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26. November 2021
Fast 2 Millionen Tote

    Die Badische Zeitung brachte heute auf der Titelseite ein schwarzes Feld, eine dreiviertel Seite groß, mit den großen Lettern "100 000 MENSCHEN". Damit sind die Patienten gemeint, die in den letzten knapp zwei Jahren "in Verbindung mit einer Infektion mit dem Erreger SARS-Cov-2 gestorben sind". Nun, von diesen hunderttausend Toten ist jeder zu viel, egal ob er mit oder an Corona gestorben ist (was ein gewaltiger Unterschied ist). Den leidenden Patienten und ihren Angehörigen gebührt unser Mitgefühl. Doch leider ist der Tod ein ständiger Begleiter des Lebens, das haben Gott und seine Natur nun einmal so eingerichtet. So gebührt auch Mitleid allen der fast 2 Millionen anderen Menschen, die in Deutschland im Lauf von zwei Jahren sterben müssen, davon gewöhnlich um 700.000 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, um 500.000 an Krebs und an vielen anderen Krankheiten. Die wenigsten dürfen friedlich und schmerzfrei entschlafen.
    Man ist es fast leid, immer aufs Neue darauf hinzuweisen, dass diese Panikmache mit Zahlen politische und nicht medizinische Gründe hat. Es sind viele Argumente dazu veröffentlicht worden, nur halt fast nie in der gleichgeschalteten Presse und im Staatsfernsehen.
    Und doch lügen "Qualitätsmedien" nicht immer. Lesen wir einmal den Zustandsbericht der Frankfurter Neuen Presse vom 18. Februar 2015 (sic!). Hier die Reportage von Stefanie Liedtke:

«Die Krankenhäuser der Stadt sind voll. Übervoll. Das gilt vor allem für die Intensivstationen, aber auch für die Innere Medizin. Die Kliniken können viele Patienten nicht mehr aufnehmen. Diese werden stattdessen in anderen Krankenhäusern der Region untergebracht – in Offenbach, im Hochtaunus- und im Main-Taunus-Kreis.
    Seit drei Wochen geht das so: Vor der Notaufnahme stehen die Rettungswagen Schlange, drinnen reihen sich die Betten auf dem Flur aneinander. „Allein heute hatten wir zeitweise acht Rettungswagen pro Stunde – normalerweise fangen wir bei fünf schon an zu weinen“, sagt Dr. Peter-Friedrich Petersen, Leiter der Notaufnahme des Klinikums Höchst. Das städtische Krankenhaus ist kein Einzelfall. Überall in der Stadt platzen die Kliniken aus allen Nähten, müssen immer wieder Patienten in Krankenhäuser im Umland schicken. Vor allem die Intensivstationen sind dicht, aber auch auf den internistischen Stationen sind keine Betten mehr frei. Das zeigt auch der Blick in die Ivena-Datenbank, die die Rettungsdienste nutzen, um zu sehen, welche Kliniken sie mit ihren Patienten ansteuern können. „Am Montag gab es die nächsten freien Intensivbetten in Gießen und Freiburg“, schildert Petersen die Situation. „Sobald ich zwei frei werdende Intensivbetten melde, habe ich sofort sechs Rettungswagen, die uns ansteuern. Der Rettungsdienst pfeift auf dem letzten Loch.“ Wann sich die Lage entspannt? Petersen zuckt mit den Schultern: „Wenn ich das wüsste . . .“
    „Wir hatten tatsächlich in den letzten Tagen zunehmend Engpässe, insbesondere bei den Intensivbetten und im Bereich der Inneren Medizin“, bestätigt Alexandra Chmielewski, Sprecherin von Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne). Am Montag sei es witterungsbedingt zu einer „etwas krümeligen Situation“ gekommen, da der Hubschrauber nicht habe fliegen und ein Intensivpatient nicht habe verlegt werden können. „Aber auch das haben die Ärzte gut hinbekommen“, sagt Chmielewski.
    Derzeit suche man gemeinsam mit den Experten der Leitstelle des Rettungsdienstes nach einer Lösung, wie die Situation entschärft werden könne. Zwar könne niemand genau sagen, wie sich die Lage entwickele, aber „wir gehen jetzt erst mal davon aus, dass es nicht gleich morgen zu einer Entspannung kommt“, sagt Chmielewski. Als Grund für die Überlastung nennt der Leiter der Höchster Notaufnahme Petersen die aus seiner Sicht zu geringe Zahl an internistischen und an Intensivbetten in Frankfurt. Für die Welle an Patienten, die es jedes Jahr im Winter gebe, sei die Kapazität schlicht nicht ausreichend. „Ich beobachte die Situation in Frankfurt jetzt seit dreieinhalb Jahren, und es wird jedes Jahr schlimmer“, sagt Petersen. Zwar sei dies – verglichen mit anderen Regionen der Welt – Klagen auf hohem Niveau, „aber für eine europäische Metropole sind die aktuellen Zustände schon heftig.“
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    Lesen Sie bitte weiter in der Frankfurter Neuen Presse. Diese Zustände schafften es damals kaum auf die Titelseiten der Blätter und die etablierten Politiker scheint es nicht interessert zu haben, denn sie haben seither weiter auf ihren Geldsäcken geschlafen und weiteren Bettenabbau zugelassen. Doch jetzt will man die allwinterlichen Engpässe nutzen, um mit den Volk Diktatur einzuüben.