3. Januar 2023
Bürgerkrieg in Silvesternacht
In der Silvesternacht gab es in Berlin und in mehreren anderen deutschen
Städten bürgerkriegsähnliche Revolten, bei denen Polizei und Feuerwehr
mit Silvestermunition beschossen, teilweise in die Flucht getrieben
wurde, es gab auf Seite der Einsatzkräfte etliche Verletzte. Die
Badische Zeitung berichtete erstmals am 2. Januar, also 48 Stunden
später darüber, und zwar auf der Seite "Aus aller Welt", S. 8,
Überschrift "FREUDE, KRAVALLE UND SCHWERE BÖLLERUNFÄLLE". Wem es
gelingt, bis zum Schluss des Artikels durchzuhalten, der erfährt durch
den dpa-Bericht: "In Berlin wurden die Einsatzkräfte beim Löschen eines
brennenden Autos 'massiv mit Böllern angegriffen', wie die Polizei
twitterte. Im Stadtteil Lichtenrade versuchten 60 bis 80 Menschen ein
Fahrzeug anzuzünden. Kollegen seien 'sprichwörtlich unter Beschuss
genommen' worden, twitterte die Polizei. Insgesamt seien in 38 Fällen
Einsatzkräfte angegriffen worden." Eine solche Reaktion mit angezogener
Handbremse passiert nicht zum ersten Mal,
so auch nach dem 1. Mai 2009.
Wer die Täter waren, erfährt der Leser nicht. Waren es die Reichsbürger?
Hat etwa Prinz Heinrich VIII. aus der Gefängniszelle heraus den Befehl
zum Aufstand gegeben? Hat etwa die AfD den Kassiber geschmuggelt? Herr
Verfassungsschutzpräsident Haldenwang (CDU), Herr Vorsitzender Klingbeil
(SPD), sie wissen das doch, sie sind gefordert! Hat denn nicht die
Badische Zeitung am 8. Dezember getitelt: "REICHSBÜRGER WOLLTEN
REGIERUNG STÜRZEN" - große Überschrift auf Seite 1 mit Bild von Heinrich
VIII. mit seinem ockerfarbenen Sakko und Handschellen. Tags drauf hatte
SPD-Chef Lars Klingbeil das Kriegsbeil geschwungen und Konsequenzen für
die AfD gefordert. Die Badische Zeitung schreibt auf Seite 1: "Klingbeil
nannte die AfD eine 'offen verfassungswidrige Partei', die als
'parlamentarische Schnittstelle für Hass, Hetze und Gewalt' agiere." Und
Heldenwang meinte laut BZ vom 22. 12., die AfD "steuert nahezu
ungebremst in Richtung rechtsaußen", er sprach von "fremdenfeindlichen,
antisemitischen, völkischen und die Würde von Menschen verletzenden
Äußerungen" in den Tiefen der AfD-Parteistrukturen.
Heute, am 3. Januar, fühlt sich die Badische doch bemüßigt, sogar auf
Seite eins eine kurze einspaltige Notiz mit dem Titel "SCHOLZ VERURTEILT
SILVESTER-ANGRIFFE" zu bringen. Sogar Nancy Faeser,
SPD-Innenministerin, sonst bei Antifa-Gewalt eher verständnisvoll, ist
"fassungslos und wütend", vermeldet das Blatt. Aber wieder vergisst das Blatt hier zu
erwähnen, wer denn die Täter sind und vielleicht weiß es auch der
Bundeskanzler nicht, er ist für seine Gedächtnislücken bekannt. Auf
Seite 16, wieder auf der Seite "Aus aller Welt", wird es endlich die
Auflösung des Rätsels geben, denkt der Leser, aber auch hier erscheint
im über eine halbe Seite einnehmenden Artikel "WIE SOLLEN DIE
EINSATZKRÄFTE GESCHÜTZT WERDEN?" kein Hinweis darauf, wer die brutalen
Straßenkämpfer sein könnten. Will das Blatt etwa die Reichsbürger
decken? Immerhin wird erwähnt, dass es auch in Kehl "Ausschreitungen in
einem nicht gekannten Ausmaß" gegeben hat. Fertig. Aus.
Doch es gab solche Ausschreitungen in vielen deutschen Städten; Julian
Reichelt, der ehemalige Chef von BILD digital, hat mit seinem Team in
Berlin-Neukölln, Frankfurt, Köln und Düsseldorf gefilmt; er kommt
zur Einschätzung, bei den Tätern handele es sich um "... junge,
vorwiegend muslimische Migranten".
Die Ampel wird indessen nicht müde, immer mehr Einwanderung aus dem
Orient und Afrika zuzulassen und auch aktiv zu organisieren, wie das
angestrengte Hereinholen von "Ortskräften" aus Afghanistan. Als Lösung
hört man von der Politik bisher: Bestrafung der Täter (da lachen die
aber, sie wissen, was das in Deutschland bedeutet). Mit einem
Böllerverbot, das Polizeigewerkschafter und andere fordern, wird dann
der anständige Bürger bestraft - die Parallelgesellschaften, aus denen
die Gewalt kommt, kann und will diese Regierung nicht in den Griff
bekommen. |