7. März 2025
Freiburg:
Katzenjammer nach Aufmarsch gegen Rechts
Seit Samstag vor der
Wahl ist für weite Kreise der Demoszene des Großraums Freiburg nichts
mehr, wie es einmal war. Ich war selbst kurz am Rand der Kundgebung am
Platz der Alten Synagoge und fand zahlreiche (nach Badischer Zeitung sollen es 20.000
gewesen sein) oft junge Menschen vor, oft auch Personen im Alter von
„Omas gegen Rechts“. Sie hatten sich alle lieb, waren gaanz besorgt um
die Schutzbedürftigen unter ihnen, also Geflüchtete und andere mit
Migrationshintergrund, Kurden, Palästinenser, Schwule und die anderen
mit den Buchstaben, die ich mir nie merken kann. Man war gaaanz fest
entschlossen, diese Gruppen und die ganze Demokratie im mutigen „Kampf
gegen Rechts“ zu schützen. Natürlich auch gegen den von CDU und
angeblich auch von der AfD geplanten sozialen Kahlschlag. Dabei waren
auch welche bereit, hart zur Sache zu gehen, auf Zetteln stand: „Nazis
gibt’s in jeder Stadt – bildet Banden, macht sie platt“. Eine
Demoteilnehmerin sieht in ihrem Leserbrief an die Badische Zeitung hier
die „Antifa-Sprache, eine Sprache des Hasses und der Aufforderung zur
Gewalt“. Echt jetzt?
Zum Entsetzen
zahlreicher Mitläufer aus den entsprechenden Parteien wurde von der
Bühne heftig gegen die CDU, aber auch gegen die SPD und die Grünen
polemisiert, die in Teilen nun auch rechte Narrative verbreiten würden.
Der „Kampf gegen Rechts“ müsse sie einschließen. Ich hatte den Eindruck,
dass hier die Linkspartei das Heft in der Hand hatte und Wahlkampf
machte; sie erzielte am Tag drauf in Freiburger Quartieren ja auch bis
zu 25%, aber etwa im dörflichen Stadtteil Munzingen nur 7,4 von Hundert
(AfD: 17,4 %). Unter den grünen und sozialdemokratischen Mitläufern
herrscht nun Katzenjammer. Ob sie sich wohl weiter vor den Karren
spannen lassen?