5.
Dezember 2025
Wolf
tötet Hund
(Region Freiburg) Das Tier, welches beim Vauban-Viertel Kinder und
Jugendliche beim Schlittenfahren erschreckt und den Hund eines
Spaziergängers getötet hat, ist, wie die Untersuchung der Bissspuren am
Hund ergeben hat, doch ein Wolf. Das NABU-Büro im Vauban-Viertel hatte
gegenüber unserer Zeitung diese Möglichkeit zunächst vehement
dementiert. Erneut mit den Tatsachen konfrontiert, erklärte
NABU-Filialleiterin Anette N'dougbi, dass die Eltern hier ihre
Erziehungspflicht vernachlässigt hätten. Darüberhinaus seien die
Bestimmungen des 8. Lockdowns verletzt worden, nach denen nicht mehr als
4 Kinder aus zwei Haushalten zusammen hinaus dürften. Alles in allem
blicken diese Familien einer drakonischen Strafe entgegen. Frau
Gutmann-Yürütücü aus der Geschäftsstelle der Grünen im Vauban-Viertel
bezeichnete die Aufregung einen rechtspopulistischen Rummel, man könne
eben nicht beides haben, eine intakte Natur und das Herumtrampeln von
Schlittenfahrern und Hundeführern im Schutzgebiet. Eine Auswertung der
Corona-App habe ergeben, dass der Hundeführer die erlaubten Wege
verlassen hat und den Hund nicht angeleint hatte. Daher komme er auch
nicht in den Genuss der 48.000 Euro, die das Land als Entschädigung für
einen Hund zahle. Die grünschwarzrote Landesregierung hatte erst im
November die Entschädigungssumme wegen der Inflation verdoppelt. Der
Hundebesitzer wird nun wegen unerlaubten Verlassens der Wege im
Naturschutzgebiet und dem Verstoß gegen den Leinenzwang mit einer
Ordnungsstrafe von 55.000 Euro belegt.
Ein Wolf war erstmals Anfangs Dezember 2020 bei Merzhausen gesichtet
worden, er hatte zudem auf einer Weide am Ortsrand ein Schaf gerissen.
Inzwischen ist in der Schauinsland-Gegend ein Rudel heimisch, von dem
immer wieder am Stadtrand zwischen Merzhausen, Vauban und Wiehre
einzelne Tiere auftauchen. Die meisten Nutztierhalter im Gebiet um den
Schauinsland haben inzwischen aufgegeben. |