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7. Dezember 2021
Querdenker als neue Zielscheibe

    Am letzten Samstag fanden in Deutschland und auf allen Kontinenten wieder zahlreiche Demonstrationen gegen die Corona-Regime statt - die Badische Zeitung berichtete nicht. Ausnahme: Auf der Freiburger Seite, die in einem Großteil des Verbreitungsgebiets des Blattes nicht zu lesen ist, wird in einem winzigen Artikelchen zugegeben, dass laut Polizei die Freiburger Demo bis zu 2500 Teilnehmer hatte. Das ist gewaltig für Freiburg!
    In der Vergangenheit gab es Tage, da die Badische fünf oder mehr Artikel brachte, die gegen die AfD gerichtet waren; auf eine schärfere Formulierung verzichte ich hier. Heute steht die Querdenker-Bewegung im Mittelpunkt der Angriffe. Die Berichterstattung geht so: Die positiven Forderungen und Erfolge der Bewegung werden verschwiegen, man versucht, überall Rechtsextremismus und  Verschwörungstheorien dran zu hängen. Und nun, wo tatsächlich einmal eine Demo missraten ist, bringt die Badische heute gleich zwei mittelgroße Artikel im Politikteil. "ZU LANGE VERHARMLOST /  Die Corona-Proteste haben jegliches Maß verloren - der Staat muss konsequent die Grenzen aufzeigen" heißt der Artikel von Sebastian Kaiser. Der AFP-Bericht in der BZ ist überschrieben mit "EIN ANGRIFF AUF DIE DEMOKRATIE / Bundesregierung verurteilt Querdenker-Aufmarsch vor Haus der sächsischen Gesundheitsministerin".
    Was war geschehen? Etwa 30 mit Pfeifen, Trommeln und Fackeln ausgestattete Demonstranten haben vor dem Privathaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) gegen Corona-Maßnahmen und Impfpflicht protestiert und riefen laut AFP - jetzt halten Sie sich fest: "Friede, Freiheit, keine Diktatur". Wenn das nicht böse ist! Im anderen Artikel prangert Sebastian Kaiser an, wenn Menschen gelbe Davidsterne mit der Aufschrift "Ungeimpft" trügen, sei das für ein offenes und tolerantes Land wie die Bundesrepublik eine Zumutung.
    Nun, Proteste vor Privathäusern von Politikern sollten tabu sein, man sollte mit Worten kämpfen nicht mit bedrohlich wirkender oder seiender Präsenz vor Politiker-Wohnungen. Nur leider war das nie tabu. Feige Farbanschläge und Brandsiftungen an Häusern von AfD-Politikern gehören zum Alltag. Eine Bande Linksextremer installierte auf dem Nachbargrundstück des Hauses, in dem Björn Höcke, seine Frau und seine Kinder wohnen, Stelen, die dem Berliner Holocaust-Mahnmal nachgebaut waren. Der Politiker und seine Familie waren dazu monatelang ausgespäht worden. In Medien und Politik gab es klammheimliche, ja, teilweise offene Freude. Die Badische Zeitung vom 23. November 2017 brachte die Schlagzeile "NACHBAU DES HOLOCAUST-MAHNMALS NEBEN HÖCKES HAUS / Aktionskünstler vom 'Zentrum für politische Schönheit' fordern Entschuldigung des AfD-Politikers für umstrittene Rede". Das Blatt machte sich in einem Großteil seines epd/dpa-Artikels zum Sprachrohr der Extremisten. Es erwähnt nur am Schluss noch den Protest des Thüringer Landtagspräsidenten Christian Carius (CDU), der die Aktion mit den Zersetzungsmethoden der Stasi verglich und in ihr ein Angriff auf die Freiheit des Mandats, der Unversehrtheit von Familie und einen ungeheuerlichen Eingriff in das Leben eines Menschen sah.  Das Kölner Landgericht erklärte die Installation vor Höckes Haus für "Kunst" und damit für zulässig.
    Was die Judensterne anbetrifft: Sie waren Vorzeichen eines so schweren Schicksals, wie man es sich für heute nicht mehr vorstellen kann. Wenn Querdenker mit Davidsternen rumlaufen, wollen sie zeigen, dass auch heute Menschen aggresiv ausgegrenzt, aus der Öffentlichkeit verbannt  und in ihrem Leben massiv eingeschränkt werden. So begann es auch 1933 mit den Juden, nahm aber bald extreme Ausmaße ein.
    Die Medien und die Politik machen Grenzüberschreitungen der Linken selten zu einem Thema und wenn, dann nur kurz und mit solidarischer Kritik, das heißt, mit den Rechtsbrechern wird nicht wie mit Rechtsbrechern gesprochen, sondern mahnend wie der Vater zum Sohn. Dafür gibt es auch in Freiburg genug Beispiele. Als im Dezember 2016 bekannt wurde, dass die Vergewaltigung und der Mord an Maria Ladenburger durch einen afghanischen "Schutzsuchenden" begangen worden war, machten AfD-Mitglieder und Anhänger eine Mahnwache auf dem Münsterplatz. Die maximal 30 Leute wurden von einer zehnfachen Übermacht von Antifa, Linken, ja selbst SPDlern, FDPlern usw. eingekesselt; die Polizei verhinderte körperliche Gewalt und Blutvergießen, mehr nicht. Als die Massenvergewaltigung einer Frau auf dem Hans-Bunte-Gelände im Oktober 2018 durch meist syrische "Geflüchtete" bekannt wurde, gab es erneut aus AfD-Kreisen einen Demonstrationsaufruf; die etwa 400 Demonstranten wurden auf dem Rathausplatz von etwa 2000 Linksradikalen und anderen "Demokraten" eingekesselt, die Polizei wurde kaum Herr über die Gewalt, der sie selbst und die Demonstranten ausgesetzt waren; auf dem Heimweg wurden Demonstranten einzeln angegriffen und verletzt.
    Zu einem mahnenden Wort der Kanzlerin kam es damals nicht. Im Fall der 30 Demonstranten vor dem Haus der Gesundheitsministerin verurteilten Hinz und Kunz der Politik bis hinauf zum Sprecher der Kanzlerin die angebliche oder wirkliche Bedrohnung und verlangten schärferes Durchgreifen und Verschärfung des Strafrechts.