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22. Januar 2025
Elsässer und Badener verwandt?

     Jedes Mal, wenn ich ins Elsass komme, habe ich den Eindruck: Die Namen sind da fast noch deutscher als in Deutschland. „Freudenreich“, „Hammerschmidt“. Ich frage mich immer wieder und stehe fassungslos vor dem Phänomen: Wenn ich doch selbst als 100%ig französisch sozialisierter junger Kerl wahrnehme, dass ich Meyer, Finck, Stoskopf, Dentinger oder Weymann heiße und mein Dorf oder meine Stadt Mülhausen (Mulhouse), Straßburg (Strasbourg), Muttersholtz oder Souffelweyersheim heißt, dann muss ich doch überlegen, wie kommt denn das. Warum heiße ich „Peterschmidt“ und nicht „Forgeron-Pierre“? Alle älteren Inschriften auf dem Friedhof, in der Kirche usw. sind ja auch deutsch. Warum eigentlich? Wer waren meine Vorfahren, die diese Namen gaben und trugen? Was war das für ein Bruch, bei dem das Deutschtum fast über Nacht starb?
    Da müssen die jungen Leute doch herausbekommen (wenn sie wollen): Das Elsass war weit über 1000 Jahre Teil des deutschen Kulturbereichs gewesen, zeitweise sogar führend. Vor 80 Jahren fiel das Fallbeil. Die deutsche Sprache wurde ausgemerzt, die französische mit Macht etabliert. (Das wird nicht besser dadurch, dass Hitler 1939 dasselbe mit umgekehrtem Vorzeichen versucht hatte.)
    Wie konnten die Elsässer das nur mit sich machen lassen? Bevor ich dann in solchen Momenten abschätzig, überheblich auf die Elsässer schaue, bedenke ich, wie es bei uns hier hüben ist. Den Elsässern trieb man das Deutsche aus, indem man es mit Hitler verband, man gab Deutsch als die Sprache des Feindes aus.
    Aber mit dem gleichen Trick, wie man die Elsässer kulturell unterwarf, hält man die Badener und den Rest der Deutschen am Gängelband. Die Alliierten und ihre deutschen linken und liberalen Verbündeten trieben es den Deutschen mit Verweis auf Hitler und Holocaust aus, ihre Interessen zu vertreten. Den Deutschen wurde und wird täglich, stündlich Schuld eingeflößt. Parteien, Medien, Universitäten, Schulen, Bildungseinrichtungen stellten sich bereit, dies subtil oder offen zu bewerkstelligen. Das Endstadium diese Prozesses erleben wir jetzt:
    Der Anteil unnötigen englischen Vokabulars am deutschen Sprachgebrauch steigt täglich. Deutschland wird von den eigenen Regierungen deindustrialisiert. Die Gleichstellung der deutschen Familie mit -zig anderen Lebensmodellen entwertet diese; die geburtenreichen Familien aus Afrika und dem Orient stellen in großen Städten bereits den ganz überwiegenden Teil der Schüler. Die Ampel und ihre Vorgänger laufen am Gängelband der wirklich Mächtigen in den USA (mal sehen, wie es sich unter Trump einspielt). Politiker, die sich plakativ für Deutschland exponieren, erhalten Strafbefehle von 13.000 Euro. So geschehen mit Björn Höcke, der gesagt hatte: "Alles für unsere Heimat, alles für Sachsen-Anhalt, alles für Deutschland!" Wer den Co-Steuermann der Titanic, Robert Habeck, „Schwachkopf“ nennt, bekommt eine Hausdurchsuchung im Morgengrauen. Unbescholtenen Großmüttern durchsucht man die Rucksäcke auf dem Weihnachtsmarkt, Vielfachstraftäter können ungehindert eine Blutspur ziehen. Aber auch ohne Mordorgien versucht man, Weihnachten und andere christlichen Bräuche zurückzudrängen. Die erzwungene politische Korrektheit liegt wie ein Leichentuch über unserem Land, gerade auch über dem Badnerland. Der badische und der deutsche Michel lassen sich das alles klaglos gefallen.
    Seit 1945 sollten wir Elsässer und Badener uns gegenseitig als Ausländer, Fremde betrachten (durch die EU wurde das etwas gemildert). Der Rhein wurde zur Sprachbarriere. Aber allein schon dies verbindet uns: Trotz unserer sehr unterschiedlichen Bedingungen haben wir links und rechts des Rheins die gleiche Art, zu versagen. Wir fressen, was von oben kommt, wollen lieb sein, egal ob es uns bekommt oder nicht. Es soll keiner sagen, wir sind nicht verwandt. Allein schon darin zeigt es sich.
    Ob am 23. Februar vielleicht doch welche sagen: "Jetz däts emol länge!" und das Kreuzlein mal woanders machen?