab es in den
Medien viel klammheimliche Freude oder gar Zustimmung zu diesem
Missbrauch von Opfern, ein
Ermittlungsferfahren gegen die unverfrorenen "Künstler" wurde
eingestellt. |
7. Dezember 2019 Mahnfeuer am Kaiserstuhl und anderswo
Heute Abend wurden an allen Winzerorten am Kaiserstuhl Mahnfeuer
angezündet, die Aktion ist aber bundesweit verbreitet. Die Bauern
allgemein sind es satt, dass ihre Arbeit durch die Politik gegängelt und
von sogenannte Experten und Bessewissern schlechtgeredet wird. Viele
Menschen nicht nur in den Städten haben die romantische Vorstellung,
dass ein Volk von 80 Millionen wie das deutsche durch eine
Landwirtschaft ohne Pflanzenschutzmittel ernährt werden kann. |
4. Dezämber 2019 Warmhopse uf dr Frittigs-Demo
Alli baar Dag läse mer in dr Zittig, ass des un des Aütowärk oder dä
oder sälle Aütozueliiferer sonsoviil doisert Mitarbeiter iispare will,
zletscht Audi mit 9500 Stelle. Des isch dr Afang vun ere Lawiin un diä
wird aü d Banke mit sich risse. Mai drno, wänn emol d Wirtschaft am Bode
lit! E Läseri het mer gschriibe: "Für Kriegskinder kein Problem, wieder
in Bescheidenheit zu leben." Was bedittet des? Worterklärungen: Frittig - Freitag; dä oder sälle - dieser oder jener; doisert - tausend; mai drno - pass auf, was dann; hän is - haben uns; Schittstei - in die Wand bei einem Fenster eingelassenes steinernes Wasch- und Ausgussbecken; wär des ka isch nohär süüfer - wer das kann, ist nachher sauber; gfiirt - geheizt; dertemol - damals; drno - dann; Metzg - Metzgerei; sällemol - damals; esälber - selbst; Has ... abzoge - beim Hasen das Fell entfernt; Griäns - Grünfutter; Dirrlips - Futterrüben; änewäg - trotzdem; nyt - nichts |