Eberhard Peter Flamm Uf d Welt kumme bin i anne 1957 z Kenzinge im Krankehüs, e Wellebengel bin i wege dem awer keiner. Ufgwachse bin i z Wyhl. Dert han i au s schwätze glehrt. Un wel s Schwätze un s Denke zämmehänge, glauwi, ass i vu Wyhl viil mitgnumme ha, wun i drno in d Welt nüszoge bi. S het mi uf Mannem verschlage, uf Frankfurt, uf Hameln, drno uf Mülle un jetze uf Zienke. Wie wyter ass i furt gsi bi, wie meh han i dr Dialekt vum Kaiserstuehl z schätze glehrt. Üsgrechnet z Hameln han i agfange mit em Dichte. Uf kaiserstiahlerisch. Anne 1994 isch drno e Biechli drüs wore: Vu ganzem Herze... Gedichte und Gedanken in Kaiserstühler Alemannisch. Villicht kennen er’s? Suscht hätt i noch eins oder s ander... . Selli, wus kenne, wisse, ass ich nit grad viil Wort mach. Mit kurze Sätz uf dr Punkt kumme, sel mach i am liebschte. Un selli, wus lese, selli solle sich drno ihre Reim druf mache. Dichte im Sinn vu „verdichten“ mr kennt au sage „Gedanke zämmepresse“. |
![]() Eberhard Peter Flamm Telefon:
07631
705785 |
|
No dem Biächli isch no e ander Biächli kumme: Mogge Mogge Nuß – un dü bisch duß! Dert simmer e ganzi Mannschaft gsi, wu e Fraid am alemannische Dialekt het un wu het welle, ass die scheene Gsätzli vu dr Kinderzyt nit eifach verlore gehn: S Lore Haag vu Wiswil, s Carola Mutschler vu Kiächlischberge un dr Harald Noth vu Rotwiil, hen gholfe bim zämmetrage un s Ellen Schneider vu Basel het herzigi Bildli gmolt drzue. Au vu dem han i noch ebbe fuchzig uf dr Bihni. Sunscht ka mr alli zwei Wuche im Reblandkurier ebbis vu mir lese. Luegen emol in dr Spalte „D Reblüs vum Torhüs meint... .“ Mit em Dialekt bin i ebbe vier Johr im SWR 4 „dr Manni vum Kaiserstuehl“ gsi un ha Gschichtli vum Kaiserstuehl verzellt. Eimol isch dr „Manni“ au im Fernseh gsi. Wenn er wen wisse, wie as er üssiht, drno mien er nur s Bild uf dere Site aluege. Sel isch e. In dr letschte paar Johr ha mi zruck ghalte mit Biächli un Radio. D Zyt isch e Weng knapp. Uf dr Pfanne hätt i noch e Mänks. Emol luege...
2014 neu erschienen: S
Markus-Evangelium uf alemannisch Bsprächig
uf SWR4: |
||
E
paar
Versuecherli:
|
Eneweg
Wun
i
klei
gsi
bi
han
i
gmeint
der
Wyhler
Kirchturm
isch
s
Hegscht
wu
s
git
Hit
weiß
i
ass
es
nit
eso
isch
awer
er
gfallt
mr
eneweg
no
(veröffentlicht in: Das Hirschgraben Sprachbuch Ausgabe B, 9. Schuljahr Cornelsen Verlag 1996 un natiirlig in: Vu ganzem Herze...) |
|
Erntedank
E
Bsuech
mit
Blueme
un
Praline
an
Wihnächte
-
im
Altersheim
|
||
Wu
hi?
S
Lewe
e
Labyrinth
un
dü
suechsch
dr
Üsgang
so
lang
as
dr
lebsch
|
||
Dr Mani vum Kaiserstuehl
D
fümft
Klass
–
ein
Telefongespräch
„Sali
Rolf,
ich
bis,
dr
Manni.
Stell
Dir
vor,
dr
Johannis
isch
jetze
in
dr
fimft
Klass.“
„
…“
„Nei,
Stress
het
er
keiner.
Dr
Lehrer,
wu
si
hätte
solle
brkumme,
kunnt
nit“
„
…“
„Nei,
dr
isch
nit
krank.
