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14. Mai 2023
Fäscht in the City

     Heute gab es in einer südbadischen Kommune ein Fäscht und wir waren dort, angelockt durch eine große Anzeige in der Badischen Zeitung. Das Event sollte in der "City" stattfinden - wir fuhren in die Stadt rein, fanden aber nirgens ein Schild, das zur "City" wies, sonden nur jede Menge Parkverbots-, Einbahnstraßen-, Durchfahrtsverbots- (außer Lieferverkehr), Tempo-20- und Parkverbotsschilder - eben all das, was das Flair dieser Stadt ausmacht. Aber nur nicht den Mut verlieren: Auf uns warteten aufregende "Highlights" (alle Wörter in Anführungszeichen sind aus der Anzeige). Den Abend vorher hatten wir leider schon verpasst - da hieß es "It's Partytime". Da spielte voXXclub - eine rockige Band, die auch Texte mit bayrischem Anklang hat. Heutemittag spielte Rhinwaldsounds - in der Anzeige hochdeutsch-denglisch als "Rheinwaldsounds" angekündigt. Diese alemannische Dialektband fand viel Beifall unter den Zuschauern. Sie ist auch in meiner Alemannen-Bands-Liste verzeichnet. Dann kam der Höhepunkt, nämlich "One Inch Dreams". Und zwar sollte hier auf einer "Slackline" balancert werden - meine Frau wusste zu meinem Glück, was das bedeutet: ein Hochseil, wo der Seiltänzer (darf man das noch sagen?) darauf agiert. Das fiel - in schwindelnder Höge vom Münster zum Eckartsberg und zurück - sehr waghalsig aus. Außer mir waren aber noch weitere da, die vielleicht auch nicht genug fernsehen und daher nicht mit allen neuesten Anglizismen vertraut sind. Wie sonst wäre es zu erklären, dass hier welche sich banal Freiwillige Feuerwehr nannten? Da muss es doch auch ein englisches Wort dafür geben?