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10. September 2019"
"Rettet die Bienen" und erdrosselt die Bauern ...

    Vor Kurzem hörte ich von einem Winzer, der ein Rebstück neu anlegen will. Er traut sich aber nicht - wegen der Initiative "Rettet die Bienen". Diese will durch einen Volksentscheid in Baden-Württemberg neben anderen Reglementierungen den Pestizideinsatz in der Landwirtschaft erheblich einschränken. Dabei ist dieser in den letzten Jahren schon enorm zurückgegangen, nicht zuletzt haben die Bauern selbst ein Interesse daran, denn die intakte Natur ist ihre Lebens- und Produktionsgrundlage. Dennoch will diese Initiative die erforderlichen 700.000 Unterschriften beibringen - dann käme ihr Gesetzentwurf vor den Landtag, wahrscheinlich gäbe es dann einen Volksentscheid. Käme er durch, könnte man den Weinbau am Kaiserstuhl vergessen, meint der Winzer.
    Das Problem kommt mir seltsam bekannt vor. Bei der Stromproduktion zu stark auf Windräder und Sonne zu setzen, ist Irrsinn, aber der Narr weiß sich zu helfen: Er kauft an bewölkten und windstillen Tagen halt Atom- und Kohlestrom aus dem Ausland hinzu. Und den Wein, das Gemüse und das Obst kauft er in Fankreich und Polen, wenn er hierzuland die Landwirschaft kaputt gemacht hat. Der grüne Irrsinn wird auch beim Kampf gegen den Diesel sichtbar: Man sägt am Bein der deutschen Autoindustrie und kauft die Gefährte dann im Ausland. Aber nur, wenn man die notwendige Kohle hat: Es wird zu Arbeitslosigkeit kommen, an Standorten der Autoproduktion und Zulieferung ebenso wie in der Landwirtschaft. Wenn nicht Vernunft einkehrt.
    Der Deutsche ist wie gelähmt. Er merkt nicht, will nicht merken, dass auf leisen Sohlen eine Ökodiktatur daherkommt. Manchmal auch laut, wenn man die Kinder am Freitag demonstrieren schickt. Bald lässt sich der Michel noch per CO2-Steuer die Atemluft verkaufen.