Dr
kunnt
iwerhaupt
nit“
„
…“
„Was
meinsch,
e
Fülenzer?
Des
ka
mr
nit
sage.
Dr
isch
nit
iigschtellt
wore.
S
isch
kei
Geld
do,
hets
gheisse.“
„
…“
„Klar
hen
si
z
wenig
Lehrer.
Zweihundert
Neiji
hen
am
Gymnasium
agfange
un
grad
sibzig
hen
ufghert.“
„
…“
He
dr
Rektor
het
gmeint:
„Jetzt
müssen
wir
uns
halt
behelfen“
„
…“
„Jo.
Jetze
pass
uff:
Werke
fallt
üs
und
dr
Werklehrer
git
Mathe.
Sell
het
er
zwar
nit
stüdiert,
awer
e
Lehrer
ka
allis,
het
dr
Rektor
gsait.
Un
Biologie
git
dr
Zeichenlehrer.“
„
…“
„Ja,
dr
Meier
Kurt.
Seller
het
des
au
nit
stüdiert,
awer
dr
isch
jo
scho
zeh
Johr
Vorstand
vum
Haseverein.
Wenn
si
mole
wen,
drno
solle
si
an
d
Volkshochschuel
het
dr
Rektor
gsait.“
„
…“
„Klar
hen
si
noch
Ditsch
un
Erdkunde.
Ditsch
git
dr
Hüsmeischter."
„
…“
„He
jo
ka
dä
des.
Ditsch
ka
doch
jeder
vernimpftig
Mensch. Erdkunde
git
dr
Herr
Pfarr.
Zämme
mit
Religion.
-
Jo,
weisch,
dr
Rektor
het
gsait:
allis,
wu
in
Religion
passiert
isch,
isch
amenort
uf
dere
Welt
passiert.
Jetze
hänge
si
in
Religion
eifach
e
Landkarte
uf.
Drno
goht’s
in
einem.
Un
well
dr
Herr
Pfarr
jedis
Johr
verreist,
weisst
er
jo,
wies
uf
dere
Welt
üssiht."
„
…“
„Nei,
nei,
dr
Rektor
het
keini
Bedenke.
Er
het
zue
dr
Klass
gsait:
>Bis
ihr
fertig
sin,
gits
soweso
keini
Lehrstelle
meh.
Un
stüdiere
brücht
au
keiner.
S
git
eneweg
z
viil
Akademiker.<
-
Also,
was
soll’s
-
zum
arbeitslos
z
sii
längt
des
doch!"
|
||
Entwicklungshilf
Entwicklungshilf isch ebbis wichtigs. Scho ase klei het bi uns dr Herr Pfarr immer verzellt, mir solle doch vu unserem Geld ebbis gä, ass selli arme Kinder in dr dritte Welt au ebbis zum Esse hen un ass si au kenne ebbis lehre. Friahjer isch des ganz klar gsi. Die riche Länder hen miesse dr arme Länder helfe, ass selli sich hen kenne witerentwickle. Hit isch des nimmi eso klar. Hit brüche die riche Länder Hilf vu dr arme Länder, ass si sich kenne witerentwickle. Also mir in Ditschland zum Beispil. D Wirtschaft in Ditschland ka nur mithalte mit dr andere Länder, wu Spitzetechnologie herstelle, wenn mir 20.000 guet üsbilditi EDV-Spezialischte üs Indie oder üs em ehemalige Oschtblock hole. Schiins sin mir nit in dr Lag gsi, eigeni Lyt eso üszbilde, ass es gnue Spezialischte git. Selli in dr Entwicklungsländer mache also besseri Bildungspolitik wie alli Politiker bi uns im Land. Do sott mer sich jo grad iwerlege, eb mer zue sellene 20.000 EDV-Spezialischte nit noch ebbe 500 Politiker üs dr Entwicklungsländer zue uns holt. Erschtens wäre si billiger wie unseri eigene un zweitens - wahrschiins au no besser üsbildet. Eieri Reblüs (Veröffentlicht in der Spalte D' Reblüs vum Torhüs meint, Reblandkurier 29. 3. 2000)
|