5. Mai 2020
Corona und die Hexe Anna Trutt
Um 1751 entstand in Wyhl bei Endingen in einem Kuhstall ein Brand, der um
sich griff und dem auch ein dreijähriges Kind zum Opfer fiel. Das Feuer
soll eine Bauersfrau namens Anna Trutt entfacht haben, als sie das Vieh
"beräuchern" wollte - das ist ein Ritual zum Hexen-Austreiben. Später
wurde sie aber beschuldigt, selbst eine Hexe zu sein. Der Hexenglauben
war damals immer noch verbreitet - Anna selbst glaubte daran, aber auch
weltliche und religiösen Autoritäten und das Volk sowieso. Die angebliche Hexe wurde dann vor
dem weltlichen Gericht zu Endingen unter der Folter befragt und gestand
- wen wundert das? - dass sie mit dem Teufel in Verbindung stehe. Sie
wurde schließlich auf dem Endinger Marktplatz verbrannt. An diesem
Justizmord sollen über 10.000 Menschen als Gaffer teilgenommen haben.
Die Band Fisherman's Fall griff vor Jahren das Ereignis auf und prangerte es an, im
Refrain singt Ralf Busch (aus dem Alemannischen übersetzt):
"Anna brenn, weil
10.000 Leute es sehen wollen, Anna brenn". Nicht einmal das moderne
Publikum will sich der wonnigen Hysterie entziehen und singt mit: "Anna
bränn".
Tausend Mal beschworene Gerüchte gerinnen zur "Realität". Wenn
wochenlang von einer Hexe die Rede ist, wenn "Beweise" in Gestalt eines
abgebrannten Dorfes da sind, wenn 10.000 am Markplatz "Anna bränn" rufen
oder wenigstens zuschauen, bedarf es keines Beweises mehr, jeder glaubt,
was alle glauben.
Dieser Effekt tritt auch heute bei der Verfolgung des Corona-Virus auf.
Während die Regierung zunächst beschwichtigte und die Gefahr
kleinredete, war später von möglicherweise über einer Million Toten die
Rede, wenn man nicht entgegensteuerte - zukünftige Tote, die bei vollem
Bewußtsein einen qualvollen Erstickungstod zu erleiden hätten. Uns armer
Bevölkerung gefror das Blut in den Adern. Botschafter des Schreckens
waren die Kanzlerin dieser Republik (sozialisiert in der DDR), der
Gesundheitsminister (ein gelernter Kaufmann und Politologe), sie waren
flankiert von einem Tiermediziner an der Spitze des
Robert-Koch-Instituts, einem Virologen aus der Berliner Charitée und von
der John-Hopkins-University. Der Ausnahmezustand wurde erklärt. Das
Leben erstarb wie bei einem Bombenangriff im Krieg, bei dem alles, was
Beine hat, in die Keller rannte. Nur dass damals die Leute sich
gegenseitig festhalten und trösten durften und dass der Bombenangriff
nach wenigen Stunden zu Ende war. Zunächst erklärten Merkel und Spahn
den Mundschutz für eher schädlich; heute ist er Voraussetzung einer
Lockerung des Ausnahmezustands. Niemand kann das Virus sehen, doch alle
sehen, dass alle anderen einen Mundschutz tragen. Alle halten alle
anderen Bürger für potentielle Überträger und meiden den Kontakt mit
anderen Menschen. Wenn nicht, greift die Polizei durch.
Wie groß die Gefahr war, sahen wir Fernseh-Gaffer daran, dass Merkel die
Grundrechte außer Kraft setzte und die Wirtschaft drosselte. Die Angst
vor dem Virus, verbunden mit den Notverordnungen der
CDU/CSU/SPD-Regierung und der Ministerpräsidenten, brachte und bringt
das gesellschaftliche Leben und die Wirtschaft zum Erliegen, die
schlimmste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg nahm ihren Anfang. Die
Architektin des Niedergangs, Angela Merkel, hat sagenhafte Umfragewerte,
noch. Die Ärzte und Virologen, die diesen Schwindel aufdecken, werden
als Scharlatane und Quacksalber verschrien. Ihre Namen lauten unter
anderen: Dr. Wolfgang Wodarg, Prof. Dr. Sucharid Bhakdi, Prof. Dr.
Stefan Hockertz, Dr. Klaus Köhnlein, Prof. Hendrik Streek, Prof. Dr.
Klaus Püschel, Dr. Bodo Schiffmann, Prof. Frank Ulrich Montgomery, Prof.
Dr. John Joannidis und viele mehr, darunter auch
der Landtagsabgeordnete Dr. Wolfgang Gedeon. |