www.noth.net/lueginsland/blog.htm

19. Aügüscht 2020
Bim Großili am Bett

    Am 14. März 2021 isch Landtagswahl, üsser wänn si e Üsred finde, villicht "zweite Coronawelle" oder "dritti Wälle" oder ebis ähnligs. Hoffentlig wird bis derte dr Widerstand vu dr agäblige "Coronaleugner" eso groß, ass mer sich keini Wahltrick meh ka erläube. Also im e dreiviärtel Johr derfe, wänn alles rächt goht, d Schefli wider an d Wahlurne. Dr muesch wäge däm ab jetz drmit rächne, ass alles, was d Politiker schwätze, verdeckte Wahlkampf isch. D Kultusminischteri, d Susanne Eisenmann (CDU), hiilt jetz uf eimol im Dialäkt Dräne no. D Sproch heb mit dr eigene Gschicht z due, meint si. "Wer Dialekt spricht, spricht Herkunft." un d dpa sorgt drfir, ass des fascht in jedem Hüüshalt gläse wird. Aü dr griän  Sozialminischter Manne Mucha un dr Gretschmann schwätze mit Dialäktiischlag. Dr Gretschmann wird wiä d Iisemänni theoretisch: "Der schwäbische Dialekt ist für mich bis heute eine sprachliche Heimat." Dr Minischterbräsident schwätzt gärn vum Dialäkt "als einer Art mobilen Heimat, die man überallhin mitnimmt und die einen meist nie ganz verlässt." S isch guet, ass äär des gsait het, wänn ich des sag, wir i as Rächtspopulischt abgstämpflet.
    Was ufs s Alemannisch un ufs Schwebisch basst, gildet no viil meh uf s Afghanisch (Dari, Paschtunisch un anderi), uf s Arabisch un ufs Tirkisch un aü fir afrikanischi Sproche. Mit däne Sproche wird d ganz Vergangeheit mitgschleipft, bsunders aü d Religion un diä isch meischtens dr Islam. Un d CDU, d CSU un d SPD hän in dr Regiärung s Schiiredoor sperrwagewitt ufgmacht un Millione vu Moslem un anderi Draditione, wu nit zu uns basse, riiglo - un d Griäne un d Linke hän Biifall glatscht wiä verruckt. Diä Iiwanderer dänke nit dra, ihre Vergangeheit ufzgä. Im Gegedeil, si verachte uns Ditschi, well mir alles gheie len un uns esälber verleigne. Un z Stuttgart, z Frankfurt un an andere Brännpunkt gohts afange zue wiä derte, wu unseri Asylante härkumme.
    Bi däre Wahl kandidiärt au s Großili in sinere Hitte im Wald. D Wahlkinder gehn aü an d Bettlade vun em, aber si sotte ufbasse. Wänn si froge: "Oma, was hesch dänn dü fir e großes Müül?", wird sälli dänke: "Damit i di besser kann eilulla." Aber sage wird si: "Ha woisch, damit i dir besser kann d Wahrheit saga."

Worterklärungen: Großili - Großmutter; Üsred - Ausrede; ebis - etwas; derte - dort, dahin; wäge däm - deshalb; hiilt - weint; heb - habe; schwätze - sprechen; d Iisemänni - die Frau Eisenmann; äär - betont: er; däne Sproche - diesen Sprachen; mitgschleipft - mitgeschleppt; Schiiredoor - Scheunentor; sperrwagewitt - sperrangelweit, ganz weit; riiglo - hereingelassen; gheie len - fallen lassen; afange - so allmählich, immer mehr; Bettlade - Bett; si sotte - sie sollten; Müül - Mund, Maul; sälli - jene