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27. Dezember 2022
Spiegel beim Lügen ertappt

    Im Dezember 2018 wurde bekannt, dass einer der Reporter des Magazins Spiegel, Claas Relotius, Lügengeschichten erfunden hatte. Pikant: Dieser Relotius war der höchstdekorierte, mit Preisen überhäufte Journalist in Deutschland. Seine Lügen bedienten den Zeitgeist und wurden von einer großen Leserschaft nur zu gerne geglaubt.
    Nun ist der nächste Fall zu Tage getreten: Erneut hat ein Schreiberling des Blattes eine Geschichte mit „Flüchtlingen“, genau gesagt: Einwanderern erfunden bzw. abgeschrieben. Doch während es letztes Mal noch einen - nicht all zu großen - Aufschrei der Kollegen in den Redaktionen der anderen Blätter gab, schweigen dieses Mal die meisten ganz, darunter auch die Badische Zeitung. Ich habe es aus der Neuen Züricher Zeitung erfahren.
    An der türkisch-griechischen Grenze spielen sich tatsächlich tragische Ereignisse ab. Die neue Lügengeschichte spielt sich im Raum des durchaus glaubhaften Ringens zwischen der Türkei und Griechenland ab, wo die Türken mitunter versuchen, Migranten mit Gewalt abzuschieben, um Druck auf die EU auszuüben. Natürlich versuchen die Migranten auch ohne türkischen Druck die Grenze ins Paradies zu überwinden. Zu den Mitspielern im jetzigen Fall gehören auch die NGOs und Journalisten, die solche erfundenen oder wahre Fälle aufgreifen, um den griechischen Behörden Unmenschlichkeit vorzuwerfen, wenn sie Einwanderer wieder zurück über die türkische Grenze schaffen. In der jetzigen Geschichte sollen meist syrische Einwanderer auf einer Insel im Grenzfluss Evroz hängen geblieben sein, sie hätten weder herüber noch hinüber dürfen. Nun verbreiteten Athener NGOs, ein 5-jähriges syrisches Mädchen namens Maria sei dort von einem Skorpion gestochen worden und gestorben, ein anderes Mädchen habe so einen Stich überlebt. Der EU und der griechischen Regierung warf man Schuld wegen unterlassener Hilfeleistung vor. Wer die Herzen griechischer Mütter erreichen will, kann mit einem 5-jährigen Mädchen, noch dazu mit dem urgriechischen Namen Maria, viel erreichen und kann nicht mehr überboten werden. Der Spiegel führte eine Kampagne mit mehreren Berichten, bei denen er örtliche Lügenberichte unkontrolliert übernahm. Das Kind habe Comics geliebt und wollte ein Fernsehstar werden, wie nett! Dem Spiegel folgend verbreiteten auch andere internationale Medien die Geschichte. Aber eine griechische Journalistin hat festgestellt, dass ein Mädchen namens Maria (oder wie sie später genannt wurde: Maya) unter den 35 Syrern und 3 Palästinensern der Migrantengruppe nicht existiert oder existierte. Und der Spiegel kann das Gegenteil nicht beweisen. Doch das ist nicht wirklich ein Problem. Denn die "viele Medien halten sich mit Kritik zurück", schreibt die Neue Züricher Zeitung. "Die staatlich finanzierte Deutsche Welle etwa kritisiert lieber die 'populistischen' Kritiker des Spiegels und die griechische Regierung ..."
    Der neuerliche Schwindel des Spiegels stellt natürlich nur die Spitze des Eisbergs das. Die Machwerke, in denen subtiler gelogen wird, sind ohne Zahl. Da wird übertrieben, nur eine Seite gezeigt, unterschlagen, einseitig gewertet, aus dem Zusammenhang gerissen und und und. Das geschieht, um die Emotionen der Leser aufzuputschen und ihr Interesse am Blattsalat aufrecht zu erhalten. Sehr oft geht es dabei gegen die kleine Minderheit im Staat, die keine der Altparteien wählt und Dinge anders als die Regierung und die sie umkreisenden Parteien sieht. Zum Feindbild gehören besonders die AfD und die Querdenker. Die grünrote Ideologie wird - politisch korrekt – unablässig bedient.

    Es gibt übrigens eine Web-Seite, auf der der Spiegel ständig mit kritischem Blick betrachtet wird. Es lohnt sich, sie zu verfolgen.